Klappentext
Der Hamster
Stopfdichvoll trifft im Wald unerwartet auf einen Artgenossen, der großen
Hunger leidet. Doch Stopfdichvoll hat nie gelernt, was es heißt zu teilen. Kann
eine weise Eule ihm beibringen, etwas abzugeben und sich somit für das Richtige
zu entscheiden?
„Hamster Stopfdichvoll & seine Freunde“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten und Gedichten aus dem Tierreich für Groß und Klein. Triff die Pinguine Balduin und Egon, eine Spinne, die von einem Besen bedroht wird, oder auch einen Marienkäfer, der nicht den "Vorschriften für das Aussehen von Marienkäfern" entspricht. Erlebe mit den Helden des Buches Abenteuer und lerne etwas über das Teilen und Helfen, über Mut und Freundschaft.
„Hamster Stopfdichvoll & seine Freunde“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten und Gedichten aus dem Tierreich für Groß und Klein. Triff die Pinguine Balduin und Egon, eine Spinne, die von einem Besen bedroht wird, oder auch einen Marienkäfer, der nicht den "Vorschriften für das Aussehen von Marienkäfern" entspricht. Erlebe mit den Helden des Buches Abenteuer und lerne etwas über das Teilen und Helfen, über Mut und Freundschaft.
Leseprobe
Die Spinne und der Besen
Die Spinne saß in einem Netz
und fragt sich: „Was passiert denn
jetzt?“
Von weitem kam ein böser Besen,
der niemals war schon hier gewesen.
Er hatte rote Borsten viel,
dazu aus Holz `nen langen Stiel.
Die Spinne wollte er vertreiben,
damit nichts sollte übrig bleiben.
In ihren Fäden saß sie nun.
„Wo soll ich hin? Was soll ich tun?“
Viel Zeit verblieb ihr leider nicht.
Der Besen war bereits ganz dicht.
Die Spinne klettert eilig fort
an einen doch viel sich‘ren Ort.
Mit acht Augen sah sie zu,
was da geschah in einem Nu.
Mit einem Wisch, in einem Rutsch,
ihr schön gesponnen Netz war futsch.
Kleine Spinne, weine nicht,
die Katastrophe birgt auch Licht.
Ein neues Netz muss daher her,
wo herrscht denn weniger Verkehr.
So fing sie mit dem Weben an,
und ich werd‘ immer denken dran:
Fall ich mal hin, bleib ich nicht
liegen,
sonst wird der Besen mich gar kriegen.
Der kleine Hamster
Stopfdichvoll
Seit Tagen
irrte der kleine Hamster Teildoch verzweifelt durch die Wälder. Es hatte nun
schon seit Wochen nicht mehr geregnet, und alles Grün war nun braun und
vertrocknet. Der Sommer brachte es oft mit sich, dass das Gras unter der heißen
Sonne verbrannte, die Sträucher verdorrten und die Felder keine Früchte mehr
hervorbrachten. Aber so etwas wie in diesem Jahr hatte der Hamster Teildoch
noch nie erlebt. Niemals zuvor hatte es überall so leblos um ihn herum
ausgesehen. Aber nicht nur der traurig machende Anblick der Natur machte ihm zu
schaffen. Was ihn weit mehr wahnsinnig machte, war der Hunger. Oh, wie hungrig
er doch war, der Hamster Teildoch. Sein Magen knurrte in einem fort. Nicht so
wie bei euch und mir, wenn es einmal kurz Brumm
macht. Bei ihm war es mehr ein Brummmmmmmmmm
und so laut, dass er schon befürchtete, das Geräusch würde einen Bären
anlocken, der meinte, ein anderer Bär würde nach ihm rufen. Der Hamster
Teildoch war so hungrig; er taumelte auf seinen Pfötchen über die vertrockneten
Wiesen und Felder auf der Suche nach etwas Essbarem. Er wusste nicht einmal
mehr wann und wie er an den Ort gelangte, aber irgendwann stand vor ihm ein
anderer Hamster, der einen ganz schön seltsamen Namen hatte, der allerdings
sehr gut zu ihm passte. Wieso? Ihr werdet es gleich erfahren. Zuerst verrate
ich euch, wie er hieß. Sein Name war Stopfdichvoll. Der Hamster Stopfdichvoll
stand also nun vor Teildoch, und als er ein lautes Knurren hörte, fragte
Stopfdichvoll: „Waf war daff?“ Und erstaunt sah er sich in alle Richtungen um.
Ihr fragt
euch, wieso er so merkwürdig sprach, dass man ihn kaum verstehen konnte? Nun,
er hatte mehr Glück bei der Futtersuche gehabt als Teildoch, und seine
Hamsterbacken waren so vollgestopft mit allem, was er hatte finden können, dass
er nicht mehr richtig sprechen konnte. Jetzt wisst ihr auch, wieso er
Stopfdichvoll hieß.
„Das war
ich“, antwortete Teildoch und winkte Stopfdichvoll zu.
Der Hamster
mit den prall gefüllten Backen blinzelte mit seinen schwarzen Knopfaugen
überrascht. „Ffo etwaff hab‘ iff ja noch nie gehört! Ffeltffam! Waff ifft denn
loff? Bifft du krank?“, wollte er wissen.
Teildoch
schüttelte den Kopf, wobei ihm schwindelig wurde, weil er sooo hungrig war.
„Ich habe nur Hunger“, jammerte er.
„Aha! Ffo
ifft daff alffo. Nun denn. Iff muff weiter“, meinte Stopfdichvoll nur und
wollte schon davonlaufen, um die Vorräte in seinen Hamsterbacken zu seinem
Versteck zu bringen. Er sah schon recht ulkig aus mit diesen dicken Backen, die
seinen Kopf breiter machten als seinen Körper.
„Willst du
mir denn nicht helfen und etwas abgeben? Ich bin sooo hungrig!“, fragte
Teildoch.
Stopfdichvoll
blieb stehen und drehte sich zu dem anderen Hamster um. „Wieffo? Woffu ffoll
daff gut ffein?“, fragte er verwirrt. Er verstand nicht, wieso ausgerechnet er
dem fremden Hamster helfen sollte.
„Du hast mehr
Futter, als du tragen kannst, gefunden“, antwortete Teildoch. Und wie zur
Bestätigung fiel der Hamster Stopfdichvoll nach links zur Seite, weil er auf
dieser Seite mehr Futter gelagert hatte als auf der anderen und somit aus dem
Gleichgewicht gekommen war. Er rappelte sich schnell auf und sah sich dabei um,
als wollte er sichergehen, dass niemand sein Missgeschick gesehen hatte. Aber
Teildoch hatte es gesehen und ihr und ich auch. Und vermutlich schütteln wir
alle gerade den Kopf über Stopfdichvoll, weil er so gemein war und nichts
abgeben wollte, obwohl Teildoch wirklich hungrig war. Er war auch schon ganz
abgemagert, und ich glaube, seit dem Beginn der Geschichte hat er noch mehr
abgenommen.
„Da muss man
doch was machen!“, ruft ihr. Ja, da habt ihr Recht. Nur Stopfdichvoll sah es
nicht ein. Er wollte lieber alles für sich behalten.
Nadja Losbohm
1982
in Hennigsdorf, Brandenburg, geboren, zog es die Autorin im Alter von sechs
Jahren in die deutsche Hauptstadt, wo sie noch heute lebt und arbeitet. Dank
der guten Gene ihrer Eltern interessiert sie sich schon seit Kindertagen für
das Malen, Zeichnen und Fotografieren. Tat sie sich anfangs noch schwer mit dem
Lesen, wurde sie dank einer berühmten Maus rasch zu einer Leseratte. Die Idee,
eine eigene Geschichte zu verfassen, ereilte sie im Alter von 19.
Zehn Jahre dauerte es, bis das Erstlingswerk „Alaspis - Die Suche nach der Ewigkeit" fertig gestellt wurde und die Autorin den Mut fand, ihren Traum von einer Buchveröffentlichung mit anderen zu teilen. Am 15.10.2012 erschien die märchenhafte Saga als Ebook und Taschenbuch.
Zehn Jahre dauerte es, bis das Erstlingswerk „Alaspis - Die Suche nach der Ewigkeit" fertig gestellt wurde und die Autorin den Mut fand, ihren Traum von einer Buchveröffentlichung mit anderen zu teilen. Am 15.10.2012 erschien die märchenhafte Saga als Ebook und Taschenbuch.
In den Jahren
2013 bis 2015 folgte die mehrteilige Jugendbuchreihe „Die Jägerin“, eine
Mischung aus Sci-Fi und Fantasy-Romance mit einem Spritzer Humor.
„Hamster
Stopfdichvoll & seine Freunde“ ist das achte Buch aus Nadja Losbohms Feder
und das erste Kinderbuch, das sie veröffentlicht hat.
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