Die böse Hexe Idun ist wieder da! Frech und durchtrieben
– so wie eine richtige Hexe sein muss. Aber man kann es auch zu bunt treiben
und deswegen wird Idun aus der Geisterhöhle verbannt. Sie muss ein Jahr lang
auf eine normale Schule gehen, natürlich ohne Hexenkräfte. Das wäre ja noch
schöner! Aber die Oberhexe ist ein bisschen schusselig und Idun landet an der
gleichen Schule wie Aki und Alberte. Das kann nicht gut gehen. Eines Tages
liegt Magie in der Luft und seltsame Dinge geschehen. Hat Idun die Finger im
Spiel? Hoffentlich nicht...
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Leseprobe
Wisst ihr noch,
wie die beiden Hexen Idun und
Gunde den kleinen Troll Moggi entführten, damit er das Geistertor nicht mehr
schließen konnte? Hundert Jahre Geisterstunde hatten sich die beiden erhofft.
Stellt euch das mal vor!
Zum Glück ist es dazu nicht
gekommen. Aki und seine Cousine Alberte konnten den Troll wohlbehalten wieder
in der Geisterhöhle abliefern und die Hexen haben ihre gerechte Strafe
erhalten. Gunde musste noch einmal zurück in die erste Hexenklasse und Idun
wurde für ein Jahr in die Menschenwelt verbannt – natürlich ohne Hexenkräfte.
Das wäre ja noch schöner.
Wollen wir doch einmal sehen,
was Idun gerade so treibt.
Hoppla, ich glaube, sie liegt
noch in den Federn und das, wo doch gleich die Schule anfängt...
Kapitel 1
Welch ein Schlamassel!
Idun blinzelt kurz. Dann kneift
sie die Augen ganz fest zusammen. Heute ist ihr erster Tag in der Menschenwelt
und die junge Hexe hätte es nicht schlechter treffen können. Sie ist in einem
rosa Mädchenzimmer gelandet. Einfach abscheulich. Alles ist rosa. Die
Bettdecke, die Kissen, ja sogar die Tapete und der Teppich.
Missmutig
schlägt Idun die Bettdecke zurück. Ihre dürren Hexenbeine stecken in einem
zuckerwatterosafarbenen Schlafanzug.
Idun schnaubt
ärgerlich und zerrt sich den Schlafanzug vom Leib. Eine Hexe und rosa – nein,
das geht gar nicht!
Sie hüpft und stampft auf dem Pyjama herum,
als würde er dadurch verschwinden. Aber er verschwindet nicht, sondern wickelt
sich um ihre Füße. Idun stolpert und verliert das Gleichgewicht. Sie landet mit
ihrer Nase in dem flauschigen Teppich, der zu allem Überfluss auch noch nach
Rosen riecht. Pfui Spinne!
„Warum musste
ich ausgerechnet hier landen?“, schimpft Idun. „Das wird die Oberhexe mir
büßen.“
Sie ist noch
keine zehn Minuten in der Menschenwelt und schon vermisst sie ihr schmuddeliges
Strohlager in der Geisterhöhle und die muffigen Lumpen, mit denen sie sich
sonst immer zudeckt.
Idun will sich
gerade aufrappeln, als ihr Blick auf eine kleine Spinne fällt, die unter dem
Kleiderschrank hervorkrabbelt. Idun verzieht den Mund zu einem bösen Grinsen.
Die Oberhexe hat sicher nicht an Hexenspucke gedacht, so schusselig wie sie
immer ist. Idun kriecht näher an die Spinne heran.
„Wäre ja
gelacht, wenn ich dich nicht mit ein bisschen Hexenspucke in eine Nacktschnecke
verwandeln könnte“, flüstert sie und lässt einen dicken Klecks Speichel auf die
Spinne tropfen.
Aber die
Spinne bleibt Spinne, kämpft sich tapfer aus der schleimigen Spucke frei und
krabbelt unverdrossen zu einem kleinen Spalt im Boden, in dem sie ruckzuck
verschwindet. Idun starrt der Spinne ungläubig hinterher. Sie hat wirklich
nicht das allerwinzigste bisschen Zauberkraft. Ihre Hexenspucke ist tatsächlich
völlig unwirksam. Wütend springt sie auf die Beine.
„Ich werde mir
meine Hexenkräfte zurückholen, koste es was es wolle“, schwört sie. „Und dann
werde ich alle Kreaturen im Finsterwald in stinkige Kriechtiere verwandeln! Und
die Menschen gleich mit!“
Idun reißt die
Schranktür auf. Sie greift nach den dunkelsten und hässlichsten Sachen, die sie
finden kann, zieht sich an und stapft aus dem Zimmer. Im Flur stolpert die
junge Hexe über eine rosarote Schultasche, die direkt vor ihrer Zimmertür
steht. Die Tasche fällt um und ein handgeschriebener Zettel schwebt langsam zu
Boden.
Mein liebes Kind, steht dort, vergiss nicht dein Pausenbrot. Viel Spaß in
der Schule. Wir sehen uns zum
Abendessen. Gruß und Kuss, Merle.
Mit einem Tritt befördert Idun
die Schultasche die Treppe hinunter, wo sie krachend aufschlägt.
„Diese Merle
kann ihr Abendbrot alleine essen“, brummelt Idun. „Und eine Schultasche brauche
ich auch nicht. Ich mache sowieso nicht mit.“
Und mit diesem
Vorsatz macht sich die Hexe auf den Weg in die Schule.
Über die Autorin
Hoch oben im Norden, an der Spitze Dänemarks,
dort, wo es im Sommer nie richtig dunkel wird, lebe ich mit meiner Familie und
unserem Hund Lucy.
Geboren bin ich in Berlin, habe nach meiner
Schulzeit Medizin studiert und arbeite heute als Ärztin in einem Hospiz in
Nordjütland. Ich bin leidenschaftliche Schriftstellerin und nutze jede freie
Minute zum Schreiben.
Bisher habe ich drei Bücher veröffentlicht. Trollrotz und Hexenspucke I & II,
ein Fantasy-Märchen für Kinder ab 6, mit frechen Hexen, dummen Trollen, wilden
Kobolden und natürlich auch Scharen von Elfen, die nichts als Unfug treiben.
Planet
Gorsian ist mein drittes Buch,
ein Science Fiction Roman für Kinder ab 10 Jahren. Der Roman handelt von dem
elfjährigen Milas, der mit seiner Familie gezwungen ist, auf den neu entdeckten
Planeten Gorsian zu ziehen, der neunzehntausend Lichtjahre von der Erde entfernt
und von geheimnisvollen Außerirdischen besiedelt ist. Die Illustrationen sind
von dem wundervollen Stork, einem Künstler aus Kopenhagen.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank in die
Hauptstadt des Königreiches!
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