Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren
Posts mit dem Label Henry-Sebastian Damaschke werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Henry-Sebastian Damaschke werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 21. Juli 2015

Alltagsgeschichten von Henry-Sebastian Damaschke



Klappentext:

Der Regenbogen-Elch ist der Einzige seiner Art – weltweit. Deshalb ist er ganz besonders. Er saß eines Tages auf der Fensterbank des Autors und von da an blieb er bei ihm und dem Schaf, dem schwarzen. Der Regenbogen-Elch wurde der beste Freund vom Schaf. Gemeinsam erleben sie viele bunte Abenteuer in dem ganz großen Abenteuer Leben.

Im Band 2 geht es um Träume, Wünsche, Respekt und den Umgang mit Werbung und dass man alles mit Köpfchen meistern kann.

4 abgeschlossene Geschichten, 8 Farb-Illustrationen – für Kinder von 6 – 109 Jahren


Die Geschichte/Leseprobe gibt es illustriert als PageFlip zum Blättern.
Erhältlich bei Amazon,




Leseprobe (komplette 1. Geschichte):

Das schwarze Schaf, Fernsehen und Werbung

An diesem Tag saß das schwarze Schaf vor dem Fernseher und schaute die Sendung „Gute Schafe – schlechte Schafe“. So ein Blödsinn, dachte es und begann zwischen den Programmen hin und her zu schalten. In einem Programm lief „XY Schafe ungelöst“, im nächsten „Schafe hinter Gittern, der Schafsknast“. So ein Müll, dachte das Schaf, das schwarze. Es schaltete weiter, es lief gerade „Schafe am Mittag“ und zwischendurch immer diese Werbeblöcke. Alles Dinge, die man im Grunde überhaupt nicht braucht. Da versprachen sie ewige Schönheit, Schafsfaltenglätteprogramme für alternde Schafsdamen, neue Diäten für eh schon schlanke Schafe, da gab es Windeln für angeblich unglückliche Schafskinder, da wurde den Schafen erzählt, wie sie zu sein haben, damit sie erfolgreich, schön und jung sind. Das nannten sie dann auch noch „dynamisch“. Weiterhin gab es diese Mammutserien, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben.
Das schwarze Schaf dachte bei sich: Die veräppeln die Schafe aber sehr. In dem Moment kam der Regenbogen-Elch wie immer um die Ecke, ließ sich in einen Sessel fallen und sagte:
„Och, du guckst Fernsehen.“
„Ja“, murmelte das Schaf, das schwarze, „ich denke gerade darüber nach, wie sehr hier Schafe veräppelt werden.“
„Stimmt“, antwortete der Regenbogen-Elch, „das ist nur eine Berieselung, nichts Echtes, nichts Wirkliches, außer den Nachrichten vielleicht, aber für die interessieren sich die wenigsten, weil die ja auch immer oder meistens ausschließlich negativ sind.“
„Genau“, erwiderte das schwarze Schaf, „aber schau dir das mal an, da gehen Leute in Sendungen aufeinander los und schreien sich öffentlich an – und die Schafe gucken sich das an!“
Der Regenbogen-Elch lachte.
„Ja, das ist geradezu peinlich und völlig daneben. Ich würde da nie hingehen.“
„Ich auch nicht“, bestätigte das schwarze Schaf, „das ist ja richtig schlimm. Die diskutieren dort auch noch öffentlich ihre Familienprobleme.“ 
Darauf erwiderte der Regenbogen-Elch:
„Schau, da wird wieder geworben für Schafsklingen aus Solingen, für das Beste im Schaf.“
Das Schaf lachte.
„Anständige Schafe tragen Bart und brauchen keine Klingen.“
„Ja, und hier gibt es Werbung für Schafsgummibären. Die sollen alle froh machen, in Wahrheit machen sie dick und die Zähne kaputt“, erklärte der Regenbogen-Elch. Das Schaf schaltete weiter.
„Richtig, hier wird aber auch für Obst geworben, das erscheint vernünftig und gesund“, meinte das Schaf.
„Aber da werben sie für Tabletten, die zwar Schmerzen nehmen, aber Nebenwirkungen haben, die noch schlimmer sind als die Schmerzen.“
„Ja“, murmelte das Schaf, „und all das Zeug, was man nicht braucht. Schafsklopapier, aus dem man eine Hängematte bauen kann, weil es so super-reißfest ist. Wer baut schon Hängematten aus Klopapier? So verrückt ist doch keiner.“
„Hier, schau nur“, sagte der RegenbogenElch, der sich die Fernbedienung vom Schaf geschnappt hatte und erneut durch alle Programme schaltete, „da werben sie für Schafsdeo. Damit soll man erfolgreich sein bei Schafsdamen.“
Das Schaf, das schwarze, lachte und antwortete:
„Das ist ja der Witz überhaupt. Ich habe trotz der Benutzung von Deo noch nie erlebt, dass mich ganze Herden von Schafsdamen verfolgen, das tun die aus anderen Gründen. Aber so schlimm wie die Werbung sind auch diese schrecklichen Gerichtsserien am Nachmittag: Richterin Barbara Schaf verurteilt täglich Leute in der Öffentlichkeit, gefolgt von Richter Schaf Unhold, der noch schärfer verurteilt. Jeder, der schon mal in einem richtigen Gerichtssaal war, weiß, dass es da keineswegs so zugeht. Und da, schau nur, da berät Angelika Oberschaf Leute mit Problemen, öffentlich. Wen interessiert das eigentlich alles?“, fragte das Schaf, das schwarze.
„Tja, die breite Masse der Schafe scheint es zu interessieren, und man sieht ja den Erfolg. Es wird immer mehr gekauft und gekauft und immer mehr Fernsehen geschaut, egal was, Hauptsache, das Ding läuft“, erwiderte der Regenbogen-Elch.
„Und 80 % davon ist Schrott!“, erklärte das Schaf. „Könnte man nicht mal was Vernünftiges zeigen oder mal für sinnvolle Dinge werben wie Bücher, eine gesunde Umwelt anstatt für Plastikmüll?“
„Klar, das wäre toll“, bestätigte der Regenbogen-Elch, „aber das machen sie nicht, denn dann müssten sie ja weg von ihrer Alles-ist-schön-auf-der-Welt-Darstellung und müssten berichten, dass viele Kinder, sogar in unserem Land, arm sind. Dann müssten sie zugeben, dass sie etwas zeigen, was gar nicht so ist. Dann müssten sie berichten von Problemen und Schwierigkeiten, die keiner mehr in den Griff bekommt oder nur mit viel Mühe. Sie müssten zugeben, dass sie Fehler gemacht haben – und das ist wohl das schlimmste. Vor Jahren sprach man vom Ozonloch, heute redet man kaum noch darüber, aber weg ist es deshalb nicht. Wale sterben im Meer, plötzlich und völlig ohne Grund, und alle sind entsetzt, aber nur für einen Moment, dann sind die Wale vergessen und man wendet sich lieber den schönen Dingen zu, indem man danach für ewige Schönheit wirbt. Oder aber man wendet sich dem Krieg zu, der in der Welt tobt, organisiert gegen den Terror. Jedoch kann man Gewalt nicht mit Gewalt bekämpfen.“
„Ja“, erwiderte das Schaf, das schwarze, „ich erinnere mich an ein Schaf Namens Gandhi. Das hat es vorgemacht: den gewaltlosen Widerstand – ein bewundernswertes Schaf.“
„Stimmt“, bestätigte der Regenbogen-Elch, „aber solche gibt es eben nur einmal und nicht so oft.“
„Es gab viele gute Schafe“, murmelte das Schaf, das schwarze, „aber auf die wird nicht gehört. Jeder denkt nur an sich und an seine Vorteile.“
„Nehmen ist offensichtlich besser als Geben“, schlussfolgerte der Regenbogen-Elch, „und das ist falsch. Es muss beides sein, damit es im Gleichgewicht bleibt.“
Das Schaf, das schwarze, schaltete den Fernseher aus und fragte:
„Was kann man tun?“ 
„Einiges: nicht auf diese Werbung reinfallen, nicht diesen Serien glauben, die die Wirklichkeit verfälschen und den Schafskindern irgendwelche Dinge zeigen, damit sie es angeblich besser machen können. Mehr nachdenken anstatt planlos zu kaufen – eben einen gewaltlosen Widerstand proben, indem man nicht kauft, was andere sagen, indem man nicht auf Werbung hört, nur weil eine Firma ihr Produkt an das Schaf bringen will. Lieber mal ein Buch lesen anstatt ins Fernsehen zu schauen. Lieber mal einen Waldspaziergang machen anstatt auf Laufbändern im Keller zu rennen. Und natürlich immer schön Schaf bleiben, mit einer eigenen Meinung. Oder eben Elch bleiben“, grinste der Regenbogen-Elch.
„Genau“, sagte das Schaf, das schwarze, „man sollte immer man selbst sein, mit eigener Meinung und eigenem Kopf.“


Autorenvita:

Henry-Sebastian Damaschke, Jahrgang 1960, verbrachte seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet. Nach dem Abitur entschied er sich für die Sozialpädagogik. Sucht- und Drogenprävention wurde einer seiner Arbeitsschwerpunkte.
Anfang 2004 zog er an den Rhein, in seine neue Wahlheimat Köln.
2006 begann er mit seinen Illustrationen und damit entstand die Kinderbuch-Serie “Abenteuer vom Regenbogen-Elch“. Daneben schreibt er Krimis und Satiren und schöpft weitere Figuren für neue Kindergeschichten.
Sein Motto: “Träume sind mächtiger als Tatsachen."

Zu den Printausgaben wurde ein passendes, laminiertes Lesezeichen hergestellt, was kleine und große Leseratten vom Autor direkt erhalten können.

Dienstag, 23. Juni 2015

Geschichten vom Lachen und Fröhlichsein von Henry-Sebastian Damaschke




Klappentext:

Der Regenbogen-Elch ist der Einzige seiner Art – weltweit. Deshalb ist er ganz besonders. Er saß eines Tages auf der Fensterbank des Autors und von da an blieb er bei ihm und dem Schaf, dem schwarzen. Der Regenbogen-Elch wurde der beste Freund vom Schaf. Gemeinsam erleben sie viele bunte Abenteuer in dem ganz großen Abenteuer Leben.

Im Band 1 geht es um gute Laune, Missgeschicke und dass man diese mit Lachen manchmal überwinden kann.

4 abgeschlossene Geschichten, 8 Farb-Illustrationen – für Kinder von 6 – 109 Jahren


Die Geschichte/Leseprobe gibt es illustriert als PageFlip zum Blättern.

Erhältlich bei Amazon.





Leseprobe (komplette 1. Geschichte):

Das schwarze Schaf und das Zauberschaf

An diesem Abend war alles so ganz anders als sonst, das Schaf, das schwarze, hatte viel und sehr lange gearbeitet. Es war schon furchtbar müde geworden und saß in seinem Lieblingssessel. Zufrieden von der Arbeit trank es eine Tasse Schaf-Tee in kleinen Schlucken, wovon ihm schön warm wurde.
Es seufzte und schaute hinaus in die Nacht. Es war schon spät, aber plötzlich klopfte es leise an die Terrassentür. Das Schaf, das schwarze, öffnete und schaute vorsichtig um die Ecke, jedoch war nichts zu sehen.
Es runzelte ein wenig die Schafsstirn, setzte sich wieder und lehnte sich gemütlich in seinem Sessel zurück. Da klopfte es wieder, diesmal etwas lauter.
Wer kann das denn nur sein? Komisch, es ist niemand zu sehen, wunderte es sich und hörte in diesem Moment ein leises und vergnügtes Lachen von draußen.
Hm, dachte das Schaf, das schwarze, das kann nur der Regenbogen-Elch, der Schlingel, sein. Das Schaf stand auf und öffnete die Tür, um ihn hineinzulassen, aber da war weder der Regenbogen-Elch noch sonst jemand zu sehen.
Das Schaf, das schwarze, schaute ein wenig ratlos. Es wollte gerade die Tür wieder schließen, da rief jemand:
„Autsch, du hast mir wehgetan!“
Das Schaf, das schwarze, sprang von der Tür weg, es machte „Platsch“, aber nichts war zu sehen. Vorsichtig fragte das Schaf:
„Wer ist da denn?“
„Guten Abend auch, ich bin Zaubi-Trix, das Zauber-Schaf.“
„Ach ja“, stotterte das Schaf, das schwarze, „und warum kann ich dich dann nicht sehen?“
Das Zauber-Schaf kicherte.
„Das ist so gewollt, und fix, da, nun siehst du mich, denn ich bin Zaubi-Trix.“
„Hui!“, staunte das Schaf, das schwarze. „Du bist aber nett anzusehen, du bist ja ganz bunt.“
„Tja, das bin ich, denn wir Zauber-Schafe sind immer alle ganz bunt und man kann uns nur sehen, wenn wir es wollen.“
„Das habe ich ja noch gar nicht gewusst“, sagte das Schaf, das schwarze. „Es ist aber schön, dass du mich besuchst.“
„Ja, manchmal besuche ich andere Schafe, aber nur die netten, zu anderen würde ich nie reisen.“
„Reisen?“, fragte das Schaf, das schwarze.
„Ja, ich reise immer herum und schaue mir alle möglichen Schafe an. Mich können sie ja nicht sehen, und nur wenn sie nett sind, dann zeige ich mich ihnen.“
Das Schaf, das schwarze, lachte.
„Du glaubst also, dass ich nett bin?“
„Jawohl, das glaube ich, und darum darfst du dir auch etwas wünschen.“
„Hm, was wünschen?“
„Ja, du hast einen Wunsch frei, aber überlege dir gut, was du dir wünschst.“
„Hm“, seufzte das Schaf, das schwarze, „und wenn ich mir nichts wünsche?“
„Das geht nicht“, sagte Zaubi-Trix, „du musst dir was wünschen, das ist Pflicht.“
„Ich habe aber keine besonderen Wünsche. Kann ich den Wunsch nicht aufbewahren, bis ich weiß, was ich mir wünschen soll?“
„Nein, du musst dir sofort was wünschen.“
„Oh weh“, stöhnte das Schaf, das schwarze. „Na gut, dann wünsche ich mir, dass keiner mehr neidisch ist auf den anderen.“
„Pfff, das geht nicht, so etwas kann ich nicht erfüllen. Ich bin nur ein kleines Zauber-Schaf.“
„Dann wünsche ich mir, dass keiner mehr auf der Welt Hunger haben muss.“
„Pfff, das geht leider auch nicht, ich bin ein zu kleines Zauber-Schaf.“
„Ja, was geht denn dann?“
„Na, etwas Kleines.“
„Hm, geht denn ein Blumenstrauß?“
„Ja, der geht, auch ein etwas größerer, sogar ein ganzes Feld voller Blumen geht, aber dann ist Schluss.“
„Gut“, erwiderte das Schaf, das schwarze, „dann wünsche ich mir ein ganzes Feld voller Sonnenblumen.“
„Ist das nicht ein bisschen viel?“, fragte Zaubi-Trix.
„Nein“, antwortete das Schaf, das schwarze, „dann kann ich jedem eine Sonnenblume schenken und alle werden sich freuen, weil Sonnenblumen das Herz erfreuen.“
„Gut, dann soll es so sein“, sprach es und verschwand in die Nacht.
Das Schaf, das schwarze, saß noch lange in seinem Sessel und dachte an Zaubi-Trix. Komisch, dachte es, was es nicht alles so gibt, und darüber schlief es ein.
Am nächsten Morgen erwachte das Schaf, das schwarze, sehr früh und machte sich einen Schaf-Tee. Da kam der Regenbogen-Elch um die Ecke. Das schwarze Schaf erzählte ihm, es habe einen komischen Traum gehabt, und es berichtete ihm alles von Zaubi-Trix. Der Regenbogen-Elch schaute das Schaf an und sagte:
„Einen Traum? Dann schau einmal aus dem Fenster.“
Das Schaf, das schwarze, schaute aus dem Fenster und sah ein wundervolles Meer von Sonnenblumen und freute sich darüber sehr.


Autorenvita:
 
Henry-Sebastian Damaschke, Jahrgang 1960, verbrachte seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet. Nach dem Abitur entschied er sich für die Sozialpädagogik. Sucht- und Drogenprävention wurde einer seiner Arbeitsschwerpunkte.
Anfang 2004 zog er an den Rhein, in seine neue Wahlheimat Köln.
2006 begann er mit seinen Illustrationen und damit entstand die Kinderbuch-Serie “Abenteuer vom Regenbogen-Elch“. Daneben schreibt er Krimis und Satiren und schöpft weitere Figuren für neue Kindergeschichten.
Sein Motto: “Träume sind mächtiger als Tatsachen."

Zu den Printausgaben wurde ein passendes, laminiertes Lesezeichen hergestellt, was kleine und große Leseratten vom Autor direkt erhalten können.