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Dienstag, 8. Januar 2013

Ein geheimnisvoller Gmork von Stephanie Berth-Escriva




Klappentext:

Die kleine Meike ist an einem lauen Frühlingsabend mit ihrer großen Schwester Tine allein zu Haus.

Es ist Zeit, ins Bett zu gehen, doch hinter der Toilettentür lauert etwas Schreckliches.

Ob es ihr gelingt, ihre Schwester davon zu überzeugen, nachzusehen?

Was wird, wenn dieses unheimliche Wesen sich plötzlich im Kleiderschrank der Eltern versteckt?



Eine geheimnisvolle Begegnung, die besser in der Welt der Kinder bleibt.

Erwachsene würden es nicht verstehen.
Erhältlich bei amazon.



Leseprobe
 (...)
„Du weißt schon, wie sich Papa lustig über uns macht, wenn wir uns vor den Faltern fürchten. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mutig zu sein“, sprach Tine und schluckte ihre aufkommende Furcht runter.
„Das ist aber was Größeres …“
Langsam stiegen die Schwestern Stufe für Stufe die Treppe hinauf.
„Wohl kaum größer als ein Totenkopffalter …“
„Ich glaube schon.“
Mittlerweile wusste Tine nicht, ob die Kleine übertrieb oder sie wirklich etwas gesehen hatte.
Aber was nur?
Eine Maus?
Eine Fledermaus?
Eine schwarze Spinne?

Die Tür zur Toilette war einen kleinen Spalt geöffnet und Tine presste die Lippen aufeinander.
Was, wenn das Tier da durchgeschlüpft war und sich sonst wo im Hause aufhielt?
Sie blickte ihre kleine Schwester fragend an, konnte es sich aber nicht erlauben, jetzt feige zu erscheinen. Sie atmete einmal tief durch und näherte sich der Tür.
„Sei vorsichtig …!“, flüsterte Meike leise.
Augenblicklich hielt Tine in ihrer Bewegung ein.
„Nun komm schon, so schlimm kann es doch nicht sein!“, sprach die große Schwester mit fester Stimme. Meike zog zögernd die Schultern hoch und meinte:
„Ich habe so etwas noch nie in meinem Leben gesehen.“
„Das ist ja auch ganz normal, du bist ja noch so klein.“ Tines Geduld war nun endgültig am Ende, entschlossen stupste sie die Toilettentür an und blickte in den kleinen, dunklen Raum – in dem wenigen Licht konnte sie nichts erkennen.

„Schalte doch bitte das Licht im Flur an!“, bat sie ihrer jüngeren Schwester und konnte selbst nicht sagen, warum sie flüsterte. Meike gehorchte und knipste behutsam mit ihrer kleinen Hand den Schalter an. Die Augen der Mädchen hatten sich an die Finsternis gewöhnt und sie mussten beide im ersten Moment blinzeln. Doch Tine konnte noch immer nichts Merkwürdiges im Kloräumchen erkennen. Unwillkürlich musste Tine ihre Hände zu Fäusten ballen, bevor sie sich durchringen konnte, das Licht der Toilette anzustellen. Kaum war das Licht angeschaltet, hörte sie ein leises Rascheln. Normalerweise hätte sie dieses feine Geräusch nicht wahrgenommen, aber sie wagte es kaum, zu atmen.

„Hast du das gehört?“, fragte sie flüsternd ihre kleine Schwester, doch Meike schüttelte den Kopf.
Vielleicht hatte Tine sich das auch nur eingebildet?
Nun war sie wohl gezwungen, lautlos einen Schritt in den Raum zu wagen und vorsichtig um die Ecke zu schauen. Dabei würde sie feststellen, das nichts im Innern war und Meike sich alles nur ausgedacht hatte.
Natürlich hatte Papa das Fenster aufgelassen, sie würde es schließen und kein Störenfried würde sie mehr von der abendlichen Ruhe abhalten.

Da stand die Toilette, offen und gähnend, nichts im Wasserloch, daneben die Klobürste und ein Zeitungsständer mit zerlesenen Illustrierten. Meikes Töpfchen und auf der anderen Seite an der Wand stand der kleine Mülleimer – mit einem Mal schrak Tine zurück, ihr Herz schien einen Bruchteil einer Sekunde stehen zu bleiben und schlug dann nur um so heftiger.
Was Tine dort hinter dem mit Blumen bedruckten Mülleimer sah, hatte sie in der Tat noch nie in ihrem Leben gesehen. Ein pelziges, kleines Wesen blickte sie aus drohenden, runden Augen an. Dünne Beinchen und Ärmchen steckten in dem schwarzen Pelz, eine lange, knollige Nase krümmte sich unter seinen großen Augen. Tine und das Wesen starrten einander forschend an, ihr Puls trommelte in den Ohren und sie wagte nicht, sich zu rühren.
„Siehst du – so was hast du auch noch nicht gesehen!“, flüsterte Meike und kam vorsichtig ein paar Schritte näher.
(...)


Leserstimmen:

"(...) Insgesamt kann man also sagen, dass "Ein geheimnisvoller Gmork" ein


sorgfältig und liebevoll ausgearbeitetes Kinderbuch ist, das nicht nur die Herzen der kleinen Leserinnen und Leser erobern wird. (...)"


"(...) Gut, dass zwei so beherzte Kinder, wie Tine und Meike, den Sprung in die Fantasy-Welt meistern - auch wenn sie Bammel haben: Sie tun das einzig Richtige - orientieren sich an den möglichen Bedürfnissen des Gobelins. Ein Plüschbär wird ihm geschenkt und der wird ihm dort beim Katzenstein im Wald ein treuer

Begleiter sein. (...)


"(...)  Ich werde hier nichts verraten, aber dieses Buch ist mehr als nur spannend. Es ist auch sehr gut geschrieben, liest sich

flüssig und leicht. Eignet sich auch hervorragend als eine nette Gute-Nacht-Geschichte (...)"

1 Kommentar:

  1. Was für eine liebe Überraschung! Das macht mir unglaublich Mut, an einer Fortsetzung zu schreiben! Ein Riesendankeschön!

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