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Freitag, 15. Mai 2015

Magische Welt von Karim von Kreativ







Die Magische Welt handelt von einer utopischen Gesellschaft, die von Feen regiert und kontrolliert wird. Mittels magischer Kugeln können diese Feen ihr Reich beobachten und sich einmischen, wenn etwas nicht so funktioniert, wie sie es sich wünschen. Allen Wesen in der Magischen Welt  ist ihr kulturelles Leben sehr wichtig. So haben sie teilweise recht merkwürdige Feste (z.B. die Kopfstandsrallye der Wichtel oder das Falltürenfest der Gnome), auf die sie großen Wert legen. Und gerade jene Feierlichkeiten werden plötzlich von unbekannter Hand systematisch durcheinander gebracht. So laufen auf Schloss Feenburg derzeit die Vorbereitungen zum Spukneujahrsempfang, aber das Schloss-gespenst hat einen merkwürdigen Schluckauf, der nicht mehr weggeht. Eine der magischen Zauberkugeln wurde zudem noch gestohlen und ist in unsere Menschenwelt nach Frankfurt am Main zu einer jungen Detektivin namens Laura Stockiger gelangt, die nun Einblick in die Magische Welt erhalten hatte und jetzt mithelfen möchte, das Geheimnis um die rätselhaften Ereignisse zu lösen.

Kinder ab 5 Jahre
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Leseprobe
Episode 2 Ein glanzvoller Auftritt   Teil 1 Rätselhaftes im Schloss

Prolog
Freitag, der 28. Dezember 2012, 15.00 Uhr, eine Fee probiert die Flüssigkeit aus ihrer Tasse im Teezimmer eines großen Schlosses. Dabei verzog sie ihre Mundwinkel so, wie es ein Murmeltier tut, das versehentlich in einen Stinkpilz hineinbeißt.

Igitt! Elvira!, rief Charlotte entsetzt und drückte fünfmal auf den vor ihr stehenden Klingelknopf der kleinen Glocke. Komm bitte schnell nochmal her!

Charlotte von und zu Feenburg, Oberfee und zugleich Königin der Magischen Welt mochte es gar nicht, wenn sie warten musste, insbesondere nicht, wenn etwas Wichtiges zu besprechen war, so wie jetzt mit ihrem nachmittäglichen Rotbeerentee.
Elvira war noch nicht lange die Haushälterin auf Schloss Feenburg, sondern gehörte zum Dienstpersonal erst seit 67 Jahren, 7 Monaten und 26 Tagen. Daher war es verständlich, dass sie gewisse Abläufe ihrer Arbeit im Schloss immer noch nicht richtig beherrschte.

Ich bin sofort bei Euch, Hoheit. Es dauert nur 35 Minuten., drang eine zarte Stimme ins Teezimmer. Ich muss nur noch die Glühwürmchenleselampe entstauben, das Toilettenpapier im Badezimmer nachzaubern, dem Papageien die Krallen schneiden, das Plasmagas Kugel-Ladegerät polieren, …“

Sofort!, schrie Charlotte. Das andere kann warten!

Immer kam Elvira mit irgendwelchen Ausreden, und manchmal dachte Charlotte, dass es vielleicht besser wäre, eine andere Haushaltskraft einzustellen. Aber Charlotte mochte Elviras oftmals leicht verträumte, aber stets freundliche Art und Weise.

Elvira kam ins Teezimmer herein. So hier bin ich! Was kann ich für Eure Hoheit tun? 

Danke, dass Du gekommen bist!, entgegnete ihr Charlotte. Du weisst doch, dass ich immer um 15.00 Uhr meinen nachmittäglichen Rotbeerentee trinke, …“ 

Dieser steht doch auf dem Tisch vor Ihnen, Hoheit. Ich habe Euch den Tee wie immer um genau 14.58 Uhr serviert, damit er noch zwei Minuten nachziehen kann und Ihr ihn dann pünktlich um 15.00 Uhr lauwarm genießen könnt., unterbrach sie Elvira.

Umrühren, Elvira! Es geht ums Umrühren!, zischte Charlotte. 

Ja, aber das habe ich doch gemacht!, erwiderte Elvira erschrocken.

Aber bestimmt nicht dreimal links, zweimal rechts und nochmals viermal links herum!? Nur so löst sich das Rotbeerenpulver komplett im Teewasser auf und gibt diesen wohltuenden, lieblichen Geschmack, wie ich ihn jetzt brauche!, sagte die Königin jetzt in einem bestimmenden Ton.

Oh entschuldigt, Eure Hoheit! Ich hatte achtmal rechts, siebenmal links und einmal rechts herum gerührt! Ich dachte, so wird das immer gemacht!?, verteidigte sich Elvira.

Donnerkiesel! Achtmal rechts, siebenmal links und einmal rechts herum ist die Umrührformel des Grüntomatentees, meines Gutenachttees! Dass du auch immer wieder alles verwechseln musst! Es ist echt zum Spinnensaft-Melken mit Dir!, seufzte Charlotte, stand auf, nahm ihre Teetasse und kippte den darin enthaltenen Tee in den Kübel mit der grüngelblichen Feenpalme, der über ihr an der Decke herunterhing. Dann schritt sie selbst zum königlichen Küchenzimmer, nahm die auf dem Küchentisch abgestellte Teekanne und goss sich etwas Tee ein. Anschließend holte sie aus der Besteckschublade einen kleinen Teelöffel heraus, rührte dreimal links, zweimal rechts, viermal links herum und warf den Löffel in hohem Bogen in die noch geöffnete Besteckkiste der Zauberspül-maschine hinein.
Hmmmmmmm, so muss mein Nachmittagstee schmecken!, gluckste die Königin kostend und ging mit ihrer Tasse in ihr Teezimmer zurück.

Elvira stand im Teezimmer wie angewurzelt und starrte auf die hereinkommende Königin.

Was guckst du mich denn wie ein frisch geduschtes Eichhörnchen an, Elvira? Ich dachte, du hättest noch so viel zu tun!? Dann mal husch husch, weitermachen!, befahl Charlotte etwas genervt.

Entschuldigt, Eure Hoheit,, schluchzte Elvira, ich dachte gerade, , ich dachte gerade, seit dieser Diebstahl bei der Kirschkernweitspuckweltmeisterschaft bei uns im Schloss passiert ist, seid Ihr mit mir überhaupt nicht mehr zufrieden - egal, was ich tue!

 Hmpf, kam es aus dem Mund der Königin heraus, die ihre Teetasse an ihren vorherigen Platz am Tisch zurückstellte. Das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun! Dass die lila Empfangskugel Nummer 243 und der Kunstharzstift aus dem magisch verschlossenen Kugelraum gestohlen wurden, ist ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit! Hat Glücksfee Fortuna inzwischen schon etwas herausgefunden? Sie wollte sich doch darum kümmern! Und überhaupt, wo steckt sie eigentlich? Sie war um 13.00 Uhr nicht zu unserer Dienstbesprechung mit den anderen Feen erschienen!

Aber das ist doch verständlich. Ihr hattet Fortuna doch gestern den Auftrag gegeben, die Einladungen für die Gäste zum Spukneujahrsempfang zu machen und das Gespenst Hatschipunatschi zu suchen!, antwortete Elvira.

Hatte ich das?, grübelte Charlotte. Ach ja richtig! Jetzt erinnere ich mich wieder! Ich werde mit meinen 1.245 Jahren allmählich alt und vergesslich. Aber warum weisst du das überhaupt, Elvira? Du bist doch bei den Besprechungen gar nicht dabei! Du sollst dich um die Schlossarbeit und die Küche kümmern! Die Küche hat übrigens auch lange keinen Besen mehr gesehen! In den Ecken ist der Staub bereits meterdick, so dass selbst unsere Hausmäuse geflüchtet sind und sich ein neues Mäusehaus im Turmzimmer gebaut haben.

Ja, verzeiht Eure Hoheit, aber ich hatte Extraaufgaben!, erklärte Elvira.

Was denn für Extraaufgaben?, empörte sich Charlotte.

Aber Eure Hoheit hat mir doch aufgetragen, dass ich jeden vierten Donnerstag im Monat an diesen Dienstbesprechungen teilnehmen muss. Das letzte Mal wurde hier besprochen, dass ich ab sofort immer Montagsfrüh von 06.41 Uhr bis 11.52 Uhr und Freitagsabend von 18.11 Uhr bis 23.37 Uhr im Kugelraum bei der Überwachung der Magischen Welt mithelfen muss. Sicherheitsfee Hanna wäre in dieser Zeitspanne mit der alljahrhundertlichen Wartung der gerade nicht benötigten Empfangskugeln in der Zauberwerkstatt beschäftigt. Und beides gleichzeitig kann Hanna ja trotz aller Zauberei nicht erledigen.

Ach, stimmt!, entschuldigte sich Königin Charlotte und runzelte ihre Stirn. Nun denn, mach aber jetzt bitte deine Arbeit weiter und schick mir Fortuna ins Teezimmer! Ich möchte dringend mit ihr sprechen!

Elvira nickte und verließ das Teezimmer. Die Königin stöhnte leise, nahm ihre Teetasse, schlürfte etwas daran und stellte sie wieder auf den Tisch zurück. Sie dachte nach und schloss ihre Augen.

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Schloss Feenburg war der Regierungskontrollsitz der Magischen Welt und lag idyllisch am kleinen Flüsschen Fee, das sich durch eine verzauberte Waldlandschaft mit allerlei merkwürdigen Bäumen  schlängelte, wie der Grüntomaten-Palme oder der Gummibärchen-Eiche.
Hier in Feenburg lebten die Schlossfeen Königin Oberfee Charlotte von und zu Feenburg mit dem Gremium der Magischen 7, das aus Glücksfee Fortuna, Sicherheitsfee Hanna sowie den Feen Pia, Fiona, Vanessa, Lina und Tamara bestand, Haushälterin Elvira, Schlossgärtnerin Jana, Schlossgespenst Hatschipunatschi, Papagei Kraxeldikrax und eine liebenswerte, friedliche Mäusefamilie. Sonstige Bewohner gab es in dem riesigen Schloss mit seinen wunderschönen Räumen nicht, wozu unter anderem die Zauberküche, der Kugelraum, der Besprechungssaal, das Teezimmer, der Freizeitausgleichsraum, der Entspannungsmassageraum, die Wohnschlafräume der Feen und das große Turmzimmer gehörten. Allerdings hausten noch ein paar Hühner und zwei Hähne im Schlossgarten in einer magisch-umzäunten Freigartenanlage.


Sascha Lock ist Erzieher sowie Pädagoge, seit über 20 Jahren in der Kinder - und Jugendarbeit Bereich Kindertagesstätten tätig. Unter dem Pseudonym Karim von Kreativ hat er seine erste Kinderbuchreihe veröffentlicht. Zu dieser Kinderbuchreihe gibt es auch ein Konzept wie Lesen und Selber-Aktiv werden (Mitmachaktionen von Basteln über Kochen und Spielen) miteinander verknüpft werden können.
Nähere Infos können im E-Mail- Austausch besprochen werden. Sascha Lock erreichen Sie unter locksascha@aol.com
Über die Geschichte kann man sich auch auf der Homepage www.magischewelt.eu informieren.

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