Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren
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Dienstag, 6. September 2016

Tilly und Mordusa - Hexen, Tricks und Zaubereien, wer legt hier wohl wen herein von Rosemarie Benke-Bursian



Klappentext:
"Hexen, Tricks und Zaubereien. Wer legt hier wohl wen herein? "Hexe, Hexe, Hexentanz, backe, backe Firlefanz, koche, koche Muckefuck und dann in die Suppe spuck." Mit raffinierten Zutaten und einem noch raffinierterem Plan versucht Mordusa sich für eine Niederlage zu rächen, die Tilly ihr verpasst hat. Mordusa will Tilly als Scheinhexe entlarven, damit diese ein für alle Mal aus Hexenmondtal verjagt wird. Denn die schlaue Tilly ist ihr nicht geheuer. Sie könnte womöglich eines Tages sogar Mordusas Geheimnis lüften. Um Tilly zuvor zu kommen, muss Mordusa einfach noch schlauer sein. Und das ist sie, denn der Plan, den Mordusa entwickelt hat, kann gar nicht schiefgehen. Oder?
Witzig, turbulent und spannend mit einigen überraschenden Wendungen wird die Geschichte zweier pfiffiger Hexen erzählt, die sich genseitig auspielen wollen, bis sie zum Schluss beide einer ganz anderen Überraschung gegenüber stehen."
Erhältlich bei Amazon, Anbieterlisten, bei denen Tilly neu, aus zweitere Hand bzw. antiquarisch erworben werden kann: GetTextbooks und diebuchsuche.ch

Leseprobe:
"Tilly hext - oder auch nicht
Gerade als Tilly den Topf von der noch heißen Ofenplatte schubste, steckte Mordusa den Kopf durch die Tür.
„Ahh, ich sehe du kochst. Wie interessant", sagte sie und ehe Tilly sich´s versah, stand Mordusa schon hinter ihr und spähte in den Topf.
„Sieh mal an", schnarrte sie, „das ist dir wohl misslungen?"
„Wieso misslungen?", fragte Tilly verwundert und blickte Mordusa fest in die Augen.
„Na der Eintopf da, der ist ja total verkohlt."
Mordusa rieb sich frohlockend die Hände. Jetzt hatte sie Tilly erwischt. Diesmal war ihr eindeutig eine Zauberei missraten. Und eine Hexe, die dreimal innerhalb eines Mond-Umlaufs beim Hexen versagte, musste Hexenmondtal verlassen, ihr Dasein fort-an bei den Halb- und Scheinhexen fristen.
„Was heißt denn hier Eintopf?" Tilly schüttelte den Kopf. „Das ist Asche. Beste Asche für meine Blumen."
„Asche? Asche für deine Blumen?", geiferte Mordusa. „Willst du mich für dumm verkaufen? Das ist verbrannter Eintopf. Ein misslungener Zauberspruch. Eine verkorkste Hexerei und sonst nichts. Und dabei hast du dich erst letzte Woche verzaubert, als du Piponella diesen blauen Saft hingestellt hast, obwohl sie sich einen Zitronenprickel gewünscht hatte."
„Das war Zitronenprickel, meine Liebe. Zitronen-prickel aus blauer Zitrone." Tilly ließ sich von den Anschuldigungen offensichtlich nicht beeindrucken, was Mordusa erst recht wütend machte.
Tilly war die einzige Hexe in ganz Hexenmondtal, die Mordusa nicht mit dem Respekt behandelte, der einer Edelhexe gebührte. Schon Mordusas Mutter und sogar ihre Großmutter waren Edelhexen gewesen, Hexen mit besonderen magischen Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten wurden für gewöhnlich weitervererbt, weshalb auch Mordusa als Edelhexe galt.
Allerdings hatte es bei ihr mit dem Weitervererben aus irgendeinem Grunde nicht geklappt. Doch das wusste niemand, denn Mordusa hatte immer alle in dem Glauben gelassen, sie sei eine Edelhexe. Das brachte ihr in der Hexen- und Magiergemeinschaft einen hohen Rang und viele Privilegien ein. So wohnte sie in einer großen Villa in einer besonders ruhigen und gepflegten Gegend von Hexenmondtal, in dem nur Edelhexen wohnten. Sie konnte in aus-gesuchten Geschäften besonders seltene Zauber-Gegenstände und Zubehör erwerben und sie hatte eine Stimme in der Magierversammlung, dass heißt sie wurde an wichtigen Entscheidungen, die ganz Hexenmondtal betrafen, mit beteiligt. Entsprechend stolz trug sie das Edelhexen-Zeichen, das allen Respekt einflößte: den Edelhexenstein.
Nur Tilly, diese verdammt vorlaute und freche Tilly, behandelte Mordusa wie ihresgleichen, fast so, als glaube sie nicht an ihren Edelhexen-Rang. Ausgerechnet diese nichtsnutzige Scheinhexe könnte ihr womöglich eines Tages zum Verhängnis werden. Dem wollte sie gerne zuvorkommen, indem sie Tilly deren Unfähigkeit nachwies, so dass diese aus Hexenmondtal verjagt werden musste. Diese Chance schien jetzt zum Greifen nahe."

Hexenverse aus dem Buch:
      
1) Kräuter, Pilz und welkes Laub,
geben guten Pulverstaub
Schlangengift ist auch ganz fein,
das Gleiche gilt für Krötenschleim.“

2) Schon ein einz´ges Hexenhaar
Macht die ganze Mixtur klar.
Doch nur in gruselfinst´rer Nacht

Wird was Besond´res draus gemacht.

3) Hexe, Hexe, Hexentanz,
backe, backe Firlefanz,koche,
koche Muckefuck

und dann in die Suppe spuck.
Dreimal hin, dreimal her,
rundherum, das ist nicht s
chwer.


 
Rosemarie Benke-Bursian studierte Biologie mit Abschluss Diplom und veröffentlichte während der Promotion die ersten wissenschaftlichen Beiträge. Es folgten einige Jahre im wissenschaftlichen Produktmanagement der Industrie, wo sie u.a. für journalistische Artikel und Informationsbroschüren verantwortlich war.
Mittlerweile ist sie in ihrem Wohnort Tutzing als freiberufliche (Wissenschafts-)Journalistin und Autorin tätig und hat zahlreiche Presseartikel, diverse Texte für Fachleute und interessierte Laien aus Naturwissenschaft, Medizin und Gesundheit geschrieben sowie diverse Sachbücher zu Mathematik, Physik, Astronomie und Biologie veröffentlicht.
Das Schreiben von Katalog- und Werbetexten, sowie Redaktion, Fachredaktion und Ghostwriting gehören ebenfalls zu ihrem Repertoire.
Außerdem schreibt sie Kindergeschichten, Kurzgeschichten und Krimis, von denen viele in Literaturzeitschriften, diversen Anthologien und eigenen Büchern veröffentlicht sind, einige davon mit Auszeichnung.
2010 wurde sie in den Beirat der „Deutschen Umweltstiftung“ gewählt.
Seit 2013 ist sie Mitglied bei den „Mörderischen Schwestern“ und seit Herbst 2015 auch deren Pressesprecherin.
Die Autorin arbeitet weiterhin als freiberuflicher Coach, hält Lesungen und leitet kreative Schreibwerkstätten für Kinder und Erwachsene.

Freitag, 27. Februar 2015

Emil mit den vielen Füßen von Rosemarie Benke-Bursian



Klappentext 
Vier tierische Vorlesegeschichten für Kinder, die Spaß und Information verbinden:
Als Igor Igel sich beim Fußballspielen den Fuß verstaucht, stellen die Waldtiere fest, dass es nicht genug ist, einen Doktor zu haben. Denn nirgendwo im Wald gibt es die passende Medizin. So beschließen alle zusammen, ein Lager für die Heilpflanzen und das Verbandszeug zu bauen. Philipp hat ein ganz anderes Problem – er weiß nämlich gar nicht, was für ein Tier er ist. Ob er es wohl herausfindet?
Emil dagegen weiß genau, dass er ein Tausendfüßler ist und tausend Füße hat. Und genau das macht das Schuhekaufen so schwierig!
Auch Martina hat es nicht leicht – die kleine Spinne muss allerlei Schweres erleben, bis sie endlich ihr wunderschönes Rad spinnen kann.
Erhältlich bei  Amazon.

Leseproben
Eine Apotheke für die Waldtiere
Es begann damit, dass Igor Igel sich beim Fußball spielen den Fuß verstauchte. Hugo Hase hüpfte aufgeregt um Igor herum und rief: „Wenn der mal nicht sogar gebrochen ist! Auweh, was wird dann mit unserem Spiel gegen den FBV Kiefernwalde am Sonntag?“
„Jetzt immer mit der Ruhe“, sagte Haribert Hamster und zog die Stirn in Falten. „Kannst du laufen?“ fragte er Igor, der am Boden saß und sich den Knöchel rieb.
„Laufen? Ich kann ja nicht mal stehen!“ wimmerte Igor und verzog das Gesicht.
„Wir müssen ihn zu Egon Eule bringen. Der muss ihm helfen und gesund machen“, sagte Haribert und Manfred Maus nickte heftig. Dieter Dachs, Edgar Eichhörnchen, Fabian Fuchs, und Konrad Kaninchen hoben Igor auf eine Decke, und trugen ihn zu Doktor Egon Eule den Tierarzt der Waldtiere.
„Oh, da kommt ja der ganze TSV-Waldwiese anmarschiert“, staunte Doktor Eule und hob fragend die Augenbrauen? Dann fiel sein Blick auf den unglücklichen Igor in ihrer Mitte. „Ihr habt wohl einen Verletzten“, mutmaßte er und Igor nickte bekümmert. „Ich bin einfach umgeknickt. Da war so eine blöde Wurzel, die ich nicht gesehen habe und bumms ist es passiert. Abgerutscht und umgeknickt. Und dabei ist das so ein wichtiges Training heute. Wir wollen doch den FBV Kiefernwalde am Sonntag endlich einmal schlagen. Dauernd witzeln die und behaupten, wir würden nicht ein einziges Tor gegen sie schießen.“
„Na, dann wollen wir mal schauen.“ Doktor Eule besah sich Igors Fuß ganz genau, drückte hier und dort –– Igor zuckte jedes mal zusammen – drehte ihn ein bisschen nach links – Igor stöhnte leise – und dann nach rechts – Igor schrie Auuuhhh!
„Der Knöchel ist verstaucht.“ Doktor Eule richtete sich auf und gab seine Anweisungen: „Ich brauche essigsaure Tonerde und einen elastischen Verband.“ Und als sich niemand rührte rief er ungeduldig: „Na los, los, worauf wartet ihr noch?“
Und so kam alles in Gang. Es stellte sich nämlich heraus, dass niemand essigsaure Tonerde oder einen elastischen Verband zu Hause hatte. Eigentlich wussten die kleinen Fußballspieler nicht einmal, was essigsaure Tonerde überhaupt war.
„So geht das nicht weiter“, hatte Doktor Eule geschimpft. „Wie soll ich meine ärztliche Arbeit verrichten, wenn nie da ist, was ich oder die Patienten brauchen? Letzte Woche bin ich schon bis weit hinter die Rabenhügel geflogen, nur um ein bisschen Arnika zu besorgen. So kann ich niemandem helfen.“ Die Jungen hatten mit hängenden Köpfen um ihn herumgestanden. Was würde jetzt aus Igor? Doktor Eule hatte geseufzt und Igors Fuß notdürftig mit Blättern und Halmen stabilisiert. Dann war er fort geflogen, um alles Notwendige zu besorgen.
...

Emil mit den vielen Füßen
...
„Na, mein Herr? Ein paar schöne Schuhe gefällig?“
Was? Wie? Emil drehte den Kopf nach recht, dann nach links. Wer hatte denn da gesprochen?
„Ich habe gerade welche auf Lager. Wunderbare Schuhe aus feinstem Material. Weich und geschmeidig. Die würden sich ganz herrlich an Ihren Füßen machen.“
Emil schaute nach oben, denn von dort meinte er die Stimme zu gehört zu haben.
Tatsächlich. Das saß eine Schnake über ihm auf einem Grashalm und schaute zu ihm herunter.
„Hallo Schnake. Hast du mit mir gesprochen?“, fragte Emil sicherheitshalber.
„Schuster bitte. Mein Name ist Schuster“, sagte die Schnake
„Schuster?“
„Genau. So werde ich genannt. Und deshalb kannst du von mir auch Schuhe bekommen. So, wie es sich für einen Schuster gehört.“ Schuster kam den Halm heruntergelaufen und baute sich direkt vor Emil auf. „Wo willst du denn hin?“
„Zum Bach, eine neue Wohnung suchen“, sagte Emil. „Ist das noch weit?“
„Ja. Sehr weit sogar“, sagte Schuster. „Ohne Schuhe überhaupt nicht zu machen!“
„Oh“, sagte Emil und senkte den Kopf. „Und du hättest welche?“
„Ja, doch, sag ich ja.“ Schuster rieb die beiden vorderen Beine aneinander und sah Emil an. „Mhmm, ja, sind natürlich viele“, meinte er und starrte auf Emils Füße.
„Tausend“, sagte Emil stolz und reckte den Kopf.
Das klingt wirklich viel“, sagte Schuster, spreizte seine Flügel und kratze sich mit einem Bein am Kopf.
„Tja, so viele Schuhe hast du wohl nicht, was?“, meinte Emil und wusste nicht ob er stolz oder betrübt darüber sein sollte. So ein paar Schuhe an den Füßen, das würde seinen Marsch bestimmt erleichtern.
„Mhmm. Lass mal überlegen. Also, ich habe sechs Beine“, begann Schuster. „Und auf jeden Fall habe ich so viel Schuhe, dass ich jeden Tag der Woche ein paar andere anziehen könnte. Und danach sind noch genau für die Hälfte meiner Beine welche übrig. Das heißt“, Schuster machte eine Pause und schaute am Halm hoch, als könne da eine Antwort stehen. „Das heißt, bei Tausend muss ich dann noch mal ...“ Nun trippelte er von einem Bein auf ein anderes. „Also das ist ungefähr so viel wie zehn mal so viel und dann das Ganze doppelt!“, sagte er schließlich und sah Emil triumphierend an. Dann marschierte er um den Tausendfüßer herum, wie um sich zu vergewissern, dass dieser wirklich so viel Füße hatte.
„Hä?“, sagte Emil, der schon bei den Wochentagen der Rechnung nicht mehr hatte folgen konnte. „Öh, ja, das klingt jedenfalls ganz schön viel, was du da ausgerechnet hast“, meinte er dann.
Schuster strahlte. „Sag ich doch. Viele. Und das ist doch genau die Menge deiner Beine.“
...

Martina, die kleine Spinne
Es war einmal vor gar nicht so langer Zeit und ganz in Eurer Nähe, da saß in einer dunklen Kellerecke eine kleine Spinne und weinte bitterlich. Martina, so hieß die Spinne, war erst wenige Tage alt, doch schon sehr unglücklich. Denn in den wenigen Tagen ihres Lebens hatte sie erfahren müssen, dass sie das hässlichste Geschöpf auf Erden sei.
„Pfui, eine Spinne!“ riefen die Menschen, wenn sie sie sahen, oder „Igittigittigit“, oder auch „Hilfe, eine Spinne!“ Dabei schlugen sie wild mit den Armen um sich, sprangen auf oder traten mit den Füßen nach ihr. Martina hatte nur entkommen können, weil sich die Menschen zu sehr ekelten, um sie überhaupt anzufassen. So hatte sie sich schließlich in diese dunkle Ecke zurückgezogen.
„Niemand mag mich. Niemand braucht mich. Was soll ich nur hier?“, dachte sie. „Am besten, ich verlasse diese Welt gleich wieder.“ Sie schloss die Augen und verabschiedete sich von der Welt und von der dunklen Kellerecke.
Martina wartete. Es passierte jedoch nichts. Überhaupt nichts. Und wie sie so dahockte und wartete, merkte sie mit einem Mal, dass sie schrecklichen Hunger hatte. Ihr Magen knurrte so laut, dass sie befürchtete, jemand könne sie hören und finden. Außerdem war das Hungergefühl sehr unangenehm. „So wird das nichts“, dachte Martina und beschloss zunächst etwas zu fressen. Die Welt verlassen konnte sie später immer noch. Wenn sie satt war.
...


Die Diplom-Biologin Rosemarie Benke-Bursian hat bereits während der Promotion gerne Publikationen und PR-Artikel geschrieben. Mit dem Geschichtenschreiben hat sie dagegen schon als Kind begonnen.
Mittlerweile ist sie freiberufliche Wissenschaftsjournalistin und Autorin und hat zahlreiche Texte bzw. Sachbücher für Fachleute und interessierte Laien aus Naturwissenschaft, Medizin und Gesundheit verfasst.
Daneben schreibt sie Kurzgeschichten - gelegentlich auch Gedichte - die in Literaturzeitschriften, diversen Anthologien und Online-Portalen veröffentlicht wurden, einige davon sogar mit Auszeichnung.
Ihre besondere Liebe gilt allerdings dem Erfinden von Kindergeschichten und Krimis.
Darüber hinaus hält sie Vorträge und Lesungen, redigiert bzw. lektoriert gelegentlich Texte von anderen Autoren und leitet kreative Schreibwerkstätten für Kinder und Erwachsene.
Rosemarie Benke-Bursian ist seit 2010 Beiratsmitglied bei der Deutschen Umweltstiftung.
2013 trat sie den "Mörderischen Schwestern" bei, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimibuchautoren.
Wer mehr über sie erfahren möchte, findet weitere Informationen auf ihrer Website.



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