Wie funktioniert eigentlich ein Heißluftballon, und wie leben
die Eskimos heute? Was passiert, wenn ein norwegischer Kobold auf einen
irischen Leprechaun trifft, und was kann man im Karina-Verlag so alles
anstellen? Begleitet den lustigen Kobold Nepomuck auf seinen Reisen
durch Europa, Asien, Amerika, Afrika und Australien und lernt Menschen,
Tiere und verschiedene Kulturen hautnah kennen. Folgt ihm auf den Spuren
der Hobbits, und werft mit ihm seinen ersten Bumerang. Die tollsten
Abenteuer warten auf euch, denn wo Nepomuck sein Unwesen treibt, da wird
es nie langweilig!
Für Kinder ab 5 Jahre
Erhältlich bei Amazon, Karina Verlag, Bücher.de, Weltbild und Thalia
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Leseprobe:
Hobbits und Pinguine
Nepomuck kennt die Hobbits aus den Filmen „Der Hobbit” und „Herr der Ringe”. Fasziniert begutachtet er die 44 Hobbithöhlen, die geschickt in ein grünes Auengelände eingepasst und durch Wege miteinander verbunden sind. Es gibt außerdem Mini-Seen, kleine Bäche, eine klappernde Wassermühle, eine steinerne Brücke und liebevoll mit Blumen und Obstbäumen bepflanzte Gärten mit Holzzäunen und Minibriefkästen. Ganz wie im Film. Alle sind begeistert. Der große Eichenbaum vor Bilbos Haus besteht allerdings nur aus Plastik.
„Der ist ja gar nicht echt!“, ruft Nepomuck etwas enttäuscht. Dafür hat man von hier oben aber einen schönen Blick über ganz Hobbingen. Das entschädigt. Ein guter Platz für ein Picknick mit Keksen und Limonade, findet der Kobold.
„Die Hobbits haben auch immer Hunger, genau wie Nepomuck“, lacht Kathy.
„Wo sind denn nun eigentlich die Hobbits?“, erkundigt sich der Koboldjunge, der nur auf ein Stichwort gewartet hat.
„Aber Nepomuck, die Hobbits sind doch nur Filmfiguren“, erklärt der Vater dem fassungslosen Kobold schmunzelnd.
„Ich habe sie doch selbst gesehen, dann muss es sie auch geben!“
Auch die Hobbithöhlen sind nur Attrappen: In ihnen befinden sich keine Räume mit Einrichtung, sondern nur halb ausgebuddelte Erdlöcher, stellen sie fest, als sie erwartungsvoll eine der farbigen runden Holztüren öffnen.
„Sicherlich sind die Hobbits nur einfach weitergezogen – so wie meine Vorfahren damals“, überlegt Nepomuck halblaut. Er bekommt plötzlich feuchte Augen. Zu sehr erinnert ihn Hobbingen an sein Kobolddorf in Norwegen. So lange bin ich nun schon unterwegs!
Ich habe viele schöne Länder gesehen, war in Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Aber nun wird es für mich wohl Zeit, endlich heimzukehren. Der kleine Kobold hat plötzlich starkes Heimweh.
Reka legt tröstend den Arm um ihn. „Ich schenke dir meinen Delfin. Er wird dich sicher wieder nach Hause geleiten“, flüstert sie ihm ins Ohr, und Nepomuck fühlt, wie ihm die Kette um den Hals gelegt wird. Dankbar schaut er das Mädchen an und wischt sich verstohlen eine Träne aus dem linken Auge. Na! Hoffentlich hat sonst keiner etwas gemerkt.
„Damit ihr nicht allzu enttäuscht seid, gehen wir jetzt in den „Green Dragon“, die Kneipe der Hobbits“, schlägt Vater aufmunternd vor. Ob er doch etwas ahnt?
Der „Grüne Drache“ ist ein rustikales Gasthaus im Hobbit-Stil. Die Überraschung ist wirklich gelungen! An den Wänden kann man Bilder, Hüte und Mäntel der Hobbits bewundern.
„Ich wusste doch, dass es sie gibt“, triumphiert der Kobold mit glänzenden Augen.
©by Christine Erdic
Autorenvita:
Christine Erdiç wurde 1961 in Deutschland geboren.Sie interessierte sich von frühester Kindheit an für Literatur und Malerei und verfasste schon damals oft kleine Geschichten und Gedichte, die sie jedoch nie veröffentlichte.
Nach dem Abitur war sie in unterschiedlichen Bereichen tätig und reiste viel.
Seit 1986 ist sie verheiratet, hat zwei Töchter und lebt seit dem Millenium in der Türkei.
Unter anderem gab sie Sprachtraining an der Universität von Izmir, machte Übersetzungen und verfasste Berichte für die Türkische Allgemeine, eine ehemalige Zeitschrift in deutscher Sprache und gibt heute noch private Deutschstunden
Homepage: http://christineerdic.jimdo.com/
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