Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 2. Dezember 2014

Ratet wer ich bin von R.D.V. Heldt



Klappe: Ein Buch mit vielen kindgerechten Rätseln, für Kinder in der Altersgruppe von 6 – 12 Jahre. Es sind Denksportaufgaben enthalten, um die Konzentrationsfähigkeit der Kinder zu erhalten und zu steigern. Ein lustiger und vielseitiger Rätselspaß für die Kleinen, vorgestellt von Emil, Luise und Hörnchen.
Erhältlich bei Amazon als Ebook und Printbuch.






Ein Mitmachbuch mit vielen kleinen
Rätseln


Ob ihr mit euren Lösungen richtig lagt,
wird euch am Ende des Buches gesagt.

Seid aber nicht enttäuscht, wenn etwas nicht stimmt,
weil euch das mit Sicherheit niemand übel nimmt.

Ihr fangt ja erst zu lernen an,
darum geht mit Mut an die Sache ran.








1.

Ich locke viele Menschen an,
weil ich so schön duften kann,
Fasst man mich nicht behutsam an,
zeig ich, wie ich stechen kann.


Hörnchen hat auch schon Bekanntschaft damit gemacht


2
Schnipp und schnapp macht man mit mir,
egal ob Haare, Stoff, Papier.
Ich wäre scharf sagt man mir nach,
woraus ich kein Geheimnis mach.


Meine Mama benutzt das Ding auch immer


3
Mich gibt es in vielen Farben,
doch um etwas von mir zu haben,
müsst ihr mir helfen dick zu sein,
indem ihr mir blast Luft hinein.
Dies muss geschehen mit Bedacht,
damit ihr nicht kaputt mich macht.

Einmal tief Luft holen und los geht´s


4
Ich habe Zähne, kann aber nicht beißen,
dafür aber Haare ausreißen.
Wenn am Kopf ihr seid nicht kahl,
braucht ihr mich täglich ein paar Mal.


Wer schön sein will, braucht diesen Gegenstand unbedingt


5.

Ich bin gelb und auch fast rund, wenige nehmen mich gern in den Mund.
Doch verdünnt und in Speisen hinein, schmecke ich dann frisch und fein.


Emil mag das gar nicht, brrr

Montag, 1. Dezember 2014

Adventszeit

In den nächsten Wochen veröffentliche ich täglich in der Weihnachts-Textwerkstatt Gedichte, Leseproben und Kurzgeschichten verschiedener Autoren. Sich trotz vieler unerledigter Dinge Zeit nehmen, vorbeischauen und in Ruhe schmökern lohnt sich.

Dienstag, 25. November 2014

Ein ganz besonderer Adventskalender von Eva Markert

Klappentext: 

Zuerst ist Mona enttäuscht, als sie von ihrem Opa einen Adventskalender mit Bildchen geschenkt bekommt. Einer mit Schokolade wäre ihr lieber gewesen. Doch schon am 1. Dezember wird klar: Mit diesem Adventskalender hat es etwas Geheimnisvolles auf sich, denn die Dinge, die hinter den Türchen abgebildet sind, werden Wirklichkeit! So erlebt Mona jeden Tag eine Überraschung – und die tollste wartet am Heiligen Abend auf sie.
 
„Ein ganz besonderer Adventskalender“ ist eine weihnachtliche Erzählung zum Vorlesen und Selberlesen für Kinder ab 5 Jahren.

Erhältlich bei Amazon.


4. Dezember
Das Weihnachtskarussell

 
 
Das vierte Bild in Opas Adventskalender gefiel Mona besonders: Es zeigte ein buntes Weihnachtskarussell mit Pferden und Eseln, mit Wagen, vor die Holzpferde gespannt waren, und Schlitten, die von Rentieren gezogen wurden. Auf der Spitze des Karussells prangte ein goldener Stern. Mona stellte sich vor, wie sich das Karussell im Kreis drehte, und wenn sie die Augen zumachte, konnte sie sogar ganz leise die Musik hören, die dazu spielte.
„Ich glaube nicht, dass gleich in meinem Kinderzimmer ein Karussell steht“, sagte sie beim Frühstück zu Mama.
Die lachte. „Das glaube ich auch nicht. Wundern würde mich inzwischen allerdings nichts mehr.“
Vielleicht weil sie das gesagt hatte, war Mona ein wenig enttäuscht, dass den ganzen Morgen nirgendwo ein Karussell auftauchte.
„Einen Tag lang ein Karussell ganz für mich allein, das wäre super!“, sagte sie zu Mama.
„Na ja“, meinte die, „wenn du dich stundenlang im Kreis drehen würdest, wäre dir am Ende bestimmt schlecht. Ich denke, es ist besser, dass hier kein Karussell herumsteht.“
Mona kam eine Idee. Möglicherweise war ja kein echtes Karussell gemeint, sondern ein Spielzeug-Karussell, eins für die Puppen, die in der Puppenstube wohnten. Schnell schaute sie überall nach, sogar unter dem Bett und im Schrank. Doch nirgendwo war ein Puppenkarussell versteckt.
„Ich dachte, Opas Adventskalender wäre ein Zauber­kalender“, murrte sie.
„Mensch, Mona“, rief Mama, „du glaubst doch nicht etwa an Zauberei?“
„Doch. Du nicht?“
Mama überlegte. „Nein, an Zauberei glaube ich nicht“, antwortete sie. „An Wunder dagegen schon. Vor allem zur Weihnachtszeit. Und was Opas Adventskalender betrifft: Der Tag ist ja noch nicht zu Ende. Aber nun komm, ich habe noch etwas in der Stadt zu erledigen.“
„Au ja!“ Mona ging gern in die Stadt, vor allem in der Weihnachtszeit, wenn die Straßen mit Tannengirlanden geschmückt waren und mit Sternen, die so schön von innen leuchteten.
„Sollen wir uns noch den Weihnachtsmarkt angucken?“, schlug Mama hinterher vor.
Damit war Mona auch sofort einverstanden. Als sie neben Mama die Hauptstraße entlanglief, hörte sie schon von Weitem die fröhlich scheppernde Musik eines Karussells. Mona kannte die Melodie: Es war „Frö-hö-liche Weihnacht überall“.
Aufgeregt zog sie Mama weiter, bis sie vor dem wunder­vollsten Weihnachtskarussell standen, das sie je gesehen hatte: Da gab es Holzpferde und Esel, die auf und nieder wippten, während sich das Karussell drehte. Man konnte sich auch in Kutschen setzen oder auf Schlitten, die von Rentieren gezogen wurden.
„Mama, darf ich?“
„Aber sicher, mein Schatz.“ Mama drückte ihr eine Münze in die Hand.
Mona lief zu dem alten Mann, dem das Karussell gehörte. Er lächelte ihr entgegen, als ob er auf sie warten würde. „Bist du die Mona?“, fragte er.
Mona nickte verwundert.
„Hier habe ich was für dich.“ Er hielt ihr einen Umschlag hin.
Monas Finger zitterten ein wenig, als sie ihn öffnete. Darin war eine weiße Karte, auf der nichts stand. Nur in der Mitte klebte ein goldener Stern.
„Was ist das?“
„Eine ganz besondere Karte. Damit darfst du sooft Karussell fahren, wie du willst.“
Staunend blickte Mona zu ihm auf. „Woher haben Sie die? Und woher wissen Sie, wie ich heiße?“
Der alte Mann lächelte erneut. „Das bleibt mein Geheimnis.“
Mona bekam ein ganz eigenartiges Gefühl. Ein Schauer lief ihr über den Rücken.
„Worauf willst du denn zuerst fahren?“, fragte der alte Mann.
Alle Wagen und Tiere gefielen Mona. Sie wusste gar nicht, was sie nehmen sollte. Zuerst setzte sie sich auf einen Schlitten, in der nächsten Runde in eine Kutsche und danach suchte sie sich ein Holzpferd aus. Schließlich kletterte sie auf einen Esel, der ein ganz liebes Gesicht hatte, und bei dem blieb sie.
Das Karussell fuhr und fuhr. Jedes Mal, wenn sie an Mama vorbeikam, winkte sie ihr zu und Mama winkte zurück. Zwischendurch hielt das Karussell kurz an, damit auch andere Kinder aufsteigen konnten, und als es wieder einmal stehen blieb, merkte Mona, dass ihr ein bisschen schwindlig war. Sie stieg von ihrem Esel herunter und musste sich schnell an ihm festhalten, sonst wäre sie umgefallen. Sie umhalste ihn. „Auf Wiedersehen, du lieber Esel“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Und vielen, vielen Dank, dass ich so oft auf dir reiten durfte.“
An Mamas Hand hüpfte sie nach Hause. War das schön!", rief sie. Ich glaube, Opas Kalender ist ein Wunderkalender. Ein richtiger Weihnachts-Wunderkalender."

Dienstag, 18. November 2014

Carola - Muh-Kuhisch für Anfänger von Christoph und Doris Hermann



Sprichst du „muh-kuhisch“?

Nein? Dann geht es dir wie Matilda und ihren Eltern, dem Bauern Wiesel und seiner Frau, der Bäuerin.
Auf deren Bauernhof nahe dem kleinen Dorf wohnt Carola. Carola ist eine Kuh, aber nicht irgendeine Kuh. Carola ist ausgesprochen neugierig. So neugierig, dass sie immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Und da sie nur „muh-kuhisch“ spricht, ist es nicht immer so einfach zu verstehen was sie möchte und wie man ihr helfen kann.

Vielleicht kannst du ja doch „muh-kuhisch“? Finde es heraus!
Erhältlich bei Amazon.



Carola und der Löwenzahn
Endlich! Endlich war er da! Der Frühling! Carola hatte solange auf ihn gewartet und nun war er da. Sie genoss die Tage auf der Weide, genoss es an der frischen Luft zu sein, den Vögeln zuzuhören und das frische saftige Gras zu fressen. Es konnte eigentlich nicht besser werden.
Doch dann entdeckte Carola eines Morgens einen kleinen gelben Punkt am anderen Ende der Weide. „Muuhu?“, wunderte sie sich. Interessiert trabte sie darauf zu. Da stand doch tatsächlich eine kleine gelbe Blume. Ob man die wohl essen konnte? Carola beschnupperte die Blume. Sie roch lecker. Vorsichtig leckte Carola mit ihrer langen Zunge über die gelbe Blüte. „Muuh“, freute sie sich. Das schien ja wirklich ein besonderer Leckerbissen zu sein. Behutsam zupfte sie erst die Blüte und dann die Blätter ab. Hmmm, wie das schmeckte! Köstlich!
Unauffällig sah sie sich um. Sie blickte erst nach rechts und dann nach links. Ob die anderen Kühe auch schon bemerkt hatten, dass es auf der Weide so etwas Leckeres gab? Anscheinend nicht. Die anderen Kühe standen allesamt noch am anderen Ende der großen Weide. Carola blickte sich um.
Es musste doch noch mehr von diesen appetitlichen Pflanzen geben! Sie machte sich auf die Suche. Und tatsächlich, überall entdeckte sie plötzlich die kleinen leckeren Blumen. Zielstrebig huschte sie von hier nach dort und fraß genüsslich eine nach der anderen, immer bedacht darauf, dass die anderen Kühe nichts davon mitbekamen.
Als die Sonne hoch am Himmel stand hatte Carola alle gelben Blumen gefressen, die sie finden konnte. Sie schaute sich um. Nein, es war keine mehr zu sehen. Oder etwa doch? Ganz hinten am Zaun konnte sie noch etwas Gelbes leuchten sehen. „Muuh!“ Aufgeregt begab sie sich dorthin. Und wirklich, da stand noch eine gelbe Blume auf der anderen Seite des Zaunes! Größer und gelber als alle, die Carola bisher entdeckt hatte.
Carola streckte ihren Kopf durch den Zaun, um diese eine letzte Blume zu fressen. Doch sie konnte die Blume nicht erreichen. Carola streckte die Zunge aus, doch es half nichts. Sie stand zu weit weg. Carola zog den Kopf zurück und stampfte aufgeregt auf. „Muh!“ Das konnte doch nicht wahr sein! Irgendwie musste sie doch an diese eine letzte Blume herankommen.


 




Wieder streckte sie den Kopf durch den Zaun und wieder streckte sie die Zunge raus. Doch sie erreichte die kleine gelbe Pflanze nicht. Nur wenn der Wind in ihre Richtung blies, konnte sie sie mit ihrer Zungenspitze berühren. Das machte Carola nur noch wütender. Immer und immer wieder versuchte sie es. Ihre Zunge begann weh zu tun und ihr Nacken wurde steif.
Da kam plötzlich Matilda, die Bauerstochter. Sie hatte ihre Lieblingskuh schon eine ganze Weile von ihrem Kinderzimmerfenster aus beobachtet und sich gewundert, was in aller Welt Carola die ganze Zeit an dieser Stelle des Zaunes tat. „Na, Carola“, sagte sie, „was machst du denn hier? Hast du etwas entdeckt?“ „Muuh“, antwortete Carola, ihre Augen immer noch auf die Blume gerichtet. „Oh, ein Löwenzahn!“, rief Matilda. „Der ist aber schön!“
Und ehe sich Carola versah, hatte Matilda die Blume gepflückt. „So einen großen habe ich aber noch nie gesehen“, sagte Matilda und betrachtete den Löwenzahn ausgiebig. Carola war entsetzt. Da hatte sie sich den ganzen Nachmittag so abgemüht, und nun kam Matilda und schnappte ihr diesen Leckerbissen vor der Nase weg!