Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren
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Dienstag, 31. Oktober 2017

Bettys (Umwelt) von Petra Mehnert



Klappentext „Bettys (Um)welt“
Ottenbach im Jahre 2217
Der kleine Ort unter dem Hohenstaufen ist von einer riesigen Mauer umgeben und ringsum nichts als Wasser. Mittendrin die vierzehnjährige Zeitreisende Betty, die durch eine kleine Umweltsünde hier in diese Zeit katapultiert wurde und nun mit Hilfe des gleichaltrigen Finjo einen Weg zurück finden will. Wird ihr das gelingen oder möchte sie lieber in der Zukunft bleiben? Denn … fliegende Autos und Unterricht von zuhause aus haben durchaus ihren Reiz …
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Leseprobe „Bettys (Um)welt – 1. Kapitel
Bettys 14. Geburtstag
Wenn es nach Bettys Mutter Marianne gegangen wäre, hätte
der 22. Dezember auch in diesem Jahr wieder ein besonderer Tag
werden sollen, doch heute war ihre Tochter wohl mal wieder mit dem falschen Fuß aufgestanden. Denn Bettys Laune war schon beim Frühstück eisiger als die
Luft draußen gewesen. Sie hatte auf die Frage nach ihren
Wünschen fürs Essen auf ihrer Geburtstagsfeier nur die Achseln
gezuckt und was es zu trinken geben sollte, war ihr auch
egal gewesen. Dennoch hatte ihre Mutter sie dazu überreden
können, an diesem schulfreien Freitag mit zum Einkaufen zu
fahren. Doch auf dem Parkplatz des großen Supermarkts
wollte sie dann plötzlich doch nicht mitkommen und ihre arme,
viel zu gutmütige Mutter, war kopfschüttelnd und resignierend
alleine gegangen. Nun saß ihre zickige Tochter schlotternd im
inzwischen ausgekühlten Wagen und tippte wie immer auf
ihrem Handy herum. Dieses schien an ihren Händen festgewachsen
zu sein, denn sie legte es nur zum Schlafen aus den
Fingern und das auch stets in Reichweite. Ihre Eltern behaupteten,
sie wäre Handy-, internet- und spielsüchtig, aber Betty
sah das natürlich ganz anders. Sie machte eben alles mit
ihrem Handy: chatten, lesen, recherchieren, spielen, fotografiePetra
ren und Musik hören. Wofür ihre Eltern PC, Bücher, Lexika,
Spiele und Fotoapparat brauchten, benötigte sie eben nur ein
Gerät - ihr iPhone und sonst nix.
Dieses hielt Betty nun zitternd in den Händen und vertippte
sich dabei ständig.
„Des is mir jetzt echt zu blöd!“, schimpfte sie und krabbelte
mühsam zwischen den Sitzen nach vorne. Die junge Dame
saß nämlich meist hinten, damit sie ungestört mit ihrem Handy
zugange sein konnte. Gerade verfluchte sie ihre etwas üppigere
Körperfülle und ihre langen Haare, denn es war sehr
mühsam, an den Zündschlüssel zu gelangen. Stöhnend hatte
sie es aber bald geschafft und der Motor sprang etwas
ruckelnd an, da sie kein Gas geben konnte. Zufrieden grinsend
drehte sie die Heizung auf volle Pulle und ließ sich zurück auf
die Rückbank plumpsen. Dass es aus Umweltschutzgründen
verboten war, den Motor laufen zu lassen, war ihr völlig egal.
Sie fror und da sie auf keinen Fall rausgehen und ins Einkaufszentrum
gehen wollte, war das in ihren Augen die einzige Möglichkeit,
nicht zu erfrieren.
„Mann, braucht die wieder lange zum Einkaufen!“, brummelte
Betty nach etwa zwanzig Minuten, wobei sie nicht einen
einzigen Gedanken darauf verschwendete, ihrer Mutter ja
behilflich sein zu können. Gerade, als die Benzinanzeige auf
Reserve schaltete und das entsprechende Lämpchen aufleuchtete,
hörte Betty ein merkwürdiges Klacken. Da sie ihren
Blick immer noch konzentriert auf ihr Handy gerichtet hatte,
war ihr entgangen, dass das Auto von selbst die Türverriegelung
aktiviert und die Handbremse gelöst hatte. Erst als es sich
langsam in Bewegung setzte, blickte Betty gelangweilt auf.
„Na endlich! Das hat aber lange gedau ...!“, schimpfte sie
und hielt dann plötzlich inne ... da vorne saß ja gar niemand
und das Auto bewegte sich trotzdem!
„Mama!“, kreischte Betty los und versuchte, die Türe zu öffnen,
was aber natürlich nicht ging. Alle Türen waren verschlossen
und das Auto bewegte sich wie von Geisterhand gesteuert
langsam und zielstrebig auf die Hütte mit den Einkaufswagen
zu!
„Mama! Ich will hier raus!“ Am Türgriff rüttelnd und zerrend
schrie das Mädchen immer hysterischer, es kam ihr jedoch niemand
zu Hilfe und auch der Junge neben ihr im Auto schien
nicht zu merken, was vor sich ging. Er hatte seine Kappe tief
ins Gesicht gezogen und es sah aus, als schliefe er.
Betty sah aus den Augenwinkeln und durch ihre inzwischen
dicken Tränen hindurch, dass der Wagen geradewegs in die
Einkaufswagen hineinfuhr. Sie rüstete sich innerlich für den
unabwendbaren Aufprall und hörte bereits die Schimpfkanonade
ihres Vaters auf sie einprasseln, als es plötzlich zuerst
stockduster und unmittelbar danach gleißend hell wurde.
Geblendet spürte die arme Betty nur noch, wie sie geschubst
wurde, ein Aufprall an der Fensterscheibe jedoch ausblieb, und
sie bäuchlings auf einem harten Untergrund aufprallte. Um sie
herum war es total neblig und sie rieb sich irritiert die Augen.
Während sie sich mühsam aufrappelte, versuchte sie zu
begreifen, was hier gerade passiert war. Sie war jedoch zu verwirrt,
um einen einzigen klaren Gedanken fassen zu können.
Warum hatte es nicht gescheppert, als ihr Auto in die Einkaufswagen
gefahren war?
Warum war es plötzlich dunkel und dann so übermäßig hell
geworden, dass ihr die Augen immer noch schmerzten und wie
zum Teufel konnte ein Auto jemanden aus seinem Inneren
schmeißen?
Betty rieb sich die aufgeschürften Ellenbogen, strich sich
ihre roten Locken aus der Stirn und setzte sich erschöpft auf
ihr Hinterteil.
Was war nur passiert und warum war es um sie herum
immer noch so neblig und vor allem gar nicht mehr so kalt?
Wo war sie nur gelandet? Und warum saß sie nicht mehr
wartend im warmen Auto und wo war eigentlich ihre Mutter?



Petra Mehnert, geb. 1965 in Augsburg, lebt seit 1989 mit ihrem
Mann und ihren beiden Kindern in Ottenbach. Geschrieben hat sie
schon als Jugendliche gern, doch erst mit den eigenen Kindern fing
sie an, Bücher zu schreiben. Neben ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten
im Sportverein (Irish Dance Teacher, 3. Vorstand des TSVOttenbach
und Übungsleiterin B+C-Lizenz Fitness /Gesundheit -Erwachsene)
ist sie mit ganzem Herzen im Gemeinderat. Ihr Heimatort
ist ihr sehr wichtig und der lang gehegte Wunsch, Regionalkrimis zu
schreiben, die in Ottenbach spielen, wurde ebenso Wirklichkeit, wie
ihre weiteren Kinder- und Jugendbücher. Alle Bücher kann man
auch in der von ihr ehrenamtlich geführten Bibliothek „Bücherstube
Ottenbach“ ausleihen.

 Wie dieses Buch entstand und wem wir danken
Im Rahmen des Schülerferienprogramms der Gemeinde
Ottenbach lud die Autorin und Leiterin der Bücherstube, Petra
Mehnert, im Sommer 2016 zur 1. Schreibwerkstatt ein. Acht
Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren
erarbeiteten gemeinsam diese Zukunftsgeschichte nach einer
Idee der Autorin. Sieben von den Kindern trafen sich dann
noch drei Mal mit Petra Mehnert und so entstand nach und
nach dieses Kinderbuch, das auch von den Kindern illustriert
wurde. Die Ideen für die einzelnen Kapitel stammen hauptsächlich
von den Kindern, der Text von Petra Mehnert.




Freitag, 26. Juni 2015

Simsa Bim von Johannes Schütte



Im Baumburgwald, wo Käfer Julius Großtat wohnt, lauern auch viele Gefahren.Plötzlich und unerwartet taucht beim Baumburgwald wieder der grüne Nebel auf. Ein dunkler Magier wird aus dem Nebel geschleudert. Die Träume der Kinder werden gestohlen. Käfer Julius, Helle Gnom und der Vorlesegnom Lies Mich, machen sich auf dem Weg den Nebel zu bekämpfen. Simsa Bim heißt dieser Magier und ist der Bruder des Grafen vom Baumburgwald. Für Kinder ab 8 Jahren geeignet. 
Der Baumburgwald steht für Umwelt.-und Tierschutz.
Erhältlich bei Amazon.

 
1. Kapitel

 Die Menschenkinder kommen

Die große Hütte vom Vorlesegnom Lies Mich sah sehr einladend aus. Sie befand sich zwischen einigen jungen Birken am Birkenhain. Vor der Tür standen zwei Kübel mit Geranien. Auch waren  überall bunte Blumen zu sehen.Es waren hauptsächlich viele Sonnenblumen, aber auch Astern, Fuchsien, Begonien, Tangetes und als Krönung Rosen. Sonnenblumen mochten die Gnome sehr gerne. Sie erinnerten an die Sonne, die immer scheinen sollte.Wenn sie es tat, denn es regnete in letzter Zeit viel.

 Vier kleinere Fenster ließen Licht hinein, das sich am frühen Morgen durch Zweige der Bäume windete. In der Nähe weideten einige Rehe im morgendlichen Nebel. Hasen hoppelten über das ferne Feld.

In der Hütte stand ein kleiner Tisch, sowie zwei bequeme, selbstgebastelte  Stühle, die auch nur klein waren, denn die Gnome wurden nur bis zu fünfzig Zentimeter hoch..

 An der rechten Wand befand sich das Essgeschirr aus Holz der hiesigen Bäume. Auf der anderen Wand, in einem langen Regal, lagen überall Bücher. Hauptsächlich Kinderbücher, die Lies  Mich vom Grafen Kurantara ausgeliehen bekam. Das war auch notwendig, da der kleine Vorlesegnom früher diese Bücher stehlen ließ. Und zwar von zwei Kindern, die  aus der Ferne kamen und nicht wussten, woher sie überhaupt kamen. Sie konnten aber bei Lies Mich bleiben. Dafür mussten sie alle Kinderbücher stehlen, die sich im Buchladen „Leseburg“ befanden. Das flog natürlich auf. So kam es, dass der Graf dafür sorgte, dass der Obervorlesegnom immer alle Bücher ausgeliehen bekam. Dies war ein weiser Weg, den alle Tiere und Menschen des Baumburgwaldes teilten.

Auf dem Tisch lag ein Buch, das sich Lies Mich schnell schnappte. Mit seiner kleinen Brille konnte er alles lesen, was ihm vor seine Augen kam. Noch vor dem Frühstück wollte er genau wissen, warum die Kinder zur Schule gehen mussten. Hier in diesem Buch stand es drin. Alle Kinder ab 6 Jahren mussten zur Schule gehen, um später einmal einen Beruf zu erlernen. Sehr gut, dachte er bei sich.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Ganz leise, dann aber immer heftiger. Hören konnte Lies Mich immer noch gut. Es war aber früher Morgen und so waren Überraschungen etwas, was  ihn schon aus der Ruhe bringen konnte.

Er konnte sich beruhigen. Es waren zwei Menschenkinder, die hereinkamen.Diese hatten vor längerer Zeit für ihn die Bücher gestohlen. Das hatte sich  nun Gott sei dank geändert.  Immer noch trugen Hano und Arabelle, so hießen die Menschenkinder. eine große, rote Tasche in ihren Händen, denn sie trugen sie gemeinsam, so schwer war sie.

Lies Mich sprang auf und umarmte beide Menschenkinder. Die Freude war sehr groß. Einmal in der Woche kamen beide in die Vorlesehütte, um Bücher abzugeben. Der Förster Kai Baumgipfel, der in der Burg wohnte, hatte sie gesandt.

„Hano und Arabelle“, rief Lies Mich. Seine Freude kannte keine Grenze. Er lachte und   schlug die  kurzen Arme hoch. Der Vorlesegnom trug eine grüne Latzhose , sein Gesicht war hellblau und wie eine Knolle. Seine Ohren liefen spitz zu, ziemlich spitz sogar.  Er trug jetzt seine Brille um den Hals.

Die Menschenkinder setzten sich und stellten  die schwere Tasche auf den Tisch. Dann begrüßten sie den Vorlesegnom.

„Guten Morgen lieber Lies Mich“; erwiderte Arabelle, die Schwester von Hano. Beide waren zehn Jahre jung und Zwillinge. Woher sie kamen, wussten selbst sie nicht genau. Es war  sicherlich die Insel Xamibor, die in den Gedanken der Kinder wohnte, aber  dennoch Realität ausstrahlte.

Auch der Gnom setzte sich hin, schob  dann sein Buch beiseite. Man konnte an seinem Blick erkennen, dass er schon ganz neugierig war. Bücher brauchte er wie das tägliche Essen.

„Was habt ihr heute mitgebracht? Die anderen aus meiner Familie wollen heute nachmittag erneut auf dem Platz bei den Elfen etwas vorlesen. Mein Kumpel Volle Seite muss noch bis heute abend viel lesen.“

Bevor die Menschenkinder etwas auspackten konnten, stand Lies Mich auf und begab sich zum Essgeschirr. Schnell bereitete er einen Kräutertee, sowie  Weißbrot vor. Weißbrot wurde immer mit Elfenstaub belegt. Es enthielt sehr viel Eiweiß, damit man sein Gehirn besser nutzen konnte und auch schlau wurde. Elfenstaub verlieh auch fast ewige Jugend. Im Kräutertee kam immer Gnomenkraut. Das wuchs nur im Baumburgwald, wo alle Tiere in Eintracht wohnten.

Die Zwillinge fassten in die Tasche und holten zusammen zwanzig Bücher hervor. Alles
Kinderbücher, Abenteuer.-Reise.-und Wissensbücher. Die lagen nun auf dem Tisch, wo Brot und Tee standen.

„Hier sind einige Bücher, die ihr lesen könnt. Wir werden heute vor der Dunkelheit nach Hause gehen müssen. Der Förster erwartet uns“, erklärte Hano. Der Junge wäre gerne länger geblieben, aber seine Schwester und er hatten beim Förster auf der Burg  eine neue Heimat gefunden.

Der Vorlesegnom, der zugleich Häuptling war, sah irritierend zu einem oben liegenden Buch, wo auf dem Titelblatt „Der grüne Nebel von Robimax“ stand.

„Das werde ich mal lesen“, meinte er und zeigte mit dem Zeigefinger auf das Buch, wo ein Nebel mit einer großen Insel zu erkennen war.

Irgendwie kam ihm dieser Nebel auf dem Titelblatt des Buches bekannt vor.

Sie tranken den blauen Tee aus, der in den Tassen war. Dazu aßen sie Weißbrot mit Elfenstaub. Das war sehr lecker und schmeckte süßlich. So konnte man besser die Elfen im Birkenhain verstehen. Sagte man. Ob das stimmte, stand in den Sternen.

„Dann wollen wir mal die Tiere des Waldes besuchen“, erklärte Arabelle kurz. Sie konnte es nicht abwarten alle die Rehe, Hasen, Kaninchen, Igel, Vögel zu begrüßen, die sie alle kannten und schätzten.

Lies Mich winkte ihnen noch zu, als sie aus der Hütte verschwanden. Er hatte Verständnis für die Menschenkinder, denn er hatte sie seinerzeit auch aufgenommen, als sie eine Heimat suchten.

Kurze Zeit später schnappte er sich das Buch „Der grüne Nebel von Robimax“. Dann versank er mit seinen Gedanken in eine Welt fernab des Baumburgwaldes.

 ***
Johannes Schütte wurde am 18.06.1951 in Cloppenburg geboren. Er zog 1960 nach
Delmenhorst bei Bremen, wo er heute noch lebt.

Von Beruf war er Bürokaufmann in einer Bremer Spedition.  Seit Juli 2014 ist Herr Schütte
Rentner. So kann er sich auf das Schreiben konzentrieren.

Das hat ihn schon immer interessiert. Schon als Kind schrieb er in Schulheften Western, später mit 17 Jahren an seinem ersten SF Roman. Allerdings früher mit einer Schreibmaschine oder sogar mit der Hand.  Erst im Zeitalter des Internets konnte er seine früheren Geschichten durch Selfpublishing veröffentlichen.

Im Jahr 2011 verstarb seine Mentorin, Frau Doris Rave, die ihm auch Käfer Julius vererbte. Herr Johannes Schütte entwickelte dort auch diese Figur weiter und erschuf den Baumburgwald.
2013 schrieb er zusammen mit zwei Autorinnen den „Baumburgwald“ . Dieses Buch wird
Herbst 2015 veröffentlicht.

Da Herr Schütte sich sehr für Astronomie interessiert, entwickelte er im Jahr 2002 die Figur der Tanja Sternenlicht. Diese Figur wurde dann bei der Medienfirma Bremer Media Design in die Geschichten des Max Xamibor eingebunden. Max Xamibor, sowie Tana Sternenlicht sind jedoch sein Copyright.

Nun ist die Zeit gekommen, da er sich an die Öffentlichkeit wendet und seine Serie präsentiert. Für Kinder ab 8 Jahren.