Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Freitag, 27. Februar 2015

Emil mit den vielen Füßen von Rosemarie Benke-Bursian



Klappentext 
Vier tierische Vorlesegeschichten für Kinder, die Spaß und Information verbinden:
Als Igor Igel sich beim Fußballspielen den Fuß verstaucht, stellen die Waldtiere fest, dass es nicht genug ist, einen Doktor zu haben. Denn nirgendwo im Wald gibt es die passende Medizin. So beschließen alle zusammen, ein Lager für die Heilpflanzen und das Verbandszeug zu bauen. Philipp hat ein ganz anderes Problem – er weiß nämlich gar nicht, was für ein Tier er ist. Ob er es wohl herausfindet?
Emil dagegen weiß genau, dass er ein Tausendfüßler ist und tausend Füße hat. Und genau das macht das Schuhekaufen so schwierig!
Auch Martina hat es nicht leicht – die kleine Spinne muss allerlei Schweres erleben, bis sie endlich ihr wunderschönes Rad spinnen kann.
Erhältlich bei  Amazon.

Leseproben
Eine Apotheke für die Waldtiere
Es begann damit, dass Igor Igel sich beim Fußball spielen den Fuß verstauchte. Hugo Hase hüpfte aufgeregt um Igor herum und rief: „Wenn der mal nicht sogar gebrochen ist! Auweh, was wird dann mit unserem Spiel gegen den FBV Kiefernwalde am Sonntag?“
„Jetzt immer mit der Ruhe“, sagte Haribert Hamster und zog die Stirn in Falten. „Kannst du laufen?“ fragte er Igor, der am Boden saß und sich den Knöchel rieb.
„Laufen? Ich kann ja nicht mal stehen!“ wimmerte Igor und verzog das Gesicht.
„Wir müssen ihn zu Egon Eule bringen. Der muss ihm helfen und gesund machen“, sagte Haribert und Manfred Maus nickte heftig. Dieter Dachs, Edgar Eichhörnchen, Fabian Fuchs, und Konrad Kaninchen hoben Igor auf eine Decke, und trugen ihn zu Doktor Egon Eule den Tierarzt der Waldtiere.
„Oh, da kommt ja der ganze TSV-Waldwiese anmarschiert“, staunte Doktor Eule und hob fragend die Augenbrauen? Dann fiel sein Blick auf den unglücklichen Igor in ihrer Mitte. „Ihr habt wohl einen Verletzten“, mutmaßte er und Igor nickte bekümmert. „Ich bin einfach umgeknickt. Da war so eine blöde Wurzel, die ich nicht gesehen habe und bumms ist es passiert. Abgerutscht und umgeknickt. Und dabei ist das so ein wichtiges Training heute. Wir wollen doch den FBV Kiefernwalde am Sonntag endlich einmal schlagen. Dauernd witzeln die und behaupten, wir würden nicht ein einziges Tor gegen sie schießen.“
„Na, dann wollen wir mal schauen.“ Doktor Eule besah sich Igors Fuß ganz genau, drückte hier und dort –– Igor zuckte jedes mal zusammen – drehte ihn ein bisschen nach links – Igor stöhnte leise – und dann nach rechts – Igor schrie Auuuhhh!
„Der Knöchel ist verstaucht.“ Doktor Eule richtete sich auf und gab seine Anweisungen: „Ich brauche essigsaure Tonerde und einen elastischen Verband.“ Und als sich niemand rührte rief er ungeduldig: „Na los, los, worauf wartet ihr noch?“
Und so kam alles in Gang. Es stellte sich nämlich heraus, dass niemand essigsaure Tonerde oder einen elastischen Verband zu Hause hatte. Eigentlich wussten die kleinen Fußballspieler nicht einmal, was essigsaure Tonerde überhaupt war.
„So geht das nicht weiter“, hatte Doktor Eule geschimpft. „Wie soll ich meine ärztliche Arbeit verrichten, wenn nie da ist, was ich oder die Patienten brauchen? Letzte Woche bin ich schon bis weit hinter die Rabenhügel geflogen, nur um ein bisschen Arnika zu besorgen. So kann ich niemandem helfen.“ Die Jungen hatten mit hängenden Köpfen um ihn herumgestanden. Was würde jetzt aus Igor? Doktor Eule hatte geseufzt und Igors Fuß notdürftig mit Blättern und Halmen stabilisiert. Dann war er fort geflogen, um alles Notwendige zu besorgen.
...

Emil mit den vielen Füßen
...
„Na, mein Herr? Ein paar schöne Schuhe gefällig?“
Was? Wie? Emil drehte den Kopf nach recht, dann nach links. Wer hatte denn da gesprochen?
„Ich habe gerade welche auf Lager. Wunderbare Schuhe aus feinstem Material. Weich und geschmeidig. Die würden sich ganz herrlich an Ihren Füßen machen.“
Emil schaute nach oben, denn von dort meinte er die Stimme zu gehört zu haben.
Tatsächlich. Das saß eine Schnake über ihm auf einem Grashalm und schaute zu ihm herunter.
„Hallo Schnake. Hast du mit mir gesprochen?“, fragte Emil sicherheitshalber.
„Schuster bitte. Mein Name ist Schuster“, sagte die Schnake
„Schuster?“
„Genau. So werde ich genannt. Und deshalb kannst du von mir auch Schuhe bekommen. So, wie es sich für einen Schuster gehört.“ Schuster kam den Halm heruntergelaufen und baute sich direkt vor Emil auf. „Wo willst du denn hin?“
„Zum Bach, eine neue Wohnung suchen“, sagte Emil. „Ist das noch weit?“
„Ja. Sehr weit sogar“, sagte Schuster. „Ohne Schuhe überhaupt nicht zu machen!“
„Oh“, sagte Emil und senkte den Kopf. „Und du hättest welche?“
„Ja, doch, sag ich ja.“ Schuster rieb die beiden vorderen Beine aneinander und sah Emil an. „Mhmm, ja, sind natürlich viele“, meinte er und starrte auf Emils Füße.
„Tausend“, sagte Emil stolz und reckte den Kopf.
Das klingt wirklich viel“, sagte Schuster, spreizte seine Flügel und kratze sich mit einem Bein am Kopf.
„Tja, so viele Schuhe hast du wohl nicht, was?“, meinte Emil und wusste nicht ob er stolz oder betrübt darüber sein sollte. So ein paar Schuhe an den Füßen, das würde seinen Marsch bestimmt erleichtern.
„Mhmm. Lass mal überlegen. Also, ich habe sechs Beine“, begann Schuster. „Und auf jeden Fall habe ich so viel Schuhe, dass ich jeden Tag der Woche ein paar andere anziehen könnte. Und danach sind noch genau für die Hälfte meiner Beine welche übrig. Das heißt“, Schuster machte eine Pause und schaute am Halm hoch, als könne da eine Antwort stehen. „Das heißt, bei Tausend muss ich dann noch mal ...“ Nun trippelte er von einem Bein auf ein anderes. „Also das ist ungefähr so viel wie zehn mal so viel und dann das Ganze doppelt!“, sagte er schließlich und sah Emil triumphierend an. Dann marschierte er um den Tausendfüßer herum, wie um sich zu vergewissern, dass dieser wirklich so viel Füße hatte.
„Hä?“, sagte Emil, der schon bei den Wochentagen der Rechnung nicht mehr hatte folgen konnte. „Öh, ja, das klingt jedenfalls ganz schön viel, was du da ausgerechnet hast“, meinte er dann.
Schuster strahlte. „Sag ich doch. Viele. Und das ist doch genau die Menge deiner Beine.“
...

Martina, die kleine Spinne
Es war einmal vor gar nicht so langer Zeit und ganz in Eurer Nähe, da saß in einer dunklen Kellerecke eine kleine Spinne und weinte bitterlich. Martina, so hieß die Spinne, war erst wenige Tage alt, doch schon sehr unglücklich. Denn in den wenigen Tagen ihres Lebens hatte sie erfahren müssen, dass sie das hässlichste Geschöpf auf Erden sei.
„Pfui, eine Spinne!“ riefen die Menschen, wenn sie sie sahen, oder „Igittigittigit“, oder auch „Hilfe, eine Spinne!“ Dabei schlugen sie wild mit den Armen um sich, sprangen auf oder traten mit den Füßen nach ihr. Martina hatte nur entkommen können, weil sich die Menschen zu sehr ekelten, um sie überhaupt anzufassen. So hatte sie sich schließlich in diese dunkle Ecke zurückgezogen.
„Niemand mag mich. Niemand braucht mich. Was soll ich nur hier?“, dachte sie. „Am besten, ich verlasse diese Welt gleich wieder.“ Sie schloss die Augen und verabschiedete sich von der Welt und von der dunklen Kellerecke.
Martina wartete. Es passierte jedoch nichts. Überhaupt nichts. Und wie sie so dahockte und wartete, merkte sie mit einem Mal, dass sie schrecklichen Hunger hatte. Ihr Magen knurrte so laut, dass sie befürchtete, jemand könne sie hören und finden. Außerdem war das Hungergefühl sehr unangenehm. „So wird das nichts“, dachte Martina und beschloss zunächst etwas zu fressen. Die Welt verlassen konnte sie später immer noch. Wenn sie satt war.
...


Die Diplom-Biologin Rosemarie Benke-Bursian hat bereits während der Promotion gerne Publikationen und PR-Artikel geschrieben. Mit dem Geschichtenschreiben hat sie dagegen schon als Kind begonnen.
Mittlerweile ist sie freiberufliche Wissenschaftsjournalistin und Autorin und hat zahlreiche Texte bzw. Sachbücher für Fachleute und interessierte Laien aus Naturwissenschaft, Medizin und Gesundheit verfasst.
Daneben schreibt sie Kurzgeschichten - gelegentlich auch Gedichte - die in Literaturzeitschriften, diversen Anthologien und Online-Portalen veröffentlicht wurden, einige davon sogar mit Auszeichnung.
Ihre besondere Liebe gilt allerdings dem Erfinden von Kindergeschichten und Krimis.
Darüber hinaus hält sie Vorträge und Lesungen, redigiert bzw. lektoriert gelegentlich Texte von anderen Autoren und leitet kreative Schreibwerkstätten für Kinder und Erwachsene.
Rosemarie Benke-Bursian ist seit 2010 Beiratsmitglied bei der Deutschen Umweltstiftung.
2013 trat sie den "Mörderischen Schwestern" bei, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimibuchautoren.
Wer mehr über sie erfahren möchte, findet weitere Informationen auf ihrer Website.



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Dienstag, 24. Februar 2015

"Amos muss ins Bett, Gute-Nacht-Geschichten für die Kleinsten" von Eva Markert

Klappentext:

„Gute Nacht, träum süß“, sagt Amos' Mama jeden Abend. Aber meistens liegt der kleine Amos noch ein Weilchen wach. Langweilig wird es im Bett jedoch nie! Nicht mit einem Troll im Zimmer, dem Indianerzelt in der Ecke, einem gruseligen Nachtfalter oder dem Traumfänger über dem Bett und vielen anderen Abenteuern zur Schlafenszeit.
15 kurze Geschichten zur guten Nacht für die Kleinsten.
Erhältlich bei Amazon.


Leseprobe:
Alarm auf der Straße
„Gute Nacht, träum süß“, sagt Amos‘ Mama.
Amos weiß nicht, ob er schlafen kann. Er ist etwas müde, aber nicht sehr. Er legt sich hin, schließt die Augen und wartet darauf, dass er einschläft.
Amos kann es nicht leiden, wenn er warten muss. Das ist so langweilig.
Plötzlich passiert doch etwas. Ein Höllenlärm bricht auf der Straße los. Ein Auto hupt durchdringend und hört gar nicht mehr auf.
Amos springt aus dem Bett und rennt zum Fenster.
Auf der anderen Straßenseite steht das schwarze Auto von Herrn Baldur. Herr Baldur wohnt gegenüber. Amos mag ihn gern. Wenn sie sich auf der Straße begegnen, unterhalten sie sich manchmal. Auch mit Mama redet Herr Baldur oft.
Amos glaubt, dass das Auto viel Geld gekostet hat, denn es ist groß und kann sehr schnell fahren.
Und dieses Auto hupt nicht nur, es blinkt auch wie wild.
Amos weiß, was das bedeutet: Das ist ein Alarm. Der geht los, wenn jemand die Tür aufbricht, um das Auto zu stehlen. Aber Amos will nicht, dass jemand dem netten Herrn Baldur sein Auto wegnimmt.
Jetzt sieht er auch den Dieb. Er trägt einen dunklen Mantel und rennt zur Fahrertür. Sein Gesicht kann er in der Dunkelheit nicht erkennen.
„Mama!“, ruft er. „Komm schnell! Da klaut jemand das Auto von Herrn Baldur.
Mama kommt angerannt. Ihr Handy hat sie gleich mitgebracht.
„Da ist er! Ruf die Polizei!“, ruft Amos aufgeregt und zeigt auf den Mann. Der macht sich gerade an der Fahrertür zu schaffen.
Nun hat der Dieb die Tür aufgekriegt und steigt ein.
„Schnell, Mama!“, schreit Amos. „Gleich ist er weg!“
Aber Mama tut gar nichts. „Amos“, sagt sie, „schau mal genau hin!“
Er schaut genau hin. Der Mann steigt wieder aus, schließt die Autotür ab und geht weg.
Amos versteht das nicht. Hat der Dieb Angst gekriegt?
Der Mann verschwindet in Herrn Baldurs Haus.
Nun begreift Amos gar nichts mehr.
„Hast du ihn nicht erkannt?“, fragt Mama. „Das war doch Herr Baldur.“
„Was? Warum klaut er sein eigenes Auto?“ Amos ist völlig verwirrt.
„Er wollte es nicht klauen, sondern nur die Alarmanlage abschalten“, erklärt Mama.
„Und der richtige Dieb hat einen Schreck gekriegt und ist weggelaufen, als das Auto anfing zu hupen und zu blinken?“, fragt Amos.
„Ich glaube eher, dass die Alarmanlage von selbst losgegangen ist“, erwidert Mama. „Das passiert leider öfter. Herr Baldur hat es mir neulich erzählt.“
Mama bringt Amos wieder ins Bett, deckt ihn zu und gibt ihm einen Kuss. „Und nun schlaf schön und träum süß“, sagt sie.
Amos überlegt, ob er diese Nacht wohl von Autodieben träumen wird.
Da hört er Mama plötzlich reden. Er schleicht zur Tür und lauscht. Sie telefoniert mit Herrn Baldur, den sie Hendrik nennt. Sie spricht von der Sache mit dem Autoalarm und lacht dabei ganz laut. Bestimmt lacht Herr Baldur jetzt auch.
Amos legt sich wieder ins Bett. Er findet es nicht gut, dass sie Herrn Baldur brühwarm alles weitererzählt und mit ihm sogar über ihn lacht. Er überlegt, ob er noch mal aufstehen soll, um ihr das zu sagen.
Aber dann denkt er: „Jetzt nicht. Ich bin zu müde. Morgen sage ...“
Weiter kommt er nicht, denn da er ist auch schon eingeschlafen.

Eva Markert lebt in Ratingen bei Düsseldorf. Von Beruf ist sie Studienrätin mit den Fächern Englisch und Französisch. Außerdem besitzt sie ein Zertifikat für Deutsch als Fremdsprache und ist staatlich geprüfte Übersetzerin. In ihrer Freizeit arbeitete sie viele Jahre als Lektorin und Korrektorin in einem kleinen Verlag mit.
Zahlreiche Kurzgeschichten und Kindergeschichten von Eva Markert wurden in verschiedenen Hör- und Printmedien veröffentlicht. Ihre Kinder- und Jugendbücher sowie Romane und Kurzgeschichtensammlungen für Erwachsene sind bei Amazon und anderen Händlern erhältlich.

Link zu Amazon: http://amzn.to/1bIYDhv

Dienstag, 17. Februar 2015

Mein Freund Einhorn von S.M. Jansen

Kurzbeschreibung
Chiara, die kleine Waldfee, ist sehr traurig. Sie hat ihren Zauberring verloren.
Ohne ihn kann sie nicht mehr zaubern. Filou, das Einhornmädchen, eine lustige Teichfee und ein geheimnisvoller Zauberer kommen ihr zur Hilfe. Filou und die beiden Feen begeben sich auf die Suche. Das Abenteuer beginnt!
Neben der deutschen Ausgabe wird das Buch auch in Englisch und Niederländisch verlegt. 
Kinder ab 3 Jahren
Erhältlich bei Amazon

 
Leseprobe:
"Hallo!
 Ich bin Filou. Und wie
ist dein Name?“

"Ich bin ein Einhornmädchen.
Mein Zuhause ist im Wald der Wunder.
Dort gibt es viele seltsame Wesen.
In der Stille der Natur leben Tiere und Fabelwesen friedlich zusammen.
Irgendwo hinter dem großen Berg
lebt ein mächtiger Zauberer.
Aber ich habe ihn noch nie getroffen.
Man sagt, er könne Zauberkräfte verleihen.
Ich würde so gerne fliegen lernen.
Im Wald der Wunder ist alles möglich.
Ich muss den Zauberer unbedingt treffen.
Manchmal geschehen kleine und große Wunder.
Willst du wissen welche?“

Als die Nacht behutsam ihre Ankunft ankündigte,
legten sich alle Tiere und selbst die kleinsten Lebewesen zur Nachtruhe nieder.
Es wurde ganz still im ganzen Wald.
Auch Filou legte sich hin,
sie war schon sehr müde.
Nur das leise Rauschen der Blätter war noch zu hören, als plötzlich etwas Ungewöhnliches die Nachtruhe störte.
Das kleine Einhornmädchen horchte auf.
Aus der Ferne konnte sie ein leises Schluchzen hören.
Filou hob ihr Köpfchen und schaute in die Richtung,
aus der das Geräusch kam.
Und da sah sie eine fremde Gestalt:
Eine kleine Fee, die bitterlich weinte!

Autoren Vita:
S.M. Jansen wurde 1964 in Polen, im Sternzeichen der Zwillinge geboren, siedelte mit 24 Jahren nach Deutschland über und lebt heute in Spanien. Sie schreibt erfolgreich Lyrik, Songtexte und Kurzromane.

Webseite: www.rubinherz.net
Facebook: www.facebook.com/rubinherz
Twitter: www.twitter.com/rubinherz

Dienstag, 10. Februar 2015

Käpten Schisshose und der miese Fiesling von Michaela Knospe



Käpten Schisshose, der mit richtigem Namen eigentlich Rudi Plankenhieb der II. heißt, ist ein durch und durch ängstlicher Mensch.
Er fürchtet sich vor fast allem und jedem.
Besonders aber fürchtet er sich vor Gewittern und hohen Wellen.
Eigentlich wollte er deshalb auch niemals mit seinem Schiff, der Wellentiger, in See stechen.
Doch in seinem ersten Abenteuer wurde er durch die Entführung seiner Lieblingstante dazu gezwungen.
Und dabei sollte es nicht bleiben!
In seinem zweiten Abenteuer musste der arme Käpten ein riesiges Seemonster besiegen und sich dafür erneut seinen schlimmsten Ängsten stellen.
Nach dieser weiteren gefährlichen Herausforderung könnte man annehmen, dass Käpten Schisshose nun ein für allemal genug von Abenteuern hätte.
Doch weit gefehlt.
Er hat nämlich eine Idee.
Und dafür muss er erneut in die weite Welt hinaussegeln.
Dieses Mal führt es ihn in den hohen Norden, denn dort möchte er etwas finden.
Aber auch bei seinem dritten Abenteuer kommt alles anders als geplant und wieder muss sich Käpten Schisshose mit seiner Mannschaft gegen ein Angst einflößendes Wesen zur Wehr setzen.
Der miese Fiesling scheint unbesiegbar und die Piraten müssen alles geben, um dieses Abenteuer unbeschadet zu überstehen.
Ob das wohl gut geht?
Erhätlich im Buchhandel oder im Miko Verlag.


Leseprobe


Leider dauert die gute Laune nicht besonders lange, denn mit einem Mal erklingt ein schauerliches Geräusch von draußen.
„Wuuuhäää! Wuuuhooo! Wuuuhaaa!“, schallt es laut und den Piraten bleibt vor Schreck der Mund offen stehen.
„Wa ... Was i ... ist ddd ... das?“, haucht der dicke Dieter und wird ganz weiß um die Nase.
Auch Käpten Schisshose sitzt wie erstarrt am Tisch.
„Ach, das wird schon nichts Schlimmes sein“, sagt der humpelnde Hein und steht auf.
„Wer kommt mit? Wir sehen nach dem Rechten. Ist sicher nur der Wind.“
Fanny, Fred, Kuddel, Tom und Piet stehen ebenfalls auf und auch Jens macht sich auf den Weg. Sogar der dicke Dieter erhebt sich zögernd und stellt sich zu den anderen.
Käpten Schisshose schluckt.
Er hat schreckliche Angst, doch er weiß auch, dass er nicht sitzen bleiben darf.
Besonders dann nicht, wenn alle anderen den Mut haben, nachzusehen, was da so grässlich schreit.
Als Käpten müsste er sogar vorausgehen.
Aber ihm zittern die Knie und sein Mund ist auf einmal so trocken wie die Wüste.
„Was ist, Käpten?“, sagt Jens da und reicht ihm die Hand.
„Schon zu müde für ein kleines Aben
teuer?“
Die restlichen Piraten sind gespannt, was ihr Käpten tun wird und schauen ihn interessiert an.
Da nimmt Käpten Schisshose all seinen Mut zusammen, ergreift die Hand von Jens und zieht sich hoch.
„Für ein Abenteuer kann ein Pirat doch niemals zu müde sein“, sagt er mit einer etwas piepsigen Stimme und dann versucht er, trotz seiner zitternden Beine, einen Schritt zu tun.
Doch da ist auch schon Fanny zur Stelle und hakt sich bei ihm unter.
„Gehen wir doch einfach zusammen, Käpten. Was hältst du davon?“, fragt sie gut gelaunt und so gestützt gelingt es Käpten Schisshose tatsächlich ohne zu wackeln oder hinzufallen, mit den anderen nach draußen zu gehen.


Michaela Knospe wurde 1960 in Trier geboren.
Seit fast zwanzig Jahren lebt sie in einem sehr schönen Ort im Hunsrück und arbeitet als Lehrerin an einer kleinen Grundschule.
2012 gründete sie den Miko-Verlag Lesen&Kunst.
Sie schreibt bereits seit vielen Jahre Kinderbücher und so entstanden die Bücher „Qualmis Abenteuer“, “Adele die fliegende Spitzmaus“ und die Buchreihe über den ängstlichen Piraten Käpten Schisshose. Daneben stammen aus ihrer Feder auch ein Theaterstück für Kinder, welches bundesweit an Schulen aufgeführt wird und zwei Literaturprojekte zu ihren Büchern, die ebenfalls mit großem Erfolg an Schulen eingesetzt werden. Unter dem Pseudonym Beatrix Lohmann veröffentlicht sie auch Werke für ältere Leser. Neben den Büchern vertreibt Michaela Knospe über ihren Verlag auch selbst gemalte Bilder in Acryl und Lichtinstallationen.
Über Besucher auf ihren Verlagsseiten, www.miko-verlag.de, freut sie sich sehr.