Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren
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Dienstag, 1. November 2016

„Die sieben Wanderer“ von Manfred Basedow



Klappentext:
In diesem einzigartigen Märchenbuch begeben sich sieben Männer auf eine Wanderschaft. Jeden Tag rasten sie zu Mittag ausgiebig. Um sich die Zeit sinnvoll zu vertreiben, gibt jeder eine neue Erzählung zum Besten.
So kommen insgesamt 14 Geschichten der unterschiedlichsten Art zusammen, denn sie werden genauso viele Tage unterwegs sein.
Geht mit ihnen auf die Reise und lest, was sie sich ausgedacht haben. Lasst euch begeistern von Zwergen, Prinzessinnen und Prinzen, Zauberern, Drachen und Hexen.
Diese Geschichten sind allesamt in einem ältlichen Stil geschrieben. Kommt mit in eine Welt wie sie früher war, als es noch keine Autos und Handys gab.
In die gute alte Zeit mit ihren zauberhaften Sagen und Märchen. 
Erhältlich über Sarturia.

Leseprobe:

Die sieben Wanderer
Vor langer Zeit begaben sich sieben Männer auf ihre alljährliche Wanderung, durch noch unbekannte Gegenden. Sie hießen Joseph, Fritz, Herbert, Hubert, Max, Paul und Andreas. Die Freunde kannten sich schon seit Kindesbeinen. Damit ihnen nicht langweilig wurde, beschlossen sie, dass bei jeder mittäglichen Rast einer von ihnen eine Geschichte zum Besten geben sollte.
Am Morgen machten sie sich, ausgerüstet mit genügend Proviant und vollen Wasserschläuchen, schon sehr früh auf den Weg. Zu Mittag erreichten sie eine Heidelandschaft. Ein Schäfer trieb seine Heidschnucken vorbei. Das Heidekraut stand in voller Blüte und die Wacholderbüsche trugen reiche Früchte.
Am Horizont konnte man hoch aufragende Berge erkennen. Die Sonne versteckte sich nur ab und an hinter wenigen Wolken. Sie wanderten noch bis zu einem einsam stehenden Schuppen, um dort in seinem Schatten zu rasten.
Joseph meinte: „Dies ist ein schöner Ort für unsere Mittagspause. Nach dem Essen werde ich als erster ein Märchen erzählen.“
Nachdem sie sich mit ihren mitgebrachten Broten gestärkt hatten, begann er auch sogleich mit seiner Erzählung:

Der arme Bauer
Es war einmal ein armer Bauer, der beackerte ein Feld, das nicht mal einen Morgen groß war und konnte nur einen alten Ochsen, der kaum noch den Pflug zu ziehen im Stande war, sein Eigen zu nennen. War es auch nicht viel, was er besaß, so hatte er doch stets sein Auskommen gehabt. Wie immer im Frühling, betrat er an einem Montag den kleinen windschiefen Stall und schirrte den Ochsen an, um mit ihm das Land zu pflügen. Es wurde Zeit, die geringe Saat auszubringen. Das Wetter war ideal an diesem Tag.
Sie erreichten den noch im leichten Morgennebel liegenden Acker und begannen auch sofort mit ihrem Tagewerk. Bis zum Mittag hatten sie schon ein gutes Stück geschafft.
Der Bauer wischte sich mit seinem karierten Taschentuch die Stirn ab. Die Frühlingssonne hatte schon ganz schön viel Kraft. Hinter dem Pflug zu gehen war eine arge Schinderei. Immer wieder lagen Feldsteine im Weg, die er zur Seite schaffen musste, bevor er weiterpflügen konnte.
Er wollte gerade mit der nächsten Furche beginnen, als er einen kleinen Feldhamster entdeckte. Der hatte ihm gerade noch gefehlt. Denn so ein Tier sammelt viele Vorräte für den Winter. Der Bauer sah also sein bisschen Saatgut in Gefahr. Suchend blickte er sich um und wurde auch gleich fündig. Am Wegesrand lag ein dicker Knüppel, den er geschwind aufnahm.
„Warte, mein Lieber“, rief er wutentbrannt, „ich werde dir den Garaus machen!“
Der Bauer hob den Knüppel über seinen Kopf, als der Hamster plötzlich schrie: „Halt ein, halt ein! Es soll dein Schaden nicht sein. Ich werde dich reich belohnen.“
Verdutzt hielt der Mann inne, er glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. „Du kannst reden?“, fragte er und ließ verwundert den Knüppel sinken. „Warum soll ich dir Glauben schenken? Du stiehlst mir doch nur das bisschen Saatgut weg, welches ich hier anbaue, wenn ich dich verschone. Es gibt für mich keinen Grund, dich am Leben zu lassen. Ich muss meine Familie ernähren. Wenn du mir alles wegfutterst, bleibt mir nichts, was ich im Herbst zur Mühle bringen kann. Wovon sollen wir dann leben?“

Kurzvita
 
Manfred Basedow wurde am 16.05.1959 in Kühlungsborn an der Ostsee geboren und besuchte die Realschule, die er erfolgreich mit der mittleren Reife beendete.
Nach seiner Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenmonteur leistete er seinen Wehrdienst ab und arbeitete lange Zeit als Rohrschlosser auf einer Rostocker Werft. Nach der Wende schulte er zum Bürokaufmann um und lernte das Schreibmaschineschreiben und wie ein Computer fachgerecht benutzt wurde.
Mit einem ersten Weihnachtsgedicht erreichte Manfred Basedow den ersten Preis einer Zeitungskampagne der Ostsee-Zeitung „Wir schenken Ihnen Raum“, in der Hobby Autoren quer Beet ihre Werke einreichten egal, ob Prosa, Belletristik oder Lyrik.
Während der Preisverleihung kam Manfred Basedow mit den Vertretern der Ostsee-Zeitung, Sponsoren sowie anderen Autoren ins Gespräch und bekam die Frage gestellt: „Warum versuchen Sie nicht mal, ein richtiges Buch zu schreiben.“ Das wurde für Manfred Basedow die Initialzündung, die ihn zur Erweiterung seines literarischen Schaffens inspirierte.
Im Jahre 2013 erschien der dritte Band der Anthologie „Märchen unterm Regenbogen“ – Osterhase und Bienenstich aus dem Verlag Sarturia, in dem das Märchen „Die Abenteuer des Ameisenjungen Ronny“ den Märchenreigen eröffnete. Zu Weihnachten desselben Jahres erschien der fünfte Band der Anthologie, in dem der Autor die Frage stellte: „Wie der Weihnachtsmann an den Nordpol kam“. Für den sechsten Band, für den bei Drucklegung des vorliegenden Märchenbuches noch die Ausschreibung im Gange ist, wurde der Beitrag „Fridolin, der kleine Spatz vom Uniplatz“ eingereicht.
Im Sommer 2014 erschien sein erstes Märchenbuch „Es war einmal“ Nach märchenhaften Ideen von Manfred Basedow, in dem fünfzehn neue Märchen enthalten sind, die allesamt im klassischen Märchenstil verfasst wurden. Seine Schaffenskraft und Fantasie schien keine Grenzen zu kennen, denn zwei Jahre später im Sommer 2016 erschien sein zweites Märchenbuch mit dem Titel „Die sieben Wanderer“. Das besondere an diesem Buch ist, dass alle vierzehn Märchen in eine Rahmengeschichte eingewoben wurden, so dass alles zusammen genommen, ein echtes abgeschlossenes Ensemble bildet. Die ersten Bücher wurden bereits verkauft. Weitere wurden bestellt und eine Buchhandlung nahm drei Exemplare für sechs Monate in Kommission.

Freitag, 11. März 2016

„Willkommen zu Hause, Amy“ von Britta Kummer





„Willkommen zu Hause, Amy“ ist eine wundervolle Familiengeschichte, die von Zuversicht, Mut, Liebe und dem Glauben an die eigene Kraft handelt.
Amy wurde mit einer Muskelschwäche in den Beinen geboren. Als sie drei Jahre alt war, gab ihre Mutter sie in ein Kinderheim, da sie der Aufgabe, eine behinderte Tochter großzuziehen, nicht gewachsen war.
Im Heim hat Amy aufgrund ihres Handicaps kein leichtes Leben. Sie wird von den Kindern gehänselt und drangsaliert. Ihr einziger Freund ist Mischlingshund Max, der immer an ihrer Seite ist.
Erst nach Jahren erfährt Amy Mitgefühl, denn Mary, eine Freundin der Heimleiterin, holt sie zu sich auf die Farm. Im Pferdestall findet sie den verängstigten Amigo. Schon bald stellt sich heraus, dass auch er das Vertrauen in die Menschen verloren hat.
Können Amy und Amigo einander helfen, ihr Misstrauen abzubauen?
Ausgezeichnet mit dem  „Daisy Book Award“

Karina-Verlag, 192 Seiten, ISBN: 978-3-99049-854-5 (Paperback)
ISBN: 978-3-99049-855-2 (Hardcover)

Erhältlich im Karina-Verlag Paperback und Hardcover und bei Amazon Paperback und Hardcover.
Trailer https://www.youtube.com/watch?v=DIZkTOjnU7g



„Willkommen zu Hause, Amy“ unterstützt ein kleines Mädchen, wo dringend Handlungsbedarf ist. Sie hat noch nicht viel vom Leben gehabt.
Tiziana wurde mit einem KATZENSCHREISYNDROM  (CRI-DU-CHAT-SYNDROM) geboren.
Sie hat in ihrem kleinen Leben schon viel mitgemacht. Mittels einer schweren OP musste ihr ein After gesetzt werden, da sie ohne diesen geboren wurde. Sie kann nicht selbstständig sitzen oder stehen, dafür bedarf es kostspieliger Stützen, auch für die Nacht, da sie sowohl an Muskel- als auch an Skelettschwäche leidet. Durch ständiges Erbrechen nimmt sie kaum zu und ist stark untergewichtig. Zudem kann sie nur Babybrei zu sich nehmen, wegen einer Fehlbildung des Kehlkopfes. Dies sind nur einige der vielen schweren Beeinträchtigungen.
Sie benötigt laufend Therapien, da auch die geistige und körperliche Entwicklung stark verzögert ist. Auch diese Kosten sind privat aufzubringen.
Tizianas Eltern lieben ihr Kind, aber finanziell ist es kaum zu schaffen.

 
Leseprobe Willkommen zu Hause, Amy
Eines Tages kam Vater sehr aufgeregt zu uns an den Reitplatz. »Ihr müsst sofort aufhören!«, rief er. »In den Nachrichten haben sie gesagt, dass uns ein Unwetter erwartet. So, wie der Himmel aussieht, haben sie recht.« Er wandte sich an Andy: »Bring die Pferde auf die Weide – da sind sie besser aufgehoben. Und seht zu, dass ihr so schnell wie möglich ins Haus kommt.«
Andy schaute ihn an, als könnte er nicht so richtig glauben, was er gerade gehört hatte. »Ich mache keinen Scherz!«
Er half mir vom Pferd, und damit es schneller ging, half Vater mit. Gerade als wir auf der Veranda ankamen, fing es an zu tröpfeln, und eine Viertelstunde später war das Gewitter schon direkt über uns. Grelle Blitze zischten über den Himmel, und der Donner war so laut, dass man zusammenzuckte.
»Hoffentlich passiert nichts!«, hörte ich Mutter sagen, doch noch bevor sie es ganz ausgesprochen hatte, schlug ein Blitz in die Scheune ein und alles stand in hellen Flammen. Sie rannte los. »Wir müssen versuchen, sie zu löschen!«, schrie sie. »Du bleibst hier!«, befahl sie mir, und schon rannten sie alle los.
Ich hörte nicht auf ihre Worte und fuhr ihnen hinterher. Ich wollte mithelfen, auch wenn ich nicht so genau wusste, wie. Max war an meiner Seite.
Als ich ankam, versuchte meine Familie, das wertvolle Sattelzeug und alles, was sie greifen konnten, nach draußen zu bringen. Ich war so froh, dass die Pferde sicher auf der Weide waren! Die Scheune zu löschen war unmöglich. Die Flammen und der Rauch wurden immer stärker. Meine Augen brannten und tränten. Ich hielt mich etwas abseits, damit ich meiner Familie nicht im Weg war.
»Bleib weg!«, schrie Mutter, und ich hörte auf sie.
Doch dann sah ich, wie ein Dachbalken sich löste – und so, wie ich es erkennen konnte, würde er genau dorthin fallen, wo Mutter stand! So schnell ich konnte, setzte ich meinen Rollstuhl in Bewegung. Ich konnte sie gerade noch erreichen, bevor er auf sie fiel. Ich nutzte die Geschwindigkeit des Rollstuhls aus, streckte meine Hände nach ihr aus und warf sie um. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde ich aus meinem Rolli geschleudert, und der herabstürzende Dachbalken traf mich an der Stirn.
Ich konnte noch hören, wie Mutter nach Andy und Vater rief, dann bekam ich nur noch mit, dass mich irgendjemand aus der brennenden Scheune zog, und dann wurde es dunkel um mich.
© Britta Kummer


„Willkommen zu Hause, Amy“ wurde im Januar 2016 mit dem Daisy Book Award ausgezeichnet. Der Kärntner Lesekreis „Lesefuchs“ vergibt in unregelmäßigen Abständen diese Auszeichnung für gute Kinder- und Jugendliteratur.
Es ist ein kleinerer Literaturpreis. Jedoch eine Auszeichnung, wo der Autor sehr stolz drauf sein kann, da die Konkurrenz unter den Kinder- und Jugendbuchautoren sehr groß ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass Kinder dabei mit entscheiden dürfen. Schließlich sind sie es, die die Bücher lesen und denen sie gefallen müssen

  
Autorin
Britta Kummer wurde 1970 in Hagen (NRW) geboren und lebt heute im schönen Ennepetal. Als gelernte Versicherungskauffrau entdeckte sie im Jahre 2007 das Schreiben und seit dieser Zeit bestimmt es ihr Leben. Es macht ihr einfach großen Spaß, sich auf diese Art und Weise auszudrücken. Erst wurden ihre Werke im Bekanntenkreis herumgereicht und die Resonanz darauf war sehr positiv. Es dauerte nicht lange und schon hielt sie ihr 1. Buch „Willkommen zu Hause, Amy“ in ihren Händen.
Weitere Informationen finden Sie unter:

http://brittasbuecher.jimdo.com/
http://kindereck.jimdo.com/