Klappentext
„Katzen suchen sich ihre Menschen
aus“, das ist eine alte Weisheit von Katzenliebhabern, die in dieser Geschichte
in gewisser, aber ganz anderer Weise als erwartet bestätigt wird. Der wilde
Kater, auf dessen Hof sich immer wieder menschliche und tierische Gäste
einfinden, hat da seine ganz eigenen Methoden der Selektion und Vorstellungen
von Gastfreundschaft. Und als schließlich eine ökologisch wertvolle Familie mit
schamanisch-spirituellem Hintergrund und erbarmungsloser Tierliebe der Mutter
Katers Hof besetzt, entwickelt sich eine tierische Geschichte von
Missverständnissen.
Der Wilde Kater,
Amazon-Kindle-Edition, ca. 18 Standardbuchseiten mit drei
digital-art-Illustrationen.
Monate später kamen neue Gäste auf
des Katers Hof. Der Makler führte sie herum und wurde nicht müde, die Vorzüge
der alten Gemäuer anzupreisen. Die Menschen waren schnell begeistert und hatten
nur noch eine Frage: „warum haben die Vorbesitzer den Hof eigentlich
verlassen?“
Der Makler warf einen verlegenen
Blick auf den Kater, der mitten auf dem Hof saß und die Neuankömmlinge aus
zusammengekniffenen Augen abschätzend fixierte. „Persönliche Gründe“, murmelte
er, „rein persönliche Gründe.“ Und dann fügte er hinzu: „Mögen Sie eigentlich
Katzen?“
„Aber natürlich mögen wir Katzen“, antwortete
die junge Frau, die mit ihrem blümchengemusterten Kleid und dem Kopftuch
aussah, wie ihre eigene Großmutter, begeistert, „Wir mögen alle Tiere, wir
lieben sie“, sagte sie stolz. „Wir sind aktive Mitglieder im Tierschutzverein
und in Naturschutzorganisationen und“, fügte sie mit einem entschlossenen Blick
hinzu, der keinen Widerspruch oder Zweifel duldete, „wir sind durch und durch
ökologisch!“
„Na, dann kann ja nichts mehr
schiefgehen“, Die beiden jungen Leute bemerkten nicht den Spott in der Stimme
des Maklers.
Der hagere junge Mann mit den
bequemen Hosen, dem weiten Hemd, dem Rauschebart und den hinten
zusammengebundenen, langen Haaren, die ihn als kreativ, naturverbunden und vor
allem ökologisch auswiesen, öffnete die Heckklappe des alten Volvo-Kombi.
„Komm, Paulchen, schau Dich mal auf unserem neuen Hof um“, sagte er, „und
bestimmt kannst Du Dich auch gleich mit der netten Katze dort anfreunden.“ Aus
dem Auto sprang ein quirliger Hund, eine fröhliche, strubbelige
Promenadenmischung aus Schnauzer und sonst was.
„Oh, mein Gott“, stöhnte der Makler
und wurde bleich. „Keine Sorge“, meinte der junge Mann stolz, „der Hund kennt
Katzen und er will nur spielen. Es passiert schon nichts.“
Und ob etwas passierte. Denn noch
einmal ließ sich der Kater nicht überraschen. Wie zu erwarten, stürmte der
fröhliche Hund, der mit Sicherheit das Vierfache des Gewichtes des großen
Katers auf die Waage brachte, sofort auf den Kater zu und forderte ihn mit
wedelndem Schwanz, einem kurzen Bellen und mit ausgestreckten Vorderpfoten zum
Spielen auf.
„Du willst spielen?“ fauchte der
Kater und sprang mit einem Satz auf den überraschten Hund zu, „na gut, dann sei
mein Mäuschen.“
Geboren 1951 in Berlin, publiziert
der studierte Betriebswirt Wolfgang Schwerdt als Historiker, Buchautor und
Journalist seit den frühen 80er Jahren zu den Themenbereichen Archäologie und
Kulturgeschichte. Ab 2002 kam der Publikationsbereich Internet hinzu. Heute
betreibt Schwerdt 10 Blogs und Internetmagazine zu den Themen Katzen, Kultur,
Seefahrt und Geschichte und hat ca. 20 E-Books und Taschenbücher
veröffentlicht.
Neben Sachbüchern zur
Kulturgeschichte veröffentlicht Schwerdt seit den 2010er Jahren auch Fantasy
sowie Kurzgeschichten und Romane zu Katzen und Seefahrt. Insbesondere hier
versucht der Autor über spannende Abenteuerinhalte auch Kinder und Jugendliche
zu erreichen, unterhaltsam ein wenig geschichtliches Wissen zu vermitteln und
zum Nachdenken anzuregen.
Wolfgang Schwerdts Autorenblog: http://wolfgangschwerdt.wordpress.com/
Wolfgang Schwerdts Katzenblog: http://katzen-kultur.blogspot.com/
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