Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 16. April 2019

Die Lichtgeister Sanja und Gilbert von Sonny Tailor

Inhalt:
Die Lichtgeister Sanja und Gilbert haben die Aufgabe, den Menschen auf der Erde zu helfen. Immer wenn jemand in Not geraten ist, dürfen sie zur Erde und tun was notwendig ist, um den Menschen wieder auf ihren Weg zu helfen. Mit Hilfe eines Würfelspiels wird entschieden, wer beim nächsten Mal an der Reihe ist.
Ein kleines Mädchen feiert auf der Erde ihren Geburtstag. Ihre Eltern sind geschieden und sie ist sehr traurig, weil ihr Vater nicht mehr bei ihr und ihrer Mutter lebt. Sanja und Gilbert bringen die drei mit einem Gutschein für einen Tag zusammen.
Danach freuen sich die beiden Lichtgeister über einen Besuch von ihrem Freund, dem Schneegeist.
Wieder auf der Erde erleben sie ein neues Abenteuer bei einem Zoobesuch. Ein kleiner Junge hat einen großen Wunsch und sein Vater weiht ihn deshalb in ein Geheimnis ein.
Manchmal treffen die beiden guten Geister aber auch auf Feinde: die Problemgeister! Sanja und Gilbert müssen bei einer Familie auf der Erde wieder gerade biegen, was ein Problemgeist angestellt hat.
Zum Schluss bekommen die beiden vom Wächter aller Geister eine neue Aufgabe. Sie sollen einem Jungen helfen, sich einem fremden Menschen gegenüber, richtig zu verhalten.
Es wäre so einfach, wenn man alle Probleme der Kinder einfach wegradieren könnte, aber sie müssen aus ihren Fehlern lernen.
Manchmal haben auch Geister Probleme und Träume: Für Sanja erfüllt sich ihr größter Wunsch mit Hilfe eines Liebesbriefes …


Erhältlich bei Amazon.

Leseprobe:
Spiel
Um 17 Uhr im Himmel stehen Sanja und Gilbert einander im Wohnzimmer des Lichthauses gegenüber und klatschen sich mit beiden Händen ab. Als Lichtgeister ist es ihre Aufgabe, den Menschen auf der Erde zu helfen, wenn sie in Not sind, und sie auf den richtigen Weg zu  bringen. Das haben sie heute wirklich gut gemacht, den drei ungläubigen Kindern zu zeigen, was Spuken heißt. Gilbert ist klein und mollig. Er hat lange, blonde Haare und sein Gesicht ist mit Sommersprossen bedeckt. Seine blauen Augen werden von den Geistermädchen sehr bewundert. Er geht auf eine Kommode zu und zieht eine Schublade auf. Schnell holt er einen Becher heraus und stellt ihn auf den Tisch. Er grinst Sanja an. „Wollen wir spielen? Wer von uns beiden geht das nächste Mal wieder zu den Menschen auf die Erde? Du oder ich?“ Das Geistermädchen ist, wie Gilbert, nicht die Schlankeste unter den Lichtgeistern. Sie hat braune, halblange Haare und grüne Augen. Um ihren Hals trägt sie immer eine silberne Kette mit einem kleinen Hufeisen-Anhänger. Hufeisen bringen ihr Glück! Grinsend geht sie zum Tisch und setzt sich auf einen Stuhl. Sie nimmt den Becher in die Hand und schüttelt ihn. Man hört ein lautes Klappern. Aufgeregt dreht sie den Becher um und stellt ihn mit der Öffnung nach unten auf den Tisch! „Wer als Erster zwei Sechser würfelt, hat gewonnen“, sagt sie zu Gilbert. Sie hebt den Becher hoch und schaut gespannt auf die Punkte. „Drei und sechs. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal?“ Abwechselnd versuchen die beiden mit dem Würfelspiel ihr Glück. Keiner weiß, wie die Steine fallen. Es passiert nichts durch Zufall auf der Welt! Es dauert fast eine Stunde, als schließlich Sanja zu jubeln anfängt. Sie hat tatsächlich die höchste Punktzahl 12 gewürfelt. Sie freut sich wie eine Königin und hüpft um ihren Freund herum. „Du bist der Verlierer!“, lacht sie und streckt Gilbert die Zunge heraus. Sie freut sich auf ihre neue Aufgabe bei den Menschen. 

Radieren
Zuhause im Lichterland stehen Sanja und Gilbert mit anderen Lichtgeistern zusammen und erzählen von ihrem Ausflug auf die Erde. Der kleine Sascha hat sich vorbildlich verhalten. Sanja ist schwer begeistert.

Ihre große Fähigkeit, Kinder einfach aus einer schwierigen Lage wegzuradieren und sie an einem anderen Ort wieder zu zeichnen, hat sie diesmal nicht gebraucht. Das macht ihr immer Spaß, die Menschen auf
der Erde zu verwirren. Sie hat einen grauen Radierer, der wie ein Quadrat aussieht. Mit diesem gummi-ähnlichen Gerät, kann sie die Umrisse eines Kindes mit der rechten Hand einfach wegmachen und mit einem
Zauberstift mit der linken Hand an einer anderen Stelle hinmalen. Dabei muss sie den Stift dreimal schnell in der Luft von links nach rechts schwenken. Es wäre so einfach, wenn man alle Probleme der Kinder
einfach wegradieren könnte, aber sie müssen aus ihren Fehlern lernen. Gilbert nimmt seine Sanja in die Arme und tröstet sie: „Vielleicht beim nächsten Mal, mein süßer Spatz! Wir werden noch viele Abenteuer
erleben..."

Autorin:
Schon als Teenager schrieb Sonny Tailor mit großer Freude Gedichte für verschiedene Anlässe. Ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte sie im Jahr 2009, als sie an einem Fernstudium für kreatives Schreiben teilnahm. 2016 veröffentlichte der Karina-Verlag ihr erstes Kinderbuch über die Lichtgeister Liddy, Linus und Lior. Mittlerweile schreibt die Autorin regelmäßig Kurzgeschichten für im Karina-Verlag erscheinende Anthologien.

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