Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren
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Dienstag, 14. Juni 2016

Magier, pass auf: Trollrotz und Hexenspucke II von K.A. Winter



Klappentext

Die böse Hexe Idun ist wieder da! Frech und durchtrieben – so wie eine richtige Hexe sein muss. Aber man kann es auch zu bunt treiben und deswegen wird Idun aus der Geisterhöhle verbannt. Sie muss ein Jahr lang auf eine normale Schule gehen, natürlich ohne Hexenkräfte. Das wäre ja noch schöner! Aber die Oberhexe ist ein bisschen schusselig und Idun landet an der gleichen Schule wie Aki und Alberte. Das kann nicht gut gehen. Eines Tages liegt Magie in der Luft und seltsame Dinge geschehen. Hat Idun die Finger im Spiel? Hoffentlich nicht...
Erhältlich bei Amazon.

Leseprobe

Wisst ihr noch,

wie die beiden Hexen Idun und Gunde den kleinen Troll Moggi entführten, damit er das Geistertor nicht mehr schließen konnte? Hundert Jahre Geisterstunde hatten sich die beiden erhofft. Stellt euch das mal vor!

Zum Glück ist es dazu nicht gekommen. Aki und seine Cousine Alberte konnten den Troll wohlbehalten wieder in der Geisterhöhle abliefern und die Hexen haben ihre gerechte Strafe erhalten. Gunde musste noch einmal zurück in die erste Hexenklasse und Idun wurde für ein Jahr in die Menschenwelt verbannt – natürlich ohne Hexenkräfte. Das wäre ja noch schöner.

Wollen wir doch einmal sehen, was Idun gerade so treibt.
Hoppla, ich glaube, sie liegt noch in den Federn und das, wo doch gleich die Schule anfängt...

Kapitel 1
Welch ein Schlamassel!

Idun blinzelt kurz. Dann kneift sie die Augen ganz fest zusammen. Heute ist ihr erster Tag in der Menschenwelt und die junge Hexe hätte es nicht schlechter treffen können. Sie ist in einem rosa Mädchenzimmer gelandet. Einfach abscheulich. Alles ist rosa. Die Bettdecke, die Kissen, ja sogar die Tapete und der Teppich.
Missmutig schlägt Idun die Bettdecke zurück. Ihre dürren Hexenbeine stecken in einem zuckerwatterosafarbenen Schlafanzug.
Idun schnaubt ärgerlich und zerrt sich den Schlafanzug vom Leib. Eine Hexe und rosa – nein, das geht gar nicht!
 Sie hüpft und stampft auf dem Pyjama herum, als würde er dadurch verschwinden. Aber er verschwindet nicht, sondern wickelt sich um ihre Füße. Idun stolpert und verliert das Gleichgewicht. Sie landet mit ihrer Nase in dem flauschigen Teppich, der zu allem Überfluss auch noch nach Rosen riecht. Pfui Spinne!
„Warum musste ich ausgerechnet hier landen?“, schimpft Idun. „Das wird die Oberhexe mir büßen.“
Sie ist noch keine zehn Minuten in der Menschenwelt und schon vermisst sie ihr schmuddeliges Strohlager in der Geisterhöhle und die muffigen Lumpen, mit denen sie sich sonst immer zudeckt.
Idun will sich gerade aufrappeln, als ihr Blick auf eine kleine Spinne fällt, die unter dem Kleiderschrank hervorkrabbelt. Idun verzieht den Mund zu einem bösen Grinsen. Die Oberhexe hat sicher nicht an Hexenspucke gedacht, so schusselig wie sie immer ist. Idun kriecht näher an die Spinne heran.
„Wäre ja gelacht, wenn ich dich nicht mit ein bisschen Hexenspucke in eine Nacktschnecke verwandeln könnte“, flüstert sie und lässt einen dicken Klecks Speichel auf die Spinne tropfen.
Aber die Spinne bleibt Spinne, kämpft sich tapfer aus der schleimigen Spucke frei und krabbelt unverdrossen zu einem kleinen Spalt im Boden, in dem sie ruckzuck verschwindet. Idun starrt der Spinne ungläubig hinterher. Sie hat wirklich nicht das allerwinzigste bisschen Zauberkraft. Ihre Hexenspucke ist tatsächlich völlig unwirksam. Wütend springt sie auf die Beine.
„Ich werde mir meine Hexenkräfte zurückholen, koste es was es wolle“, schwört sie. „Und dann werde ich alle Kreaturen im Finsterwald in stinkige Kriechtiere verwandeln! Und die Menschen gleich mit!“
Idun reißt die Schranktür auf. Sie greift nach den dunkelsten und hässlichsten Sachen, die sie finden kann, zieht sich an und stapft aus dem Zimmer. Im Flur stolpert die junge Hexe über eine rosarote Schultasche, die direkt vor ihrer Zimmertür steht. Die Tasche fällt um und ein handgeschriebener Zettel schwebt langsam zu Boden.

Mein liebes Kind, steht dort, vergiss nicht dein Pausenbrot. Viel Spaß in der Schule. Wir sehen uns zum Abendessen. Gruß und Kuss, Merle.

Mit einem Tritt befördert Idun die Schultasche die Treppe hinunter, wo sie krachend aufschlägt.
„Diese Merle kann ihr Abendbrot alleine essen“, brummelt Idun. „Und eine Schultasche brauche ich auch nicht. Ich mache sowieso nicht mit.“
Und mit diesem Vorsatz macht sich die Hexe auf den Weg in die Schule.


Über die Autorin

Hoch oben im Norden, an der Spitze Dänemarks, dort, wo es im Sommer nie richtig dunkel wird, lebe ich mit meiner Familie und unserem Hund Lucy.
Geboren bin ich in Berlin, habe nach meiner Schulzeit Medizin studiert und arbeite heute als Ärztin in einem Hospiz in Nordjütland. Ich bin leidenschaftliche Schriftstellerin und nutze jede freie Minute zum Schreiben.
Bisher habe ich drei Bücher veröffentlicht. Trollrotz und Hexenspucke I & II, ein Fantasy-Märchen für Kinder ab 6, mit frechen Hexen, dummen Trollen, wilden Kobolden und natürlich auch Scharen von Elfen, die nichts als Unfug treiben.
Planet Gorsian ist mein drittes Buch, ein Science Fiction Roman für Kinder ab 10 Jahren. Der Roman handelt von dem elfjährigen Milas, der mit seiner Familie gezwungen ist, auf den neu entdeckten Planeten Gorsian zu ziehen, der neunzehntausend Lichtjahre von der Erde entfernt und von geheimnisvollen Außerirdischen besiedelt ist. Die Illustrationen sind von dem wundervollen Stork, einem Künstler aus Kopenhagen.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank in die Hauptstadt des Königreiches!

Freitag, 1. Mai 2015

Jori, der kleine Troll – Der Angriff der Wespen von Marita Sydow Hamann




Kurzbeschreibung:
Der kleine Troll Jori lebt in Trollhausen, einem Trolldorf mitten im Wald.
Auch Trolle müssen zur Schule gehen, doch dort lernen sie nicht lesen, schreiben und rechnen sondern solch seltsame Dinge wie auf Mäusen zu reiten, leise zu gehen und Bienen zu betören, um an ihren Honig zu gelangen.
Mitten im Unterricht über Bienen geschieht es: Die Bienen werden von Wespen angegriffen!
Können Jori und seine Freunde Trann und Maila sie retten?

Mit vielen bunten Bildern. Für Erstleser und zum Vorlesen.
Ab 4 Jahre
Erhältlich bei Amazon als Ebook und Taschenbuch


Leseprobe:
Trollhausen

Der kleine Trolle Jori lebte mit seinen Eltern in Trollhausen, einem kleinen Trolldorf, das tief im Wald lag.
Jori war fünf Jahre alt und besuchte seit einiger Zeit die erste Klasse der Schule für Trollkinder in Trollhausen. In der Trollschule lernten Jori und sein bester Freund Trann so seltsame Dinge wie Leisegehen und sich unsichtbar machen. Und anstatt wie andere, normale Kinder, lernte er nicht Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern Bienenbetören, Mäusereiten und alles Wichtige über das Pilze- und Kräutersammeln.




Ja, Trollhausen war schon ein seltsamer Ort. Die erwachsenen Trolle huschten am helllichten Tag über den Marktplatz, der eigentlich nur eine kleine Lichtung im Wald war. Und obwohl es in Trollhausen vor Trollen nur so wimmelte, würden wir Menschen nichts Ungewöhnliches auf der kleinen Lichtung erkennen.


Erstens sind Trolle nämlich ganz klein – gerade einmal so groß wie ein halber Bleistift – und zweitens können erwachsene Trolle sich unsichtbar machen. Viele Menschen würden die Trolle ganz einfach für einen Pilz oder einen knubbeligen Stein oder für ein besonders knorriges kleines Bäumchen halten.
Trollkinder liefen allerdings nur nachts, wenn es sehr dunkel war, auf der kleinen Lichtung umher, und man sah sie auch nur in Begleitung von Erwachsenen, denn Trollkinder müssen erst lernen, sich unsichtbar zu machen und so leise zu gehen, dass wir Menschen sie nicht sehen oder hören können. Und genau um das zu lernen, gingen Jori und sein bester Freund Trann nun endlich zur Schule.

Jori freute sich meistens auf den Unterricht, aber am meisten freute er sich auf die Mäusereitunterrichtstunden bei Lehrer Wuns, denn Mäusereiten war Joris Lieblingsfach in der Schule. Das Fach, das Jori am aller wenigsten mochte, hieß Menschenkunde. In Menschenkunde lernten die Trollkinder von Trollhausen alles Interessante über uns Menschen. Sie lernten wie groß Menschen waren, was sie aßen und was sie arbeiteten und welche Länder sie bewohnten. Jori fand das alles sehr langweilig. Aber das schlimmste an Menschenkunde war der Lehrer Direktor Tombel. Er war ein großer, sehr böse dreinschauender Troll mit einer riesigen Nase, und Direktor Tombel war ganz furchtbar streng und verstand kein bisschen Spaß. Jori und Trann warteten immer sehnsüchtig darauf, dass der Unterricht bei Tombel endlich vorbei war.

Heute war Montag und Jori und Trann waren auf dem Weg zur Schule. Jori saß hinter Trann und klammerte sich in dem braunen Fell des Schulmaulwurfs fest, der gerade ruckartig um eine Ecke bog.


»Ich glaube, der Maulwurf ist auch noch nicht ganz wach! So wie der läuft ...«, murrte Jori und setzte sich wieder richtig auf dem glatten Rücken des Schulmaulwurfs zurecht. Die Schultasche hing schief auf Joris Rücken, weil der Maulwurf so unsanft abgebogen war. Jori hatte schlechte Laune, denn montags hatten sie keinen Mäusereitunterricht.
Trann gähnte laut. Der dunkle Gang unter der Erde wurde etwas breiter und Licht fiel weiter hinten in den Tunnel hinein.
»Wir sind gleich da«, sagte Trann und gähnte noch einmal. Trann war müde, denn es war noch sehr früh am Morgen.
»Wir haben gleich in der ersten Stunde Menschenkunde bei Direktor Tombel«, sagte Jori und sah unglücklich, wie das Licht am Ende des Ganges näher kam. »Vielleicht ist der Maulwurf ja auch müde und verläuft sich. Wenn wir da vorne abbiegen, verpassen wir vielleicht die erste Stunde …«, sagte Jori hoffnungsvoll. Der Maulwurf bog leider nicht ab, sondern hielt genau dort an, wo er sollte, am Ende des Ganges an.
Jori, Trann und noch drei andere, ältere Trollkinder ließen sich vom Rücken des Schulmaulwurfs gleiten und liefen den kleinen Pfad zur Schulwurzel hinüber. Genau wie alle Wohnhöhlen in Trollhausen, lag die Schule unter einer großen Baumwurzel, denn Trolle wohnen nämlich unter der Erde.


Menschenkunde bei Direktor Tombel

Als Jori und Trann in ihrer Schulklasse ankamen, waren alle Kinder schon da. Ein süßes Trollmädchen mit langen, blonden Haaren winkte ihnen zu, und Joris Laune verbesserte sich etwas.
»Hallo, Maila!«, rief Jori dem Mädchen zu und ließ seine Schultasche neben der Schulbank fallen. Neben Maila saß ein kleiner, besonders dicker Trolljunge. Er hieß Nore. Nore drehte sich zu Jori und Trann um.


»Hallo. Ihr kommt spät. Hatte euer Maulwurf Probleme?«
Jori zuckte mit den Schultern und wollte gerade etwas antworten, als Nore flüsterte: »Schnell, setzt euch! Tombel kommt!« Dann drehte er sich hastig nach vorne und starrte an die Tafel an der Wurzelwand. Maila seufzte und setzte sich ebenfalls richtig herum auf ihrem Stuhl, während Jori und Trann schnell Platz nahmen. Gerade rechtzeitig.


Herr Direktor Tombel warf Jori und Trann böse Blicke zu und stellte sich vorne vor die Klasse.
»Heute werde ich euch erzählen, wie die Schule für Menschenkinder aussieht«, begann Tombel mit dröhnender Stimme, während seine Augen grimmig die Trollkinder in seiner eigenen Klasse ansahen.


 Marita Sydow Hamann
Die Autorin schreibt Kinderbücher sowie Fantasy und Romantasy für Jung und Alt.
Ihre Interessen sind die nordische und die griechische Mythologie mit all ihren Wesen.
Speziell Trolle findet sie faszinierend. Aber auch Geister, Elfen, Drachen, Magier, mystische Begebenheiten, Romantik und Science Fiction Elemente könnt ihr bei der Autorin finden.
Sie ist nicht auf ein Element festgelegt und immer offen für neue Ideen. 


Facebook: https://www.facebook.com/pages/MaritaSydowHamannBooks/330770973629319
Autorenseite bei Amazon 

Dienstag, 29. Mai 2012

Jori, der kleine Troll von Marita Sydow Hamann

Klappentext:


Glaubst du an Trolle?
Es gibt ja viele Märchen und Geschichten über Trolle, aber es sind eben nur Märchen und Geschichten, sagen die Erwachsenen. Ich sage: Und Trolle gibt es doch!
Sie wohnen in den Wäldern von Schweden und Norwegen, sind gerade mal so groß wie ein halber Bleistift und sehr, sehr scheu.
Der Troll von dem ich euch erzählen will heißt Jori und wohnt mit seinen Eltern unter einer alten Baumwurzel. Jori ist fünf Jahre alt und kommt nun zur Schule. Und dort soll er so seltsame Dinge lernen, wie leise gehen und sich unsichtbar machen!
 
Geschichte zum Vorlesen mit vielen bunten Bildern. Empfohlen für Kinder ab 4 Jahre,
ca. 25 Seiten, 2310 Wörter, erhältlich bei Amazon.

Link zur Seite der Autorin.

Und Trolle gibt es doch!


Glaubst du an Trolle?
Es gibt ja viele Märchen und Geschichten über Trolle, aber es sind eben nur Märchen und Geschichten, sagen die Erwachsenen. Ich sage: Und Trolle gibt es doch!





Sie wohnen in den Wäldern von Schweden und Norwegen, sind gerade mal so groß wie ein halber Bleistift und sehr, sehr scheu. Der Troll, von dem ich euch erzählen will, heißt Jori und wohnt in einem kleinen Trolldorf in Småland - natürlich im Wald. Was sagst du? Du hast noch nie einen Troll gesehen? Du glaubst mir kein Wort?
Tja, das liegt vielleicht daran, dass es bei den Trollen ein sehr, sehr wichtiges oberstes Gesetz gibt. Das Gesetz sagt nämlich, dass Menschen niemals, nie, einen Troll sehen dürfen! Die Trolle glauben, dass die Menschen sie sonst fangen, untersuchen und sogar einsperren würden. Welcher kleine Junge oder kleines Mädchen hätte wohl nicht gerne einen kleinen Troll als Haustier? Du doch bestimmt, oder? Oder du?
Ja, aber Trolle haben überhaupt gar keine Lust, Haustiere zu sein. Niemals, nie! Also darf kein Mensch wissen, dass es tatsächlich und ganz in echt Trolle gibt. Wie eben zum Beispiel Jori!

                                    

Der kleine Troll Jori wohnt mit seinen Eltern unter einer alten Baumwurzel. Alle Waldtrolle wohnen unter irgendwelchen Baumwurzeln.
Wenn Jori seinen Freund Trann besuchen will, darf er nicht einfach zum nächsten Baum laufen - Trann wohnt nämlich unter der Nachbarwurzel - nein, er muss den unterirdischen Gang nehmen, der von einer Wurzel zur anderen führt. Es gibt viele solche Gänge unter der Erde.
Du fragst, warum Jori nicht einfach zu Trann hinüber spazieren darf?
Ja, weißt du, da Trolle so Angst davor haben, von Menschen gesehen zu werden, dürfen Trollkinder niemals, nie ohne einen Erwachsenen an die Oberfläche! Erst wenn sie eine Hand voll, also fünf Jahre alt geworden sind, dürfen sie alleine hinaus, aber nur nachts, wenn es dunkel ist, und sie müssen sehr, sehr vorsichtig sein!