Sebastian besucht mit seiner Familie einen Jahrmarkt. Von dem bunten
Treiben ist er begeistert - aber noch mehr von einem großen Fliegenpilz
aus Plüsch, der als Tombola-preis ausgestellt ist. So gerne hätte er
diesen!
Wird sein Wunsch in Erfüllung gehen und welche Abenteuer warten auf den kleinen Jungen?
Ein Selbst- und Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren.
Wird sein Wunsch in Erfüllung gehen und welche Abenteuer warten auf den kleinen Jungen?
Ein Selbst- und Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren.
Buch Nummer Sieben und mein drittes im Karina-Verlag. 68
Seiten. Mit Illustrationen von Selin Tiftik.
Der Anfang dieser Geschichte ist wahr. Als mein Sohn etwa 3
Jahre alt war entdeckte er in der Losbude auf einem Jahrmarkt einen Fliegenpilz
aus Plüsch und sagte entschlossen: „Den will ich haben!“ Es war unglaublich,
wie sicher er sich war, dass „Fridolin“ bald ihm gehören würde. Und er hat es
tatsächlich geschafft ;) alle weiteren Abenteuer im Buch sind dann jedoch frei
erfunden. Zu diesem Buch gibt es auch das Fridolin-Lied. Der Text steht im
Buch, die Noten und der erste Vers sowie der Refrain sind auf der Rückseite
sowie im Buch abgedruckt. (siehe Coverfoto) Die Melodie wurde von Oliver Krämer
und mir gemeinsam komponiert.
Leseprobe aus dem Kapitel „Eine Zugreise“:
Erst als der Zug an der
nächsten Station hielt und einige Fahrgäste ausstiegen, ergatterten sie vier
freie Plätze, wo sie zusammenbleiben konnten.
„Vielleicht hätten wir doch
besser das Auto nehmen sollen“, sagte die Mutter etwas abgekämpft.
Aber nun hatten sie ja bequeme
Plätze, und der Vater meinte: „Ist doch nur das Umsteigen, sonst ist es viel
bequemer als im Auto. Wir können zusammen Karten spielen und es gibt keinen
Stau.“
An fast jeder Station stiegen
weitere Fahrgäste aus, und so wurde das Zugabteil, in dem sie saßen, immer
leerer und auch ruhiger.
Irgendwann, sie waren schon
eine Weile unterwegs, sagte Sebastian: „Ich muss mal!“
Seine Mutter stand auf, um ihn
zur Toilette zu führen. Sebastian stand mit Fridolin im Arm auf. Da nahm ihm
die Mutter den Fliegenpilz weg und sagte: „Den wirst du jetzt aber nicht mit
auf die Toilette nehmen wollen.“
Sie setzte Fridolin auf einen
freien Platz hinter den Plätzen, auf denen sie alle saßen.
Der Vater blickte auf die Uhr
und rief ihnen hinterher: „Beeilt euch aber, in 10 Minuten müssen wir wieder
umsteigen.“
Dann nahm er die Koffer und
stellte sie schon mal in den Bereich der Türen. Leonie nahm ihren und
Sebastians Rucksack und die Tasche mit dem Essen, die inzwischen schon etwas
leichter geworden war, und folgte ihm.
Als der Zug anhielt, waren
Sebastian und seine Mutter noch nicht zurück. Leonie half ihrem Vater, das
Gepäck auszuladen.
Dann sahen sie, wie Sebastian
und die Mutter gerade noch rechtzeitig an einer anderen Türe ausstiegen.
Nun begann wieder der Wettlauf
zum nächsten Zug. Warum waren die Zeiten dazwischen nur so knapp?
Wieder schafften sie es gerade
noch rechtzeitig, und diesmal fanden sie sogar gleich vier freie Plätze.
Erleichtert stöhnten die
Erwachsenen auf und die Mutter meinte: „Zum Glück war es das letzte Mal, dass
wir umsteigen müssen.“
In diesem Moment schaute sich
Sebastian erschrocken um und fragte mit bleichem Gesicht: „Wo ist Fridolin?“
Still und entsetzt schauten
sich alle um, und der Vater sagte, was alle dachten: „Du lieber Himmel, wir
haben Fridolin vergessen!“
Es war zu spät. Beide Züge
befanden sich schon längst auf Weiterreise, und so fuhr Fridolin in eine andere
Richtung.
Sebastian war sehr traurig und
begann zu weinen. Die Mutter wollte schon eine Bemerkung wie ´Das hast du nun davon!
` machen, aber der Vater, der das ahnte, schaute sie an und schüttelte leicht
den Kopf.
Der Zug fuhr unaufhaltsam
weiter nach München.
Fridolin saß unterdessen
einsam und alleine im leeren Abteil und fuhr wer weiß wohin.
Andreas Petz wurde 1962 in Stuttgart geboren. Wenig später zog die
Familie aufs Land und Petz wuchs auf der Hohenloher Ebene auf. Nach dem
Abschluss der Mittleren Reife und seiner Lehre war Andreas Petz zwei Jahre bei
der Marine. Eine lehrreiche und stürmische Zeit, die ihn um die halbe Welt
führte. Anschließend bildete er sich nach der Tagesarbeit weiter und ist seit
über 25 Jahren im Finanzbereich tätig.
Das Schreiben war schon immer ein Hobby von ihm: Gedichte,
Liedtexte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Mittlerweile sind schon einige
Bücher von ihm erschienen, die gerne gelesen werden.
Andreas Petz ist geschieden, hat zwei erwachsene Kinder und
lebt heute in Gammesfeld, dem Ort mit der kleinsten Bank Deutschlands.
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