Klappentext
„Bettys (Um)welt“
Ottenbach im Jahre 2217
Der kleine Ort unter dem Hohenstaufen ist von einer
riesigen Mauer umgeben und ringsum nichts als Wasser. Mittendrin die
vierzehnjährige Zeitreisende Betty, die durch eine kleine Umweltsünde hier in
diese Zeit katapultiert wurde und nun mit Hilfe des gleichaltrigen Finjo einen
Weg zurück finden will. Wird ihr das gelingen oder möchte sie lieber in der
Zukunft bleiben? Denn … fliegende Autos und Unterricht von zuhause aus haben
durchaus ihren Reiz …
Erhältlich bei Amazon
Erhältlich bei Amazon
Leseprobe
„Bettys (Um)welt – 1. Kapitel
Bettys
14. Geburtstag
Wenn es nach Bettys
Mutter Marianne gegangen
wäre, hätte
der 22. Dezember auch
in diesem Jahr wieder ein
besonderer Tag
werden sollen, doch
heute war ihre Tochter wohl mal
wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden. Denn Bettys Laune war
schon beim Frühstück eisiger als die
Luft draußen gewesen.
Sie hatte auf die Frage nach ihren
Wünschen fürs Essen
auf ihrer Geburtstagsfeier nur die Achseln
gezuckt und was es zu
trinken geben sollte, war ihr auch
egal gewesen. Dennoch
hatte ihre Mutter sie dazu überreden
können, an diesem
schulfreien Freitag mit zum Einkaufen zu
fahren. Doch auf dem
Parkplatz des großen Supermarkts
wollte sie dann
plötzlich doch nicht mitkommen und ihre arme,
viel zu gutmütige
Mutter, war kopfschüttelnd und resignierend
alleine gegangen. Nun
saß ihre zickige Tochter schlotternd im
inzwischen
ausgekühlten Wagen und tippte wie immer auf
ihrem Handy herum.
Dieses schien an ihren Händen festgewachsen
zu sein, denn sie
legte es nur zum Schlafen aus den
Fingern und das auch
stets in Reichweite. Ihre Eltern behaupteten,
sie wäre Handy-,
internet- und spielsüchtig, aber Betty
sah das natürlich ganz
anders. Sie machte eben alles mit
ihrem Handy: chatten,
lesen, recherchieren, spielen, fotografiePetra
ren und Musik hören.
Wofür ihre Eltern PC, Bücher, Lexika,
Spiele und Fotoapparat
brauchten, benötigte sie eben nur ein
Gerät - ihr iPhone und
sonst nix.
Dieses hielt Betty nun
zitternd in den Händen und vertippte
sich dabei ständig.
„Des is mir jetzt echt
zu blöd!“, schimpfte sie und krabbelte
mühsam zwischen den
Sitzen nach vorne. Die junge Dame
saß nämlich meist
hinten, damit sie ungestört mit ihrem Handy
zugange sein konnte.
Gerade verfluchte sie ihre etwas üppigere
Körperfülle und ihre
langen Haare, denn es war sehr
mühsam, an den
Zündschlüssel zu gelangen. Stöhnend hatte
sie es aber bald
geschafft und der Motor sprang etwas
ruckelnd an, da sie
kein Gas geben konnte. Zufrieden grinsend
drehte sie die Heizung
auf volle Pulle und ließ sich zurück auf
die Rückbank plumpsen.
Dass es aus Umweltschutzgründen
verboten war, den
Motor laufen zu lassen, war ihr völlig egal.
Sie fror und da sie
auf keinen Fall rausgehen und ins Einkaufszentrum
gehen wollte, war das
in ihren Augen die einzige Möglichkeit,
nicht zu erfrieren.
„Mann, braucht die
wieder lange zum Einkaufen!“, brummelte
Betty nach etwa
zwanzig Minuten, wobei sie nicht einen
einzigen Gedanken
darauf verschwendete, ihrer Mutter ja
behilflich sein zu
können. Gerade, als die Benzinanzeige auf
Reserve schaltete und
das entsprechende Lämpchen aufleuchtete,
hörte Betty ein
merkwürdiges Klacken. Da sie ihren
Blick immer noch
konzentriert auf ihr Handy gerichtet hatte,
war ihr entgangen,
dass das Auto von selbst die Türverriegelung
aktiviert und die
Handbremse gelöst hatte. Erst als es sich
langsam in Bewegung
setzte, blickte Betty gelangweilt auf.
„Na endlich! Das hat
aber lange gedau ...!“, schimpfte sie
und hielt dann plötzlich
inne ... da vorne saß ja gar niemand
und das Auto bewegte
sich trotzdem!
„Mama!“, kreischte
Betty los und versuchte, die Türe zu öffnen,
was aber natürlich
nicht ging. Alle Türen waren verschlossen
und das Auto bewegte
sich wie von Geisterhand gesteuert
langsam und
zielstrebig auf die Hütte mit den Einkaufswagen
zu!
„Mama! Ich will hier
raus!“ Am Türgriff rüttelnd und zerrend
schrie das Mädchen
immer hysterischer, es kam ihr jedoch niemand
zu Hilfe und auch der
Junge neben ihr im Auto schien
nicht zu merken, was
vor sich ging. Er hatte seine Kappe tief
ins Gesicht gezogen
und es sah aus, als schliefe er.
Betty sah aus den
Augenwinkeln und durch ihre inzwischen
dicken Tränen
hindurch, dass der Wagen geradewegs in die
Einkaufswagen
hineinfuhr. Sie rüstete sich innerlich für den
unabwendbaren Aufprall
und hörte bereits die Schimpfkanonade
ihres Vaters auf sie
einprasseln, als es plötzlich zuerst
stockduster und
unmittelbar danach gleißend hell wurde.
Geblendet spürte die
arme Betty nur noch, wie sie geschubst
wurde, ein Aufprall an
der Fensterscheibe jedoch ausblieb, und
sie bäuchlings auf
einem harten Untergrund aufprallte. Um sie
herum war es total
neblig und sie rieb sich irritiert die Augen.
Während sie sich
mühsam aufrappelte, versuchte sie zu
begreifen, was hier
gerade passiert war. Sie war jedoch zu verwirrt,
um einen einzigen
klaren Gedanken fassen zu können.
Warum hatte es nicht
gescheppert, als ihr Auto in die Einkaufswagen
gefahren war?
Warum war es plötzlich
dunkel und dann so übermäßig hell
geworden, dass ihr die
Augen immer noch schmerzten und wie
zum Teufel konnte ein
Auto jemanden aus seinem Inneren
schmeißen?
Betty rieb sich die
aufgeschürften Ellenbogen, strich sich
ihre roten Locken aus
der Stirn und setzte sich erschöpft auf
ihr Hinterteil.
Was war nur passiert
und warum war es um sie herum
immer noch so neblig
und vor allem gar nicht mehr so kalt?
Wo war sie nur
gelandet? Und warum saß sie nicht mehr
wartend im warmen Auto und wo war
eigentlich ihre Mutter?
Petra Mehnert, geb. 1965 in Augsburg,
lebt seit 1989 mit ihrem
Mann und ihren beiden Kindern in
Ottenbach. Geschrieben hat sie
schon als Jugendliche gern, doch erst
mit den eigenen Kindern fing
sie an, Bücher zu schreiben. Neben
ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten
im Sportverein (Irish Dance Teacher,
3. Vorstand des TSVOttenbach
und Übungsleiterin B+C-Lizenz Fitness
/Gesundheit -Erwachsene)
ist sie mit ganzem Herzen im
Gemeinderat. Ihr Heimatort
ist ihr sehr wichtig und der lang
gehegte Wunsch, Regionalkrimis zu
schreiben, die in Ottenbach spielen,
wurde ebenso Wirklichkeit, wie
ihre weiteren Kinder- und
Jugendbücher. Alle Bücher kann man
auch in der von ihr ehrenamtlich
geführten Bibliothek „Bücherstube
Ottenbach“ ausleihen.
Wie dieses Buch entstand und wem wir danken
Im Rahmen des Schülerferienprogramms der Gemeinde
Ottenbach lud die Autorin und Leiterin der Bücherstube, Petra
Mehnert, im Sommer 2016 zur 1. Schreibwerkstatt ein. Acht
Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren
erarbeiteten gemeinsam diese Zukunftsgeschichte nach einer
Idee der Autorin. Sieben von den Kindern trafen sich dann
noch drei Mal mit Petra Mehnert und so entstand nach und
nach dieses Kinderbuch, das auch von den Kindern illustriert
wurde. Die Ideen für die einzelnen Kapitel stammen hauptsächlich
von den Kindern, der Text von Petra Mehnert.
Im Rahmen des Schülerferienprogramms der Gemeinde
Ottenbach lud die Autorin und Leiterin der Bücherstube, Petra
Mehnert, im Sommer 2016 zur 1. Schreibwerkstatt ein. Acht
Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren
erarbeiteten gemeinsam diese Zukunftsgeschichte nach einer
Idee der Autorin. Sieben von den Kindern trafen sich dann
noch drei Mal mit Petra Mehnert und so entstand nach und
nach dieses Kinderbuch, das auch von den Kindern illustriert
wurde. Die Ideen für die einzelnen Kapitel stammen hauptsächlich
von den Kindern, der Text von Petra Mehnert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.