Die „GISO“-Abenteuer sind
spannende, etwas andere Gespenstergeschichten zum Vorlesen ab etwa 5 Jahren.
Aufgrund der großen Schrift eignen sie sich auch sehr gut zum ersten
Selbstlesen in den ersten beiden Grundschuljahren.
Beide Bücher sind im A4-Format erschienen und haben große
Schwarz-Weiß-Bilder zum Ausmalen.
Die beiden GISO-Abenteuer können unabhängig voneinander
gelesen werden.
- Giso im Zauberwald -
Das kleine Gespenst Giso ist traurig. Er möchte so gerne ein
Freund der Menschenkinder sein, aber alle haben Angst vor ihm. Mit der weisen
Eule Coralie macht er sich im Zauberwald auf die Suche nach einer Lösung. Er
findet neue Freunde, muss aber auch einige Gefahren überstehen.
Das Buch hat 74 Seiten und viele große Bilder zum Ausmalen
von Michael Klapper
Leseprobe:
Der
Zauberwald ist nicht leicht zu finden.
Nur ganz
besondere Wesen können ihn überhaupt sehen. Geister und Zauberwesen und Geschöpfe
der Nacht, wie Coralie.
Für
Menschen bleibt er fast unsichtbar.
Und so
gehen sie an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken. Aber vielleicht ist es auch
besser so. Denn im Zauberwald warten nicht nur schöne Feen und gute Wesen,
sondern auch viele Gefahren.
„Komm,
Giso. Und pass auf, wohin du schwebst. Im Zauberwald sind die Dinge nicht wie
sie scheinen. Sogar ein Baum kann ein Zauberwesen sein. Oder ein Pilz“, warnte
Coralie.
„Ich
passe auf. Außerdem bin ich ein Gespenst. Wie kann mir ein Baum etwas anhaben.
Ich könnte einfach durch ihn hindurch schweben.“
Coralie
seufzte. Giso war eben noch ein kleines Gespenst und hatte nicht viel Ahnung
von den Gefahren hier im Wald. Wie gut, dass sie mitgekommen war.
So flogen
sie tiefer in den Wald hinein.
Coralie
hatte keine Ahnung, wo sie Giso hinführen sollte. Sie vertraute darauf, dass
sie einem Wesen begegnen würden, das ihnen weiterhalf.
Sie sah
sich nach Giso um, der hinter ihr herschwebte und in der Gegend herumblickte.
Der Wald war ein bisschen unheimlich. Viele Bäume hatten Gesichter.
Aus der
Erde wuchsen seltsame Wurzeln.
Kleine
Knollen rannten emsig umher.
Und
irgendwie waren die Farben eigenartig. Den Himmel konnte Giso schon gar nicht
mehr sehen, so dicht war der Wald.
„Giso,
pass auf, wo du hinschwebst!“, rief Coralie.
Bums! Da
war es schon passiert. Plötzlich stieß Giso gegen etwas Hartes. Was war das?
Erschrocken schüttelte er sich.
„Wer wagt
es, mich zu stören?“, brummte der Baum. Es war ein sehr alter Baum. Ein dicker,
knorriger Baum. Und sehr freundlich schien er auch nicht zu sein.
„I – i –
ich. Giso. Ich bin ein Gespenst“, stotterte Giso ängstlich. „Es – es tut mir
sehr leid. A – aber normalerweise fliege ich durch Wände und Bäume einfach
hindurch.“
Coralie
war inzwischen neben Giso gelandet.
„Es tut
mir leid, alter Baum. Es war keine Absicht. Giso ist zum ersten Mal im
Zauberwald.
Er hat nicht auf den Weg geachtet“, erklärte sie.
„Das
sollte er aber tun!“, brummte der Baum unfreundlich. „Was sucht ihr hier
überhaupt?“
„Giso
sucht die Antwort auf eine Frage.“
„Auf eine
Frage?“ Der Baum war verwundert.
„Er
möchte gerne ein Freund der Menschen sein. Aber leider haben alle Angst vor
ihm“, erklärte Coralie.
Da begann
der Baum zu lachen.
Rotraud Falke-Held wurde 1964 in Bad Driburg geboren.
Schon in der Grundschulzeit entdeckte sie die Freude am
Schreiben.
Doch zunächst absolvierte sie eine solide kaufmännische
Ausbildung und kann heute auf eine 20jährige Berufstätigkeit zurückblicken.
Nach der Geburt ihrer Kinder - in den Jahren 2000 und 2001 –
gab sie ihre Berufstätigkeit auf. Sie begann, sich spannende Geschichten
auszudenken – zunächst nur für ihre eigenen Kinder.
2009 erschien ihr erstes Kinderbuch „Der kleine Bär Tapp“ im
Monolith Verlag.
Seither sind einige Kinder- und Jugendbücher von ihr
erschienen, altersmäßig wachsen die Geschichten mit dem Alter ihrer eigenen
Kinder.
Rotraud Falke-Held lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und der
Hundedame Cacy in Büren.
Homepage: www.rotraud-falke-held.de
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