Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren
Posts mit dem Label Selbstlesen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Selbstlesen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 20. Juni 2017

Geschichten unterm Regenschirm von Christina Stöger

Klappentext:
Können Regenschirme sprechen? Haben Steine ein Herz?
Ihr wisst es nicht?
Dann lasst euch von diesen sechs zauberhaften Geschichten in eine Welt voller Fantasie entfuhren. Begleitet einen neugierigen Regenwurm auf seinem gefahrlichen Ausflug, jagt mit drei
Mause-Detektiven einen Kirchendieb, bangt mit dem Marienkafer um seinen verlorenen Punkt und fühlt mit einer hungrigen Schnecke. Diese sechs wundervoll illustrierten Geschichten sind nicht nur fur Kinder zum Vorlesen und Selberlesen geeignet, sondern auch für junggebliebene Erwachsene, die nicht verlernt haben, mit dem Herzen zu sehen.
Erhältlich bei Amazon.



Umbri, der Regenschirm
 
Mein Name ist Umbri und ich bin ein Regenschirm. Hört mir zu, dann erzähle ich euch meine Geschichte und die meiner Freunde. Ihr wundert euch sicher, dass ich sprechen und euch von meinem Abenteuer erzählen kann, stimmt's? Ja, mich wundert das auch, das könnt ihr mir glauben. Normalerweise können Gegenstände nämlich nicht sprechen. Nur manchmal passiert es, dass Dinge zum Leben erwachen und die Menschen sie hören können. Dazu braucht es viel Fantasie und ein reines Herz voller Liebe, Licht und Vertrauen.
* * *


 Zu dem Zeitpunkt, als meine Geschichte begann, befand ich mich in einer großen, zugigen Halle, zusammen mit ganz vielen anderen Schirmen. Ich spürte das harte Gummi der Transportbänder unter meinem hölzernen Rücken und hörte die tiefen Stimmen der Männer, die uns ›betreuten‹. Nun, sagen wir mal, sie waren so etwas wie Geburtshelfer. Wobei man bei Regenschirmen weniger von Geburt, als von Produktion spricht.
Einfach ausgedrückt: Sie stellten uns her. Immer wieder konnte ich ein Wort ganz genau verstehen: ›Umbrella‹. Ich wusste intuitiv, dass dieses Wort ›Regenschirm‹ bedeutete und beschloss daher, dass dies wohl mein Name war. Menschen brauchen für alles Namen und so hatte ich nun auch einen. ›Umbrella‹, klingt doch wirklich schön, oder? Allerdings war er mir zu lang. Daher wählte ich den Spitznamen ›Umbri‹.
Natürlich wisst ihr, wie ein Regenschirm aussieht und habt ganz bestimmt auch einen bei euch zu Hause. Ich jedenfalls bestehe aus einem langen Stock, an dem die Männer mir acht Streben befestigten. Sozusagen meine Arme. Darüber wurde ein buntes Dach aus dickem, wasserdichtem Stoff gespannt, das den Regen abhalten soll. Ich fühlte mich wirklich sehr schön und hätte sofort meine Aufgabe als Schirm aufnehmen können, doch die Männer hatten andere Pläne. Ich wurde wieder zusammengefaltet, bekam eine durchsichtige Hülle aus Plastik über mich gestülpt und wurde, mit tausend anderen meiner Sorte, die ebenso aussahen wie ich, über ein Fließband geschoben. Nach und nach landeten wir, einer nach dem anderen, in einem Pappkarton. Dicht an dicht lag ich zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern in der Finsternis und wartete darauf, was mit uns geschehen sollte. Der Karton wurde geschlossen, hochgehoben und auf einen Wagen geladen. Durch einen kleinen Schlitz im Deckel des Kartons, konnte ich all das erkennen. Doch plötzlich wurde es dunkel um mich herum und die lange Reise begann. Innerlich angespannt, versuchte ich, es mir so bequem wie möglich in dieser Kiste zu machen. Ich wusste schließlich nicht, wie lange ich hier liegen musste, bevor ich endlich meine Arbeit als Regenschirm aufnehmen konnte.
»Aua!«, hörte ich plötzlich ein helles Stimmchen neben mir. »Mach dich doch nicht so breit«, maulte ein anderer Schirm.
Ich erschrak. Auch dieser konnte sprechen? War ich doch nicht so besonders, wie ich dachte? Das musste ich wissen. Daher drehte ich mich ein Stückchen zur Seite und sagte in die Richtung, aus der ich die Stimme vermutete: »Hallo? Kannst du mich verstehen? Mein Name ist Umbri und ich bin ein Regenschirm. Du auch?«
»Ach nee. Natürlich bist du das. Was sonst? Hier liegen nur Regenschirme herum. Klar bin ich auch einer, du Schlaumeier. Mein Name ist Bella.«
Im ersten Moment war ich so baff, dass ich nichts antworten konnte.
»Was ist los? Hat es dir die Stimme verschlagen, Umbri?«, fragte Bella, dieses Mal jedoch etwas netter.
»Ich, ähm, nein«, stotterte ich verlegen, bis mir einfiel, dass sie vorhin »aua« gesagt hatte. Ich erinnerte mich an meine guten Manieren, die ich zweifellos besaß, und fragte: »Bella, was ist los mit dir? Tut dir was weh?«
»Danke der Nachfrage. Ja, ich habe mir den Kopf an der dummen Schachtel angestoßen. Das tut voll weh, aber bis wir angekommen sind, ist es bestimmt verheilt.«
Bella schien echt nett zu sein. Wusste sie, was uns erwartete? Wo wir hingebracht wurden? Woher? Genau das fragte ich sie und sie kicherte leise.



Autorenvita:
1980 in Hamburg geboren, lebt Christina Stöger nun glücklich verheiratet im Süden Deutschlands. Ob im Café oder beim Spaziergang mit ihrem Hund – immer ist sie bereit, von Freunden erlebte Geschichten, ebenso wie eigene Gedanken, mit großer Emotion zu Papier zu bringen. Lyrik und Prosa schreibt sie mit viel Herz und Gefühl. Seit 2010 widmet sie sich dem geschriebenem Wort.

Dienstag, 7. März 2017

Du bist mein größtes Glück von Angelika Musold



Kurzbeschreibung

"Du bist mein größtes Glück"


G L Ü C K - fünf Buchstaben, die fast jeder kennt und allzu oft gebraucht. Aber was steckt eigentlich dahinter? Und wie erklärt man am besten, was Glück wirklich bedeutet?
Im Buch „Du bist mein größtes Glück“ hilft eine liebevolle Pferdemama seinem Fohlen zu verstehen, was Glück bedeutet. Freuen Sie sich mit ihnen, wenn sie das Glück in den kleinen und winzigen Dingen finden.

„Du bist mein größtes Glück“ ist ein Bilderbuch mit vielen liebevollen Illustrationen zum Vorlesen und Selberlesen.

Einen ausführlichen Blick-ins-Buch und Leseproben zu weiteren Musold.mins finden Sie auf meiner Homepage:
www.angelika-musold.de


Erhältlich bei Amazon:







Angelika Musold wurde am 1. April 1981 in Aalen/ Baden-Württemberg geboren. Von Beruf ist sie Lehrerin an Grund- und Hauptschulen mit den Fächern Deutsch, Bildende Kunst und katholische Religion. Sie lebt mit ihrer Familie in Abtsgmünd.  
Seit 2009 schreibt und illustriert sie Bilderbücher für Kinder ab zwei Jahren. 

Dienstag, 28. Februar 2017

Giso und die Wesen der Elemente von Rotraud Falke-Held

 Die „GISO“-Abenteuer sind spannende, etwas andere Gespenstergeschichten zum Vorlesen ab etwa 5 Jahren. Aufgrund der großen Schrift eignen sie sich auch sehr gut zum ersten Selbstlesen in den ersten beiden Grundschuljahren.
Beide Bücher sind im A4-Format erschienen und haben große Schwarz-Weiß-Bilder zum Ausmalen.
Die beiden GISO-Abenteuer können unabhängig voneinander gelesen werden.

Endlich ist es soweit: Giso besucht zusammen mit seinen Menschenfreunden Charlotte und Philipp den Zauberwald. Doch als sie bei dem Kobold Fedor und dem Zauberbaum ankommen, wartet eine schlimme Nachricht auf sie. Die böse Hexe Creszentia und der Zauberer Hyazinth haben die Herrschaft im Zauberreich übernommen. Die Feen wurden gefangen genommen und ihre Schlösser mit einem Bann belegt. Nur eine auserwählte Schar kann den Zauberwald retten. Doch es ist schwierig und gefährlich. Wird es Giso und seinen Freunden gelingen, den Zauber zu brechen?
Das Buch hat 124 Seiten. Die vielen schönen Bilder zum Ausmalen sind von Janine Münstermann.


Leseprobe:


Die Kinder betrachteten Fedor neugierig. Lustig sah der Kobold aus. Mit seiner wurzelbraunen Haut, seinen großen Ohren und der runden Knollen­nase.
Dann seufzte Fedor plötzlich.
„Was ist denn los, Fedor?“, fragte Coralie. „Stimmt irgendetwas nicht?“
„Ach ja, Coralie. Das kann man wohl sagen.“
„Ja, was ist denn passiert?“, fragte Giso er­schrocken.
„Creszentia...“
„Ach die“, antwortete Giso abwertend. Mit der werden wir fertig. Das haben wir doch schon ein­mal geschafft!“
„Aber das war doch reiner Zufall“, erwiderte Fedor.
„Die Lage ist wirklich ernst“, mischte sich der Zauberbaum ein.
„Creszentia und der Zauberer Hyazinth haben die Herrschaft im Zauberwald übernom­men. Über den Schlössern der Nachtfee und der Tagfee liegt ein Fluch. Deshalb können die Feen ihre Schlösser nicht verlassen und niemand kann zu Ihnen gelangen.
Die Elfen haben versucht, den Zauber zu brechen, aber er ist zu stark. Niemals hätte Creszentia ihn alleine vollbringen können. Nur gemeinsam mit Hyazinth war das möglich. Außerdem können sie sich jedes Lebewesen gefügig machen.“
„Aber es gibt keinen Zauber, der Wesen verän­dern kann!“, rief Giso aus.
„Ja, das stimmt. Niemals könnten sie die Feen oder Elfen auf ihre Seite ziehen, niemals könnte ein Zauber sie zwingen, für sie zu kämpfen und ebenfalls böse zu werden. Aber es gibt Zauber, die ihre Willenskraft lähmen.“, erklärte der Baum.
Und Fedor ergänzte: „Sie versuchen, dunkle Mächte auf ihre Seite zu ziehen. Den Riesen Demian, die Kobolde – du weißt, es gibt viele böse Kobolde.“
„Ja, ja, ich weiß“, rief Giso ungeduldig. „Aber was bedeutet das?“
„Die guten Mächte werden schwach und die bösen Mächte werden stark. Sie werden uns unterdrücken.“
„Mich werden sie vielleicht zu Kleinholz verar­beiten“, befürchtete der Baum.
„Die Feen und ihre Diener werden für immer in ihren Schlössern als Gefangene leben“, ergänzte Fedor.
Giso und Coralie waren ganz still. Sie dachten an die gute Nachtfee, deren Schloss sie damals gesucht hatten. Sie war so freundlich gewesen.
„Aber irgendetwas muss es doch geben, das wir tun können!“, rief Giso schließlich aus.
„Oh, es gibt etwas“, antwortete Fedor. „Aber es ist schwierig. Kein einzelnes Wesen kann den Zauber von Creszentia und Hyazinth brechen.“
„Und wer kann ihn brechen und wie?“, fragte Giso.
„Nur einer Gruppe besonderer Wesen könnte es gelingen. Aber es ist schwierig…
Wir brauchen ein Wesen der Erde und ein Wesen der Lüfte. Ein Wasserwesen und ein Feuerwesen. Ein Geisterwesen und ein Wesen aus Fleisch und Blut. Wenn diese Wesen gemeinsam der Hexe und dem Zauberer entgegen treten und dabei einen Zauberspruch sagen, wird der Zauber gebrochen.“

Rotraud Falke-Held wurde 1964 in Bad Driburg geboren.
Schon in der Grundschulzeit entdeckte sie die Freude am Schreiben.

Doch zunächst absolvierte sie eine solide kaufmännische Ausbildung und kann heute auf eine 20jährige Berufstätigkeit zurückblicken.
Nach der Geburt ihrer Kinder - in den Jahren 2000 und 2001 – gab sie ihre Berufstätigkeit auf. Sie begann, sich spannende Geschichten auszudenken – zunächst nur für ihre eigenen Kinder.
2009 erschien ihr erstes Kinderbuch „Der kleine Bär Tapp“ im Monolith Verlag.
Seither sind einige Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen, altersmäßig wachsen die Geschichten mit dem Alter ihrer eigenen Kinder.
Rotraud Falke-Held lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und der Hundedame Cacy in Büren. 

Dienstag, 7. Februar 2017

Das kleine Gespenst GISO von Rotraud Falke-Held




 Die „GISO“-Abenteuer sind spannende, etwas andere Gespenstergeschichten zum Vorlesen ab etwa 5 Jahren. Aufgrund der großen Schrift eignen sie sich auch sehr gut zum ersten Selbstlesen in den ersten beiden Grundschuljahren.
Beide Bücher sind im A4-Format erschienen und haben große Schwarz-Weiß-Bilder zum Ausmalen.
Die beiden GISO-Abenteuer können unabhängig voneinander gelesen werden.


 
- Giso im Zauberwald -

Das kleine Gespenst Giso ist traurig. Er möchte so gerne ein Freund der Menschenkinder sein, aber alle haben Angst vor ihm. Mit der weisen Eule Coralie macht er sich im Zauberwald auf die Suche nach einer Lösung. Er findet neue Freunde, muss aber auch einige Gefahren überstehen.
Das Buch hat 74 Seiten und viele große Bilder zum Ausmalen von Michael Klapper



Leseprobe:

Der Zauberwald ist nicht leicht zu finden.
Nur ganz besondere Wesen können ihn überhaupt sehen. Geister und Zauberwesen und Geschöpfe der Nacht, wie Coralie.
Für Menschen bleibt er fast unsichtbar.
Und so gehen sie an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken. Aber vielleicht ist es auch besser so. Denn im Zauberwald warten nicht nur schöne Feen und gute Wesen, sondern auch viele Gefahre­n.
„Komm, Giso. Und pass auf, wohin du schwebst. Im Zauberwald sind die Dinge nicht wie sie schei­nen. Sogar ein Baum kann ein Zauberwesen sein. Oder ein Pilz“, warnte
Coralie.
„Ich passe auf. Außerdem bin ich ein Ge­spenst. Wie kann mir ein Baum etwas anha­ben. Ich könnte einfach durch ihn hindurch schweben.“
Coralie seufzte. Giso war eben noch ein kleines Gespenst und hatte nicht viel Ahnung von den Gefahren hier im Wald. Wie gut, dass sie mitgekommen war.
So flogen sie tiefer in den Wald hinein.
Coralie hatte keine Ah­nung, wo sie Giso hinführen sollte. Sie vertraute darauf, dass sie einem Wesen begegnen würden, das ihnen weiter­half.
Sie sah sich nach Giso um, der hinter ihr herschwebte und in der Gegend herumblickte. Der Wald war ein bisschen unheimlich. Viele Bäume hatten Gesichter.
Aus der Erde wuchsen seltsame Wurzeln.
Kleine Knollen rannten emsig umher.
Und irgendwie waren die Farben eigenartig. Den Himmel konnte Giso schon gar nicht mehr sehen, so dicht war der Wald.
„Giso, pass auf, wo du hinschwebst!“, rief Coralie.
Bums! Da war es schon passiert. Plötzlich stieß Giso gegen etwas Hartes. Was war das? Erschrocken schüttelte er sich.
„Wer wagt es, mich zu stören?“, brummte der Baum. Es war ein sehr alter Baum. Ein dicker, knorriger Baum. Und sehr freundlich schien er auch nicht zu sein.
„I – i – ich. Giso. Ich bin ein Gespenst“, stotterte Giso ängstlich. „Es – es tut mir sehr leid. A – aber normalerweise fliege ich durch Wände und Bäume einfach hindurch.“
Coralie war inzwischen neben Giso gelandet.
„Es tut mir leid, alter Baum. Es war keine Absicht. Giso ist zum ersten Mal im
Zauberwald. Er hat nicht auf den Weg geachtet“, erklärte sie.
„Das sollte er aber tun!“, brummte der Baum un­freundlich. „Was sucht ihr hier überhaupt?“
„Giso sucht die Antwort auf eine Frage.“
„Auf eine Frage?“ Der Baum war verwundert.
„Er möchte gerne ein Freund der Menschen sein. Aber leider haben alle Angst vor ihm“, erklärte Coralie.
Da begann der Baum zu lachen. 


Rotraud Falke-Held wurde 1964 in Bad Driburg geboren.
Schon in der Grundschulzeit entdeckte sie die Freude am Schreiben.
Doch zunächst absolvierte sie eine solide kaufmännische Ausbildung und kann heute auf eine 20jährige Berufstätigkeit zurückblicken.
Nach der Geburt ihrer Kinder - in den Jahren 2000 und 2001 – gab sie ihre Berufstätigkeit auf. Sie begann, sich spannende Geschichten auszudenken – zunächst nur für ihre eigenen Kinder.
2009 erschien ihr erstes Kinderbuch „Der kleine Bär Tapp“ im Monolith Verlag.
Seither sind einige Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen, altersmäßig wachsen die Geschichten mit dem Alter ihrer eigenen Kinder.
Rotraud Falke-Held lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und der Hundedame Cacy in Büren. 


Dienstag, 17. Januar 2017

Terry und Mikesch - Auf nach „Große weite Welt“ von Artus Greifhand



Klappentext  2. Buch:
Terry und Mikesch – Hund und Katze – erleben zusammen mit ihren Freunden neue Abenteuer.
Auf der Suche nach „Großen weite Welt“ lernen sie hilfsbereite Tiere und Menschen kennen und müssen so manche Gefahr überstehen.
Erzählt von dem 8-jährigen Max, der die Sprache der Tiere versteht.
Aufgeschrieben von Artus Greifhand. Zum Selberlesen oder Vorlesen. Ab 6 Jahre. 
Erhältlich bei Amazon, bücher.de  Thalia, ebook.de, Libri oder den Verlag.


Leseprobe 2. Buch 
Der große Wald

Zögernd betraten sie den großen Wald. Hierher hatten sie sich noch nie gewagt und alle fürchteten sich schon ein wenig. Dunkel war es hier. Nur wenige Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch die dichten Bäume und auf dem weichen Waldboden  kamen  sie  mit  ihrem  Wagen  nur langsam voran. Terry lief mutig voraus und alle folgten ihm.
Alle? Alle bis auf den kleinen Benny. Der ging als letzter in der Reihe, direkt hinter Mikesch, der ihm gerade eine Geschichte erzählte,  als er plötzlich ein leises Rascheln in dem Busch am Wegesrand hörte.
Sicher wohnte dort eine Waldmaus und wenn er die fangen könnte, dann wäre er vielleicht nicht länger nur der „kleine” Benny.
Vorsichtig schlich er um den Busch herum. Nun war auf einmal nichts mehr zu hören. In der Ferne hörte er die Geräusche des Wagens und die leisen Stimmen der anderen.
Mutig sprang er in den Busch hinein - und direkt in das dichte Dornengestrüpp, das sich darin verbarg. Er zappelte und versuchte sich zu befreien. Ganz nahe hörte er ein leises Kichern - war das vielleicht die Maus? - und dann raschelte es wieder.
Endlich war er frei und rannte schnell zu dem Waldweg zurück. Aber wo waren die anderen? Kein Geräusch war mehr zu hören. Unheimlich war  es  und  der kleine Benny zitterte vor Angst.
Lange  dauerte  es, bis  die  anderen  endlich  das 
Fehlen des kleinen Benny bemerkten und das kam so:
Schon seit einigen Minuten erzählte Mikesch die Geschichte von dem wilden Hund und wie er Terry gerettet hatte, und er wunderte sich schon langsam, dass von dem kleinen Benny so gar keine Reaktion kam.
Endlich drehte er sich um und - da war gar kein kleiner Benny, da war der dunkle Wald und sonst gar nichts. Kein Benny, nichts.
Schnell verständigte er die anderen und sie beschlossen, den kleinen Benny zu suchen. Terry, der ja die lauteste Stimme von allen hatte, sollte bellen, damit der kleine Benny sie hören konnte. Mikesch wollte auf dem Waldweg zurückgehen und die anderen sollten bei Terry bleiben. Eilig rannte Mikesch davon und Terry brach in ein fürchterliches Gebell aus ...


AutorenVita:

Artus Greifhand ist 1952 geboren.
Von 1972 bis 1976 studierte er an der Freien Akademie für Erkenntnis und Gestaltung A.L. Merz, Stuttgart.
Nach langjähriger Ausbildung zum Heilpraktiker praktiziert er seit 1984 in eigener Naturheilpraxis in Sindelfingen und betreut dort auch viele kleine Patienten.
Artus Greifhand schreibt, zeichnet und fotografiert.