Klappentext:
Band 2 einer lustigen und spannenden Kinderbuchreihe für
junge Leser, die die Welt entdecken möchten – empfohlen ab 8 Jahren.
Barnabas und Konrad gehen wieder auf Reisen. Onkel Thaddäus hat die beiden zu sich nach Hawaii eingeladen, wo sie zusammen zwei aufregende Wochen in einer Hütte am Strand verbringen. Klar, dass die Freunde auch diesmal kein Abenteuer auslassen.
Ein paar junge Burschen, die sich am Strand herumtreiben und Schildkröteneier verkaufen, wecken ihr Interesse. Von Onkel Thaddäus erfahren sie, dass es sich dabei um eine Bande von Eierdieben handeln muss.
„Denen muss man doch das Handwerk legen“, beschließen Barnabas und Konrad und tüfteln einen grandiosen Plan aus, um die Diebesbande zu stellen.
Barnabas und Konrad gehen wieder auf Reisen. Onkel Thaddäus hat die beiden zu sich nach Hawaii eingeladen, wo sie zusammen zwei aufregende Wochen in einer Hütte am Strand verbringen. Klar, dass die Freunde auch diesmal kein Abenteuer auslassen.
Ein paar junge Burschen, die sich am Strand herumtreiben und Schildkröteneier verkaufen, wecken ihr Interesse. Von Onkel Thaddäus erfahren sie, dass es sich dabei um eine Bande von Eierdieben handeln muss.
„Denen muss man doch das Handwerk legen“, beschließen Barnabas und Konrad und tüfteln einen grandiosen Plan aus, um die Diebesbande zu stellen.
Erhältlich bei Amazon.
Leserobe:
6. Kapitel
Schrecken am Vulkan
Frohgelaunt machten
wir uns an den Aufstieg. Der schmale Pfad wand sich in zahlreichen Kurven den
Berg hinauf. Es war anstrengend, aber zum Glück hatten wir daran gedacht, uns
mit genügend Getränken einzudecken, die wir in unserem Rucksack verstaut
hatten.
Wie
konnte es auch anders sein, Konrad hatte sogar für jeden einen Hotdog
eingesteckt. Also besser gesagt - einen Colddog, denn die Würstchen waren ja
kalt.
Auf
halber Strecke machten wir Pause, löschten den Durst, verputzten unsere Kalten Hunde und genossen dabei die
tropische Landschaft. Wir waren alleine, nur das Gezirp der Insekten und das
Gezwitscher der Vögel durchbrachen die Stille. Die Neugier, was uns am Gipfel
erwarten würde, war übermächtig, und so drängte es uns, schnell weiterzugehen.
Onkel
Thaddäus hatte nicht zu viel versprochen. Als wir den Kraterrand erreichten,
verschlug es uns die Sprache. Die Aussicht war famos, die Landschaft
einzigartig. Die schwarze erkaltete Lava erinnerte uns an eine karge
Mondlandschaft. Seltsame Pflanzen, die einen Blütenstängel von über zwei Meter
Höhe aufwiesen, hellten das triste Grauschwarz mit ihren purpurroten Blüten
auf.
„Mann,
das ist ja fantastisch hier!“, posaunte Konrad, „aber auch ein bisschen
unheimlich, findest du nicht?“
„Ja,
finde ich auch“, dabei wagte ich einen vorsichtigen Blick in die Tiefen des
Kraters.
„Schade,
unser Proviant ist alle“, sagte Konrad und ließ seinen Blick schweifen. „Dabei
habe ich doch noch so einen großen Hunger.“
„Wie
du nur immer ans Essen denken kannst!“, neckte ich meinen Freund. „Schau dich
lieber um, so was bekommst du nicht alle Tage zu sehen.“
Umschauen,
das tat Konrad dann auch. Nach wenigen Sekunden hatte er schon entdeckt, wonach
er suchte. Ein Busch mit blauen Beeren lud dazu ein, sich hier zu bedienen.
Konrad sammelte fleißig die Früchte in einem großen Taschentuch und hielt sie
mir zum Naschen vor die Nase.
„Die
schmecken prima. Probier mal“, nuschelte er mit vollem Mund, dabei lief ihm der
blaue Saft zu den Mundwinkeln hinaus.
Amüsiert
schaute ich ihn an und langte ebenfalls zu. Die Beeren hatten einen feinen
süßen Geschmack, ähnlich wie Waldbeeren. Wir ließen es uns schmecken und holten
sogar noch einmal Nachschub.
Aber
da näherte sich plötzlich von hinten ein aufgeregtes, scharfes Schnattern und
ließ uns zusammenfahren - dachten wir doch bis vor wenigen Sekunden noch ganz
alleine auf dem Gipfel zu sein.
„Zum
Donnerknispel, ich glaube mein Klingler weckelt, Barnabas!“, entfuhr es Konrad.
„Ob das diese Göttin des Feuers sein kann, von der dein Onkel erzählt hat?“
Schuldbewusst
schauten wir auf die Beeren in Konrads Taschentuch. Beide hatten wir den
gleichen Gedanken. Zu spät wurde uns bewusst, dass wir einen entscheidenden
Fehler begangen hatten – wir hatten vergessen ein paar der Beeren in den Krater
zu werfen, bevor wir selber davon gegessen hatten.
Das
wilde Geschnatter wurde immer lauter und dann sahen wir sie …
Eine
Schar von dunklen Gänsen kam ziemlich aufgebracht auf uns zugelaufen. Hastig
packten wir unsere Sachen beisammen und ergriffen die Flucht. So schnell wir
konnten, liefen wir zum Pfad zurück. Die Gänse mit lautem Gezeter hinterher,
dabei versuchten sie ständig, uns von hinten in die Beine zu zwicken.
„Nein!
Autsch, bitte nicht, lasst das bleiben!“, kreischte Konrad panisch und auch
mich hatte die erste Gans erwischt.
Die
Gänse jagten uns den Hügel runter. In unserer Hast hatten wir dabei beinahe
eine alte Frau umgerannt. Auf einen Stock gestützt und ziemlich aus der Puste,
schleppte sie sich mühsam den steilen Weg hinauf.
„Halt,
langsam Jungs! Was veranstaltet ihr denn hier?“, rief sie uns zu und kicherte.
„Womit habt ihr denn die armen Gänse verärgert?“
„Mit
nichts“, antwortete ich verdattert.
„Wir
… wir haben gar nichts gemacht. Ehrenwort“, bekräftigte Konrad meine Aussage.
„Auf
einmal waren sie da und haben angefangen, uns in die Waden zu beißen. Das tut
verdammt weh!“ Konrad rieb sich die schmerzhaften Stellen.
„Ach,
die sind ganz harmlos“, meinte die alte Frau, „man muss nur wissen, wie man mit
ihnen umgeht.“ Wieder umspielte ein schelmisches Grinsen ihre Mundwinkel.
Die
alte Dame richtete ein paar Worte an die Gänse, und da gaben sie tatsächlich
auf und watschelten friedlich zurück in Richtung Krater.
„Ich
komme oft hierher, um Beeren zu sammeln. Die Nenes, so nennt man diese Gänse,
kennen mich. Sie leben ausschließlich hier am Kraterrand, und leider werden es
immer weniger.“
Ihr
Blick fiel auf das Taschentuchsäckchen, das Konrad in seinen Händen hielt. Der
blaue Fruchtsaft hatte den Stoff verfärbt.
„Wie
ich sehe, habt ihr auch Beeren gesammelt.“
Betroffen
sahen Konrad und ich uns an. Mit einem Mal wurde mir klar, dass diese alte Frau
vielleicht die Göttin Pele sein könnte. Hatte Onkel Thaddäus nicht behauptet,
dass die Feuergöttin sich öfters in Gestalt einer alten Frau den Einheimischen
zeigt. Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet dieses alte Weib in Wahrheit die
Göttin Pele wäre. Einiges würde dafür sprechen.
In
meinem Kopf purzelten die Gedanken durcheinander. Die Beeren … die Gänse, die
sofort ruhig waren, als sie erschien … dann das hämische Grinsen …
Konrad
schien ähnlichen Überlegungen nachzugehen. Ein Blick genügte und wir waren uns
einig.
Er
reichte der alten Hawaiianerin sein Säckchen. „Bitte, wenn Sie Beeren pflücken
wollten, dann nehmen Sie doch unsere.“
Teils
verwundert und teils belustigt nahm sie die Beeren entgegen.
„Ja,
wenn ihr meint, dann kann ich mir den restlichen Weg sparen. Ich danke euch“,
sprach sie, grinste abermals und machte kehrt.
„Puh,
das ist ja gerade noch mal gut gegangen“, atmete Konrad erleichtert auf. „Kam
dir auch der Gedanke, dass wir eventuell die Göttin vor uns hatten.“
„Ja.
Ich denke, das war das einzig Richtige, was wir tun konnten“, erklärte ich.
„Wenn ich auch nicht an solche Göttergeschichten glaube, sagt mir mein Gefühl
doch, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zuging. Wir hätten Onkel
Thaddäus’ Warnung ernst nehmen sollen. Egal ob Göttin oder nicht, einen
gewaltigen Schrecken hat die alte Dame mir auf alle Fälle eingejagt.“
Etwas
schuldbewusst darüber, wieder einmal zu unüberlegt gehandelt zu haben, machten
wir uns auf den Rückweg.
Autorenvita:
Die Autorin Marion David, geb. 1959, ist
dreifache Mutter und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Aachen. Schon vor
vielen Jahren hat sie damit begonnen, Geschichten für ihre Kinder zu schreiben. Lange lagen die
Manuskripte in der Schublade, bis im Jahr 2011 der Entschluss fiel, die Geschichten
zu überarbeiten und diese als E-Book zu veröffentlichen. An der Entstehung der
Buchreihe „Die Bücher des Barnabas Rosenstengel“ sind auch die beiden
mittlerweile erwachsenen Töchter beteiligt, die ihre Mutter mit der Gestaltung
der Bücher und den Illustrationen tatkräftig unterstützen. Die abenteuerlichen
Tiergeschichten des Teams erscheinen unter dem Pseudonym „Codename Kolibri“.
Nach dem großen Erfolg des ersten Bands „Die Reise zu den Weinenden Felsen“
setzte das kleine Familienunternehmen die Serie fort und brachte zeitgleich die
Buchreihe „Leseabenteuer mit Barnabas“ für junge Leser auf den Markt.
Mittlerweile ist auch das erste Bilderbuch erschienen.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage:
http://www.barnabas-rosenstengel.de/
http://www.barnabas-rosenstengel.de/
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