Der 8-jährige Michael bekommt von einem Elfenjungen eine magische Taschenlampe geschenkt. Schaut man in ihr Licht, landet man auf einem anderen Planeten!
Michael probiert die Lampe nachts in seinem Bett aus. Nach einer Schwindel erregenden Reise findet er sich am "Leuchtturm der Abenteuer" wieder, wo er vom Elfenjungen Purzel begrüßt wird. Da meldet sich lautstark ein leibhaftiger Tyrannosaurus Rex!
Purzel erklärt Michael, dass sie den Dinosaurier nachhause schicken müssen. Aber wie sollen sie das anstellen? Erlebt in der Geschichte, wie Michael seine Angst überwindet und seinem neuen Freund im ersten Abenteuer zur Seite steht.
Kinder ab 6 Jahren
1.1 Leseprobe
In einem Wald am Stadtrand steht ein Baum, der niemals seine Blätter
verliert. Er hat selbst im eisigsten Winter noch grüne Triebe. Die Anwohner
nennen ihn "magische Eiche" und die Stadt verdankt ihr den Namen
"Immergrün". Es soll hier Feen, Waldgeister und andere Zauberwesen
geben. Nach einem Ausflug berichten viele Kinder von Begegnungen mit
Märchengeschöpfen.
In der Nähe wohnt der achtjährige Michael. Er findet solche Geschichten
spannend, weiß aber nicht, ob man sie glauben kann. Ein Zehnjähriger hat ihm
mal gemeine Dinge über den Weihnachtsmann erzählt. Trotzdem ist er davon
überzeugt, dass es ihn gibt. Als er drei Jahre alt war, ist er zu Besuch
gekommen und dieses Erlebnis hat ihn stark beeindruckt. Wenn es Märchenwesen
geben sollte, sind sie bestimmt schüchtern und man sieht sie nur sehr selten,
glaubt er. Michael ist oft zum Spielen im Wald, aber bislang hat er keine
Zauberwesen gesehen.
Seine Grundschule ist ein über hundert Jahre alter Backsteinbau und hat
einen parkähnlichen Garten. Heute bringt ihn seine Mutter Anna zur Schule.
"Ich will noch mit Frau Stein reden und muss den Eintritt
bezahlen", sagt sie, als sie das Gebäude betreten. Frau Stein ist seine
Klassenlehrerin. Michael freut sich sehr auf den Schulausflug zum Dino-Park,
der für morgen geplant ist. Aber etwas bedrückt ihn.
"Mama", jammert er, "ich möchte nicht, dass Jan
mitkommt." Er findet, dass der neunjährige Jan "böse" ist.
"Michael, darüber haben wir doch schon geredet", antwortet
seine Mutter. "Jan ist erst seit ein paar Wochen in deiner Klasse. Es ist
immer schwer, wenn man neu ist."
"Aber er schubst und haut und macht alles kaputt!" Michael ist
wütend. Versteht sie ihn denn nicht?
"Ich habe mit seiner Tante gesprochen", erklärt seine Mutter.
"Sie sind gerade umgezogen und Jan ist darüber sehr unglücklich. Wenn alle
etwas netter zu ihm wären ..." Sie beendet den Satz nicht.
"Wieso wohnt er bei seiner Tante?", fragt Michael neugierig.
"Als er drei Jahre alt war, sind seine Eltern verschwunden",
antwortet sie.
"Wohin denn?", will Michael wissen.
"Das weiß niemand und du erzählst es auch nicht weiter." Seine
Mutter sieht ihn ernst an. "Heute holt dich Papa von der Schule ab."
"Ich kann alleine gehen", entgegnet Michael trotzig.
"Ja, aber momentan ..." Sie denkt nach. "Momentan ist es
besser, wenn du nicht alleine nachhause gehst."
"Dann gehe ich mit Tim." Tim ist neun Jahre alt und bereits
seit der Kita Michaels bester Freund. Außerdem sind sie direkte Nachbarn.
"Es sollte ein Erwachsener dabei sein", erwidert seine Mutter.
In dem Moment bemerkt sie die Klassenlehrerin. Sie gibt Michael einen Kuss auf
die Wange und geht zu ihr.
Michael hängt seine Jacke an den Haken und schaut sich um. Er entdeckt
einen Mitschüler aus seiner Nachbarklasse.
"Hallo Eduardo", ruft er ihn. "Tim und ich wollen in der
großen Pause noch mit Lichtschwertern kämpfen, willst du mitmachen?"
"Cool", antwortet der Junge mit den schwarzen Haaren und
braunen Augen, "aber ich kann leider nicht. Mein Papa kommt nachher und
dann gehen wir zum Rektor."
"Warum denn?", fragt Michael besorgt.
"Ich komme nicht mit auf die Klassenfahrt im September. Ich fahre
mit meinem Vater nach Amerika und bleibe den ganzen Sommer", erklärt
Eduardo.
"Wow", antwortet Michael begeistert. "Amerika!"
"Mein Papa arbeitet für ein Weltraumprojekt in Florida",
erzählt er. "Ich kann vielleicht einen Raketenstart sehen."
"Super", freut sich Michael für seinen Freund. "Ich muss
los und mir einen coolen Ast besorgen, für nachher."
Bis zur ersten Stunde ist noch etwas Zeit und er flitzt nach draußen in
den Garten. Er schlüpft durch ein nur wenigen Kindern bekanntes Loch im Zaun
und geht zum nahen Waldrand. Dort gibt es die besten Äste und Stöcke, weiß er.
Michael
sucht den Boden neben einer uralten, knorrigen Eiche ab. Da bemerkt er ein
seltsames, blaues Leuchten, das aus einem großen Astloch kommt. Er schaut
hinein und ist erstaunt, dass er durch den Baum hindurchsehen kann. Er sieht
einen strahlend blauen Himmel und weiße Wolken. In der Ferne erkennt er einen
Leuchtturm, der in den Farben des Regenbogens bemalt ist. Michael steht
staunend und mit offenem Mund da, als sein Blick plötzlich verdeckt wird. Eine
Hand taucht aus dem Astloch auf, dann eine weitere und zum Schluss ein Kopf.
Der Kopf hat spitze Ohren, eine spitze Nase, runde Kulleraugen und schwarze
Haare. Die Kulleraugen sehen Michael an und auf einmal sagt das winzige
Geschöpf: "Kannst du mir bitte mal helfen?"Über den Autor
Karim Pieritz lebt
mit seiner Familie in Berlin. Als sein Sohn in den letzten Jahren immer wieder
neue Abenteuergeschichten von ihm hören wollte, weckte das seine Inspiration.
Schon beim ersten Buch war ihm klar gewesen, dass er nicht nur eine einzige Geschichte
erfunden hatte. Er hatte ein lebendiges Universum voller Magie vor sich, welches
sich ständig weiter entwickelte. Das Ergebnis war die Kinderbuch-Reihe „Leuchtturm der Abenteuer“ für Kinder ab 6
Jahren.
Autoren-Blog: www.karimpieritz.de
Kinderbuch- Seite: www.leuchtturm-abenteuer.de
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Twitter: twitter.com/Kinderbuch_LdA
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