Die fünfjährige Trixi fährt mit ihren Eltern in den Urlaub und entdeckt
verschiedene Städte und Länder. Dabei erlebt sie immer ein kleines
Abenteuer mit ihrem Schnuffelhasen Oskar. In New York geht der Hase
beinahe verloren. In Schweden erlebt Trixi ein großes Unwetter, aber zum
Glück ist sie im Zelt. In Spanien sieht sie eine echte Königin und in
Holland entdeckt sie den breiten Strand. Schließlich verabschiedet sich
Trixi von ihrem kleinen Gefährten. Aber das passiert erst in der letzten
Geschichte ... Das Buch eignet sich für Erstleser oder zum Vorlesen.
Jede Geschichte ist mit einer kleinen Zeichnung illustriert.
Trixi in New York
Trixi ist fünf Jahre alt und hat
einen blonden Pferdeschwanz, der immer wippt, wenn sie läuft. Außerdem hat sie
lustige Sommersprossen auf der Nase. Sie wohnt mit ihren Eltern in Hamburg, im
Eismeerweg.
Dieses Jahr fliegt die Familie in
den Sommerferien nach Amerika. Das ist ein Abenteuer.
Aufgeregt sitzt Trixi im Flugzeug
und hält ihren gelben Schnuffelhasen Oskar auf dem Schoß. Sie sieht aus dem
Fenster. „Mama, ist das alles Zuckerwatte?“, ruft sie aufgeregt. „Nein, das sind
die Wolken!“, erklärt ihr die Mutter lachend.
Der Flug dauert acht Stunden. Trixi
ist müde, doch dann bringt die Stewardess ein leckeres Essen. Es gibt Nudeln
mit Tomatensauce und hinterher ein Eis. Danach schaut Trixi einen Film. Endlich
kann sie ein bisschen schlafen.
Als die Familie in Amerika ankommt,
muss Trixi ihre Uhr sechs Stunden zurückstellen. „Was für ein langer Tag!“,
denkt Trixi erschöpft. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und es ist ganz
heiß. Der Vater holt den Mietwagen ab und dann fährt die Familie nach New
Jersey an die Küste.
„Schau, Oskar!“, sagt Trixi und
hält den Hasen ans Autofenster. „Das ist Amerika!“ Trixi und Oskar staunen über
die vielen Autos und die vielen Fahrspuren.
„Dass die Leute genau wissen, wo
sie hinwollen ...!“, wundert sich Trixi.
Die Familie fährt ins Hotel. Es ist
ein großes Hotel mit einem Swimmingpool. Trixi darf die Chipkarte nehmen und an
die Zimmertür halten. Es piept und die Tür geht auf.„Was ist das für ein
komischer Zauberschlüssel!“, denkt sie verwundert. Das Hotelzimmer ist groß und herrlich kühl.
An der Decke dreht sich ein Ventilator. Schnell packt die Familie ihre Sachen
für den Strand. In wenigen Minuten sind sie da.
„Das ist der Atlantik!“, erklärt
der Vater und stürzt sich fröhlich in die Wellen. Die Wellen sind ganz hoch, so
dass Trixi nicht ins Wasser gehen kann. Das macht nichts, sie kann im Sand
buddeln. Sie baut eine große Burg für Oskar. Mama muss Trixi gut eincremen,
damit sie keinen Sonnenbrand bekommt. Dann gehen alle am Strand entlang und
suchen Muscheln. Das macht Spaß. Die Muscheln sind ganz groß. Trixi hat bald
einen ganzen Eimer voll. Auch die Möwen sind sehr groß. Zum Glück tun sie
nichts und schauen Trixi nur neugierig an. Trixi will mit einer Möwe spielen,
doch sie fliegt davon.
Am nächsten Tag steigt die Familie
in den Zug nach New York. Es ist alles sehr aufregend. Die Häuser sind ganz
hoch und überall fahren gelbe Taxis, die laut hupen.
Trixi schaut die hohen Häuser an,
die bis in den Himmel ragen. Ihr wird ganz schwindelig.
„Das sind Wolkenkratzer!“, erklärt
die Mutter. „Die Häuser sind so hoch, dass sie an den Wolken kratzen!“ Trixi
findet das lustig. Dann setzt sich die Familie auf eine Bank. Trixi spielt an
einem lustigen Springbrunnen. Das Wasser ist herrlich kühl. Trixis Mutter holt
Bananen und Brote aus ihrem Rucksack. „Herrlich, ein Picknick!“ ruft Trixi.
Gurrende Tauben fliegen herbei. Sie haben überhaupt keine Angst.
Dann geht die Familie weiter zum
Hafen. Sie wollen die Freiheitsstatue sehen. Das Wasser glitzert herrlich. Ganz
weit hinten im Wasser sehen sie die berühmte Statue.
Plötzlich bekommt Trixi einen
Schreck: Oskar ist weg. Sie hat ihn auf der Bank beim Picknicken vergessen!
„Wir können jetzt nicht den ganzen
Weg zurück gehen!“, sagt der Vater. „Du bekommst einen neuen Hasen!“ Doch Trixi
ist untröstlich. New York gefällt ihr jetzt gar nicht mehr.
„Ich will zu meinem Oskar!“, ruft
Trixi verzweifelt. Da fährt ein Junge auf einem Skateboard an ihnen vorbei. Er
trägt eine Kappe und hat einen Stapel Zeitungen unter dem Arm. „Was ist los?“,
fragt er. „Kann ich helfen?“ „Mein gelber Stoffhase Oskar ist noch im Park bei
dem Springbrunnen. Ich darf ihn nicht holen, weil der Weg zu weit ist ...!“,
erklärt ihm Trixi. Der Junge lächelt. „Wenn du kurz auf meine Zeitungen
aufpasst, flitze ich schnell mit meinem Skateboard in den Park!“, sagt er
lächelnd. Trixi nickt und schon ist der Junge weg. Die Eltern staunen. Ob das
klappt?
Trixi schaut aufgeregt auf die Uhr.
Hoffentlich hat der Junge nicht geschwindelt ... Doch da kommt er schon zurück.
Er hat etwas Gelbes in der Hand. Es ist Oskar. Trixi ist überglücklich und
bedankt sich. „Gern geschehen!“, sagt der Junge. Er winkt und fährt weiter.
„New York ist klasse!“, denkt
Trixi.
Nach diesem aufregenden Tag fährt
die Familie abends wieder in Hotel zurück. Im Zug sitzen immer weniger
Menschen, es ist schon dunkel draußen. Die Grillen zirpen laut und ein voller
Mond steht am Himmel.
„Oskar, ich bin so froh, dass ich
dich wieder habe!“, sagt Trixi und drückt ihren gelben Hasen fest an sich.
Schnell schläft sie an diesem Abend
ein und sie weiß jetzt schon, dass es die besten Ferien sind, die sie je hatte.
Trixi in Schweden
Trixi fährt dieses Jahr in den
Sommerferien mit ihren Eltern nach Schweden. Dort gibt es endlose Wälder, in
denen große Elche leben.
„Hoffentlich sehe ich einen Elch!“,
denkt Trixi.
Zuerst müssen sie mit dem Auto auf
eine große Fähre fahren. Das ist aufregend. Ein Mann mit einer leuchtend
roten Weste hilft ihnen beim Einparken
unten im Schiff. Dann gehen sie hoch an Deck und sehen, wie das große Schiff
den Hafen verlässt. Viele Menschen winken.
„Tschüss, Deutschland!“, ruft auch
Trixi und hält ihren gelben Schnuffelhasen Oskar in die Höhe. Auch er winkt.
Auf dem Schiff gibt es alles: Kabinen zum Schlafen, ein Restaurant und eine
Spielecke für Kinder. Trixi geht in das Bälle Bad und lässt sich in das bunte
Meer aus unzähligen Bällen fallen. Das macht Spaß.
Abends schläft sie in der Kabine.
Das Schiff schaukelt leicht und wiegt sie in den Schlaf.
Am nächsten Morgen wird sie von
Mama geweckt. „Steh auf, Trixi, wir sind in Trelleborg!“, sagt sie. Schnell
packen sie ihre Sachen, denn sie müssen zum Auto. Das Schiff legt an.
Die Sonne scheint, der Himmel ist
blau. Ein herrlicher Urlaubstag liegt vor ihnen. Die Familie fährt Richtung
Norden und ist bald an einem großen See. Dort lassen sie ihr Auto stehen. Dann
mietet der Vater ein großes Kanu. „Gleich geht das Abenteuer los!“, erklärt die
Mutter und packt Zelt, Rucksack und Essen in das große Boot. Trixi muss ihre
Schwimmweste anziehen. Sie sitzt in der Mitte des Kanus und bekommt ein kleines
Kinderpaddel. Das Wasser des Sees glitzert in der Sonne. „Gibt es hier auch
Fische?“, fragt Trixi. „Natürlich!“, erklärt der Vater und gibt dem Boot einen
Stoß, damit sie losfahren können. Oskar ist auch dabei. Er hat eine ganz kleine
Schwimmweste um und Trixi hofft, dass er nicht ins Wasser fällt.
Auf dem See ist es ganz ruhig. Es
gibt fast gar keine Wellen. Die Familie paddelt bis zur nächsten Insel und legt
an. Überall sind kleine Inseln mit hohen Bäumen. Da kann man gut Rast machen.
Das Wasser im See ist so warm, dass
Trixi sogar schwimmen kann. Die Mutter breitet die Picknickdecke aus. Erst
jetzt merkt Trixi, dass sie sehr hungrig ist.
„Draußen schmeckt alles viel besser!“,
sagt sie.
Dann gehen sie zurück ins Boot und
paddeln weiter. Am Abend bauen sie das Zelt auf einer Insel auf. Die ersten
Sterne leuchten schon am Himmel, es wird kühler.
Eine Mücke landet auf Trixis Nase.
Schnell scheucht sie sie davon. Endlich ist das Zelt aufgebaut. „Ich glaube,
heute Nacht kommt ein Sturm!“, sagt der Vater. Seine Stimme klingt etwas
besorgt. Trixi und ihre Eltern machen ein Lagerfeuer. Sie erzählen sich
Geschichten und singen. Dann krabbeln sie müde in die Schlafsäcke. Doch kaum ist
Trixi eingeschlagen, da erhellt ein greller Blitz das Zelt. Dann folgt ein
lauter Donner und es fängt an zu regnen. Trixi hat Angst und drückt Oskar ganz
fest an sich. „Ich muss das Zelt noch fester abspannen!“, sagt er Vater und
geht hinaus. „Hab keine Angst!“, tröstet die Mutter Trixi. „Der Sturm geht bald
vorüber!“ Doch die Blitze und der Hagel werden immer schlimmer. Bald dringt
Wasser in das Zelt.
„Morgen trocknen wir alles!“, sagt
der Vater. „So ein Unwetter passiert manchmal.“
Endlich lässt der Regen nach. Trixi
hört, dass sich der Donner entfernt. Erleichtert lässt sie ihren Hasen los.
Dann schläft sie ein.
Am nächsten Morgen scheint wieder
die Sonne, aber alles ist nass. Trixi und ihre Eltern frühstücken. Sie sitzen
auf einem Baumstamm und schauen auf den See.
In der Ferne sehen sie andere
Kanus. Sie winken ihnen zu. Nachdem sie alles gepackt haben, geht es wieder
aufs Wasser. Trixi kann inzwischen schon richtig gut paddeln. Die Luft ist klar
und rein, über ihnen fliegt ein Greifvogel.
Trixi hat Durst. Sie nimmt ihren
Trinkbecher und schöpft Wasser aus dem See. Das ist so klar, dass man es gut
trinken kann. „Verdursten werden wir nicht!“, sagt der Vater. Dann fahren sie
zu einer kleinen Insel und machen wieder eine Pause. Die Arme tun Trixi weh vom
vielen Paddeln. Sie muss sie ausschütteln. Die Mutter packt einen kleinen
Kocher aus. Es gibt Nudelsuppe. Lecker!
Plötzlich raschelt etwas im
Gebüsch. Trixi horcht auf und blickt sich um. Ein großer Elch steht vor ihnen.
Vita
Ich wurde 1967 in Bad Lauterberg im
Harz geboren. Nach dem Abitur studierte ich Anglistik, Germanistik und Kunst.
Während meines Studiums verbrachte ich ein Jahr in Oak Park/Chicago und
arbeitete dort als Au – pair.
Zurück in Deutschland schloss ich
mein Studium ab und unterrichtete zehn Jahre in Rheinbach bei Bonn an einer
Realschule. Vor drei Jahren begann ich mit dem Schreiben von Kurzgeschichten.
Zur Zeit lebe ich mit meiner Familie in Holland und unterrichte Deutsch und
Kunst.
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