Klappentext:
Vier Schulkinder geraten, unabhängig voneinander, in eine
andere Welt. Das bedeutet für sie unvorhersehbare Gefahren. Während Thomas von
den Springspähern verfolgt wird und auf die Hilfe einer kleinen Eichmaus
angewiesen ist, muss Sandra in einer Illusion nach dem Fluchwort suchen, durch
das die Katze verbannt wurde.
Tina und Jörg
hingegen betreten den Turm, trotz Verbot ihrer Großtante, und fallen durch ein Zeitfenster
in die Vergangenheit.
Leseprobe:
Langsam
krochen Thomas und Nele durch das Unterholz. Ein kleiner Pfad führte zum Fluss.
Von Büschen umgeben, waren sie dort einigermaßen geschützt. Ein patschendes,
schmatzendes Geräusch ließ sie jedoch nach wenigen Minuten
erschrocken aufhorchen.
Sie duckten
sich ganz nahe an den Erdboden. Schlagartig wurde es kühler und dunkler. Sie
tasteten sich leise vorwärts, bis sie den Fluss sehen konnten. Thomas wollte
aufschreien, doch Nele legte ihm ihre kleine Pfote auf den Mund.
Am Rande des
Flusses kniete ein Springspäher und trank gierig von dem Wasser. Thomas
schwitzte vor Angst und die Haare klebten ihm im Gesicht.
„Jetzt nur
nicht die Nerven verlieren“, flüsterte Nele und schaute ihn warnend an.
Er nickte.
Sie waren ganz
dicht an das Ungeheuer herangekommen. Jetzt sah Thomas, wie hässlich dieses
Wesen war. In seinem langen vernarbten Drachenmaul konnte er die
braunverfärbten scharfen Zähne erkennen. Seine Augen waren durchdringend und
dunkelrot. Der übrige Körper war schwer und kräftig und hatte die Gestalt eines
Kängurus. Der Späher wandte sich ab, hielt aber plötzlich inne. Die Ruhe war
trügerisch. Hatte er sie bemerkt?
Thomas klopfte
das Herz bis zum Halse. Dann gab es einen lauten Knall. Der Junge riss Augen
und Mund auf. Aus dem Drachenhals schlug eine Feuerlohe empor und mit einem
schrillen Schrei brach der Späher zusammen. Es wurde wieder heller und er
erkannte auf einer Anhöhe einen jungen Mann mit einem Gewehr in der Hand.
„Kommt heraus, die anderen Späher werden
gleich hier sein“, rief er ihnen zu und winkte aufgeregt.
Sie liefen zu
ihm hinüber, ihre Knie zitterten.
„Hier entlang“,
befahl ihr Retter.
Sie rannten den
Pfad weiter, bis zu einem kleinen Felsen, der von unten einen Eingang hatte.
Dort schlüpften sie hindurch.
„Hier sind wir sicher“, sagte der Mann.
Vita
Rita Hajak wurde 1950 in Frankfurt am Main geboren. Nach
ihrer Ausbildung zur Anwalts- und Notariatsgehilfin heiratete sie und bekam
zwei Kinder. Sie schrieb Kindergeschichten und später Geschichten und
Kurzromane für Erwachsene. Was die Genres betrifft, ist sie flexibel. Sie
reichen von Liebesroman, über Fantasy, bis zu Krimis. Viele ihrer Kurzgeschichten
wurden in Anthologien veröffentlicht. Das Schreiben ist zu ihrer Leidenschaft
geworden.
Seid sie ein Enkelkind
hat, möchte sie sich mehr den Kinderbüchern widmen.
Homepage: www.ritahajak.de
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