Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 29. Januar 2013

Trollrotz und Hexenspucke von K. A. Winter



 
Hundert Jahre Geisterstunde drohen, wenn der Troll Moggi Mogolm das Geistertor nicht rechtzeitig schließt.
Nichts leichter als das, wären da nicht die beiden Hexen Idun und Gunde, die dem kleinen Troll gründlich einen Strich durch die Rechnung machen und ihn entführen.
Aber unterwegs geht Moggi verloren und braucht Hilfe, um den Weg zurück in die Geisterwelt zu finden.
Er trifft Aki, aber ausgerechnet Aki hat Angst vor Gespenstern. Werden sie es schaffen?
Erhältlich bei Amazon.


IN DER GEISTERHÖHLE
Es ist kurz vor Mitternacht in der großen Geisterhöhle. Ungeduldig drängeln sich Gespenster, Hexen, Kobolde und andere unheimliche Gestalten, die auf den Beginn der Geisterstunde warten, hinter dem schweren Eichenportal. Die Hexen und Kobolde kreischen, die Gespenster rasseln mit ihren rostigen Ketten und übelriechende Trolle stampfen fest auf den steinernen Boden. Die Höhlenwände wackeln und das Eichenportal knirscht in den Scharnieren. Der Lärm dringt durch das dicke Holz des Portals auf die andere Seite.
Dort steht der Torwächtertroll Moggi, der das Portal mit dem letzten Schlag der alten Standuhr öffnen soll. Keine leichte Aufgabe für den kleinen Troll, der den Türknauf kaum erreichen kann. Nervös blickt Moggi über seine Schulter zur alten Standuhr hinüber; noch eine Minute bis Mitternacht. Er stellt sich auf die Zehenspitzen, reckt sich und greift den rostigen Türknauf mit beiden Händen. Aber der Türknauf dreht sich bereits. Jemand versucht von innen das Tor zu öffnen!
Der kleine Troll stemmt sich gegen das schwere Eichentor und hält den Türknauf mit beiden Händen fest. Schnell läuft ihm der Schweiß von seiner Trollstirn und seine Hände werden rutschig. Aber von der anderen Seite wird kräftig gedrückt und geschoben.
„Mach das Tor auf, Moggi Mogolm”, ruft Idun, die Hexe, hinter dem dicken Holztor. „Die Geisterstunde hat längst begonnen!”
Moggi hört die Hexen kreischen und kichern. Am lautesten kichern Idun und Gunde, die beiden Hexen aus Moggis Klasse. Aber der kleine Troll lässt sich nicht beirren. Vor Mitternacht darf sich das Tor nicht öffnen und er wird es schaffen, alles richtig zu machen. Denn heute ist es das erste Mal, dass die Oberhexe ihm die Erlaubnis gegeben hat, der Torwächter zu sein und Moggi wird sie nicht enttäuschen, auf keinen Fall. Aber der Türknauf dreht sich langsam weiter in seinen Händen, Millimeter um Millimeter. Moggi ächzt und stöhnt.
Dong – der erste Schlag der Standuhr dröhnt durch die Höhle. Das Kreischen und Heulen hinter dem Eichentor ist zu einem unerträglichen Lärm angeschwollen. Nur einer lässt sich davon nicht stören. Neben dem großen Eichenportal sitzt der dicke Bubba gemütlich auf der Erde. Eigentlich soll er Moggi mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es brenzlig wird, aber er knabbert lieber gegrillte Moorschlammwürmer aus einer Tüte, die er auf seinem grünen Trollbauch abgestellt hat.
„Bubba, hilf mir!”, ruft Moggi ihm verzweifelt zu. „Ich kann das Tor nicht mehr geschlossen halten!“
„Du schaffst das schon”, antwortet Bubba mit vollem Mund. Der dicke Troll sieht nicht einmal hoch. Er angelt sich den nächsten Grillwurm aus der Tüte und isst zufrieden weiter, während Moggi seine letzten Kräfte mobilisiert.
Dong – dong. Gleich ist es Mitternacht. Der Türknauf dreht sich unbarmherzig weiter. Roderick, der Hausgeist, versucht sich durch das Schlüsselloch zu quetschen. Der kleine Troll kann den Türknauf nur noch mit einer Hand festhalten, weil er Roderick mit der anderen Hand wieder zurückstopfen muss.
„Uhuhuu!”, heult Roderick unzufrieden.
Der letzte Schlag ertönt. Endlich. Moggi lässt den Türknauf los und das Geistertor öffnet sich schwungvoll. Mit lautem Krachen schlägt es gegen die Höhlenwand.
Gespenster, Hexen, Trolle, Kobolde, Elfen und Wichtelmännchen drängen sich durch das Portal hinaus in die Nacht, um zu spuken und zu hexen. Moggi lässt sich neben seinem Vetter Bubba auf die Erde fallen. Er ist glücklich und schließt die Augen. Er hat es geschafft. Die Oberhexe wird stolz auf ihn sein. Und wenn er das Eichentor am Ende der Geisterstunde wieder schließt, ist er ein richtiger Torwächter-Troll, der jüngste aller Zeiten mit seinen einhundertunddrei Jahren. Das hat es vorher noch nicht gegeben. Selbst Bubba ist schon einhundertachtundvierzig und erst seit zwei Jahren Torwächter!
Moggi träumt davon, wie ihm die Oberhexe am Ende der Nacht den eisernen Torwächterschlüssel überreicht und ihm gratuliert. Sein Vetter Bubba wird ihm auf die Schulter klopfen und alle werden applaudieren und Hurra rufen. Moggi lächelt und seufzt zufrieden. Er könnte noch ewig weiterträumen, doch Bubba stößt ihn mit dem Ellbogen in die Seite.

Dienstag, 22. Januar 2013

Veanis - Das Reich der Bücherverschlinger von Ingrid Mayer

Klappentext:
Dem Mädchen Lina wird der Zugang in das geheime Reich Veanis gewährt, in dem faszinierende Wesen leben. Doch einige Wochen später erreicht Lina ein Hilferuf aus Veanis. Hat Lina ungewollt jemandem Zutritt in diese Welt verschafft? Sie fühlt sich verantwortlich und reist zusammen mit ihrem Bruder erneut in das sonderbare Land.
Die Kinder sind entsetzt über die Zustände, die sie dort vorfinden. Um ihre
Freunde zu retten, lassen sie sich auf ein wildes Abenteuer ein...
Erhältlich bei Amazon, Smashwords und Itunes.   




Leseprobe

„Über dem verwunschenen Reich liegt ein Dunst aus feinsten Tröpfchen und überall, sogar in den Städten, hört man das Rauschen des Wassers. Es stammt von hunderten Wasserfällen, die sich über die Felsen hinabstürzen und das Land mit einem stetigen Brausen erfüllen. Keiner davon gleicht dem anderen. Jeder verfügt über eine einzigartige Schönheit. Doch nur einer von ihnen birgt ein Geheimnis …“


„He, was soll das?“ Wassertropfen sprenkelten das Papier, das auf Linas Knien lag. Sie blickte verärgert auf. Fabian stand vor ihr, bekleidet mit einer Badehose und schüttelte seine nassen Haare, die ihm nun wie dicke Stacheln vom Kopf abstanden.
„Was schreibst du denn schon wieder?“, wollte er wissen.
Lina legte den Stift weg und atmete tief durch. Dass ihr jüngerer Bruder sich nicht für ihr Hobby begeisterte, wusste sie schon lange. Aber musste Fabian immer stören, wenn ihr gerade die tollsten Ideen durch den Kopf schossen? Sie beschloss, geduldig mit ihm zu sein und erklärte: „Ich schreibe eine Geschichte über ein Land, in dem es viele Wasserfälle gibt. Hinter einem von ihnen ist ein Schatz versteckt, der...“
„Wasserfälle?“, unterbrach Fabian sie und deutete hinter sich. „So wie dieser hier? Und du glaubst, jemand käme auf die Idee, dahinter einen Schatz zu vergraben?“
Lina seufzte. Es war hoffnungslos. Niemals würde er ihre Leidenschaft für fantastische Welten verstehen. Sie beschloss, ihren Bruder zu ignorieren und starrte stur auf ihren Schreibblock, bis sich Fabian beleidigt trollte. Erst als sie ein Platschen hörte, sah Lina wieder auf. Fabian hatte sich ins Wasser gestürzt und trieb nun wie eine lebende Luftmatratze auf der Oberfläche des kleinen Bergsees. Hinter ihm rauschte ein Wasserfall über die Felsen hinab und ergoss sich in das flache Becken. Lina schloss die Augen und konzentrierte sich auf das stetige Rauschen.
Dass der Sonntagsausflug mit der Familie an diesen Ort geführt hatte, freute Lina sehr, denn nun hatte sie Gelegenheit, einen echten Wasserfall zu erleben. Die neuen Eindrücke wollte sie gleich in ihre Geschichte einfließen lassen.

Als Lina ihre Augen wieder öffnete, sah sie oben, auf dem höchsten Punkt des Berges, zwei Gestalten stehen, die zu ihr hinabwinkten. Lina winkte zurück. Ihre Eltern hatten den großen Felsen über dessen Rückwand bestiegen. Nun befanden sie sich dort, von wo aus sich das Wasser in die Tiefe stürzte. Linas Blick wanderte wieder nach unten, denn da winkte ihr ebenfalls jemand zu. Direkt vor dem Wasserfall stand Fabian und gab ihr mit einem Zeichen zu verstehen, dass er vorhatte, durch die Wasserwand zu gehen. Anscheinend wollte er tatsächlich nachsehen, ob dahinter ein Schatz versteckt war.
‚Dieser Idiot’, dachte Lina. Zum Glück sahen die Eltern nicht, wie Fabian kurz darauf hinter den Wassermassen verschwand.

* * *

Das Wasser umfing Fabian mit einer Wucht, mit der er nicht gerechnet hatte. Ein breiter, gleichmäßiger Schwall ergoss sich über ihn und presste ihn mit seiner überraschenden Schwere beinahe zu Boden. Er bekam keine Luft mehr und torkelte zurück. Doch das Wasser war überall, drückte ihm in Nase, Mund und Ohren. Es fühlte sich an, als sei er von flüssigen Mauern umschlossen. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Noch ein Schritt, weit konnte es nicht mehr sein! Mühsam kämpfte sich Fabian vorwärts.
Das Prasseln auf seinem Rücken hörte unvermittelt auf. Es hatte nur wenige Sekunden gedauert, bis Fabian wieder ins Trockene trat, doch ihm war es wie eine Ewigkeit vorgekommen.

Er wischte das Wasser aus seinen Augen und sah sich um. Vor ihm ragte ein Felsblock auf. Der Stein ähnelte einer in den Fels gehauenen Treppe, die etwa zwei Meter nach oben führte und mit Moos bewachsen war.
„Lina, hier kann man hinaufklettern!“, brüllte Fabian gegen das Tosen des Wasserfalls an, obwohl er nicht glaubte, dass sie ihn hören konnte. Prüfend betrachtete er das nasse Gestein. Ziemlich glitschig, fand er, doch die Neugier war stärker als seine Angst auszurutschen. Seine Hände griffen nach kleinen Einkerbungen, sein Fuß suchte sich einen festen Stand auf dem ersten Absatz. Als er das andere Bein nachziehen wollte, rutschte er ab. Fabian versuchte es erneut, und nun gelang es ihm, Halt zu finden. Fest krallte er seine Zehen ins Moos und hangelte sich Stück für Stück höher.
Als Fabian über die letzte Stufe stieg, erfüllte ihn das mit Stolz. Er wünschte, Lina hätte ihm dabei zugesehen, wie zügig er den Aufstieg bewältigt hatte.

Der blanke Fels unter seinen Füßen fühlte sich ungemütlich kalt an, so dass Fabian beschloss, sich nur kurz umzusehen und diesen Ort möglichst bald wieder zu verlassen. Vor ihm lag ein Hohlraum, der gerade so hoch war, dass ein Viertklässler aufrecht darin stehen konnte. Wie weit er ins Innere reichte, konnte Fabian nicht genau erkennen, doch er vermutete, dass es sich nur um eine kleine Einbuchtung im Fels handelte. Als er die Höhle betrat, begann sein Herz lauter zu klopfen. Das ärgerte ihn ein wenig, denn es gab eigentlich überhaupt keinen Grund, sich zu fürchten. Was sollte hier schon sein? Vielleicht ein paar Fledermäuse, doch vor denen hatte er keine Angst. Langsam tastete sich Fabian voran. Mit jedem seiner Schritte schien es um ihn herum finsterer zu werden. Nur ein paar einzelne Sonnenstrahlen drangen gelegentlich durch das herabströmende Wasser und ließen helle Flecken auf dem Gestein tanzen.

Es konnten keine zehn Meter gewesen sein, die Fabian zurückgelegt hatte, als er plötzlich vor einer Felswand stand. Das war es also. Eine Sackgasse. Kein finsteres Geheimnis, das sich in dem Gang verbarg, keine sensationelle Entdeckung. Nicht, dass er damit gerechnet hätte. Aber insgeheim war Fabian schon etwas enttäuscht.
Als er gerade umkehren und sich auf den Rückweg begeben wollte, fiel erneut ein wenig Sonnenlicht in die Höhle herein. Etwas blitzte kurz auf und warf das einfallende Licht zurück, so dass Fabian geblendet wurde. Er blinzelte und sah verdutzt zu der Stelle auf der Wand. Etwa in der Höhe seiner Brust glitzerte ein silberner Gegenstand. Er streckte die Hand aus, um das merkwürdige Ding zu berühren. Irgendwie kam es ihm bekannt vor. Es dauerte einen Moment, bis ihm bewusst wurde, was seine Finger hier umschlossen hielten. Hastig zuckte Fabian zurück und starrte auf das Gebilde im Fels.
Das war kein Schatz, sondern etwas ganz anderes – etwas, das eigentlich nicht hierher gehörte.

Leserstimmen: 
"(...) Mir als Erwachsene hat diese Fantasy Geschichte gefallen.Obwohl das Buch auch für Kinder geeignet ist.In jedem Erwachsenen steckt immer mal wieder noch ein Kind ;-) ."

Dienstag, 15. Januar 2013

„PETZI, Erlebnisse mit einem Stubentiger“ von Stef Klein





         Klappentext:
Wahre Geschichten aus dem Leben eines wilden und schlauen Stubentigers, der sich einst eine Familie erkor, die ihn über alles liebte und ihm alle Übeltaten verzieh. Kater Petzi verging sich am Osterstrauch, verliebte sich in einen weißen Hasen, verübte auf Oma einen Mordanschlag, brachte der Nachbarin eine Morgengabe, ließ sich um Mitternacht gnädig vom Baume retten und liebte Wohlgerüche über alles. Das sind die Ingredienzien der sechs Erzählungen aus Petzis Leben.
 Erhältlich bei amazon.


   Leseprobe:

Alles Gute zum Muttertag!
Zu Beginn des Wonnemonats wälzte sich der Muttertag den Menschen entgegen. Alljährlich um diese Zeit donnerten Werbelawinen in die Postfächer hinein und aus den Medien heraus. Hektik ergriff nicht nur Kindergärten, Schulen, Altersheime, auch Bürgermeister, Pensionistenverbände und Gartenvereine entwickelten Aktivitäten der ganz besonderen Art. Galt es doch die Mütter des ganzen Landes zu ehren, öffentlich, wie in den Familien.
So auch bei Johanna, deren Familie alljährlich pünktlich wie eine Schweizer Uhr um zwölf Uhr mittags eintraf. Der Esstisch war auf seine ganze Länge ausgezogen worden, denn man erwartete neben der Hauptperson Oma auch Opa, die Schwester mit Mann und fünf Kindern, den Sohn und seine Kleinfamilie mitsamt Baby. Letztendlich mussten auch noch der Hausherr und die Gastgeberin Platz finden. Die riesige Damastdecke verstrahlte ihr Weiß im Raum, das frisch polierte Silber glänzte und in der Mitte der Tafel thronte prächtig eine alte Kristallvase mit einem riesigen Blumenstrauß aus frischen Gerbera, Freesien, zarten Rosen und dunklen Iris.
Der Kater war diesmal nicht zugegen, er spürte die Hektik in Küche und Haus, der Staubsauger brummte ihm heute zu lange, sodass er sich irgendwo in einem der Zimmer versteckt haben musste, denn es regnete und da verließ der alte Schnurrkater niemals freiwillig sein trockenes Heim.
Johanna hatte die Türe ins große Zimmer mit der geschmückten Tafel geschlossen und werkte in der Küche weiter, solange bis es klingelte, sich die Familie ankündigte und herein strömte.
Nun riss der Hausherr den großen Türflügel zum Esszimmer auf, um die Familienschar einfluten zu lassen. Plötzlich einsetzendes Gebrüll, Gelächter und Geschrei erreichten Johanna, die noch Sekunden zuvor unter der Küchentüre stand und jetzt verzweifelt nach ihrem Manne Ausschau hielt. Diesen entdeckte sie wild gestikulierend vor dem großen Tisch, wie er verzweifelt versuchte, Kater Petzi von diesem zu jagen. Der saß, nicht sonderlich aufgeregt, ein wenig geduckt unter dem prächtigen Blumengebinde und knabberte hingebungsvoll an Omas Blumenstrauß. Die grünen Blätter der Iris lagen am Damast verstreut, zerbissen und zerrupft wie Hühnerfedern. Eine grüne Spur zog sich über die Tischdecke, dazwischen lagen verstreut enthauptete Freesien, deren Stängel traurig aus dem böhmischen Kristall heraus ragten.
Die Kinder jubelten, Opa lachte aus vollem Halse, nur Oma schaute etwas betreten, denn auf die Muttertagsblumen legte sie stets allergrößten Wert.
(...)

Lesterstimmen:

"(...) Sechs amüsante Katzengeschichten die sich ausgezeichnet zum abendlichen Vorlesen eignen, dabei aber auch durchaus zum Selber lesen und schmunzeln verführen."



"(...) Diese Geschichten sind so besonders liebevoll erzählt, dass es eine Freude ist, sie zu lesen.(...)"

"Herzerfrischend und sehr zum Schmunzeln sind die Erlebnisse dieses besonderen Stubentigers! (...)"

Dienstag, 8. Januar 2013

Ein geheimnisvoller Gmork von Stephanie Berth-Escriva




Klappentext:

Die kleine Meike ist an einem lauen Frühlingsabend mit ihrer großen Schwester Tine allein zu Haus.

Es ist Zeit, ins Bett zu gehen, doch hinter der Toilettentür lauert etwas Schreckliches.

Ob es ihr gelingt, ihre Schwester davon zu überzeugen, nachzusehen?

Was wird, wenn dieses unheimliche Wesen sich plötzlich im Kleiderschrank der Eltern versteckt?



Eine geheimnisvolle Begegnung, die besser in der Welt der Kinder bleibt.

Erwachsene würden es nicht verstehen.
Erhältlich bei amazon.



Leseprobe
 (...)
„Du weißt schon, wie sich Papa lustig über uns macht, wenn wir uns vor den Faltern fürchten. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mutig zu sein“, sprach Tine und schluckte ihre aufkommende Furcht runter.
„Das ist aber was Größeres …“
Langsam stiegen die Schwestern Stufe für Stufe die Treppe hinauf.
„Wohl kaum größer als ein Totenkopffalter …“
„Ich glaube schon.“
Mittlerweile wusste Tine nicht, ob die Kleine übertrieb oder sie wirklich etwas gesehen hatte.
Aber was nur?
Eine Maus?
Eine Fledermaus?
Eine schwarze Spinne?

Die Tür zur Toilette war einen kleinen Spalt geöffnet und Tine presste die Lippen aufeinander.
Was, wenn das Tier da durchgeschlüpft war und sich sonst wo im Hause aufhielt?
Sie blickte ihre kleine Schwester fragend an, konnte es sich aber nicht erlauben, jetzt feige zu erscheinen. Sie atmete einmal tief durch und näherte sich der Tür.
„Sei vorsichtig …!“, flüsterte Meike leise.
Augenblicklich hielt Tine in ihrer Bewegung ein.
„Nun komm schon, so schlimm kann es doch nicht sein!“, sprach die große Schwester mit fester Stimme. Meike zog zögernd die Schultern hoch und meinte:
„Ich habe so etwas noch nie in meinem Leben gesehen.“
„Das ist ja auch ganz normal, du bist ja noch so klein.“ Tines Geduld war nun endgültig am Ende, entschlossen stupste sie die Toilettentür an und blickte in den kleinen, dunklen Raum – in dem wenigen Licht konnte sie nichts erkennen.

„Schalte doch bitte das Licht im Flur an!“, bat sie ihrer jüngeren Schwester und konnte selbst nicht sagen, warum sie flüsterte. Meike gehorchte und knipste behutsam mit ihrer kleinen Hand den Schalter an. Die Augen der Mädchen hatten sich an die Finsternis gewöhnt und sie mussten beide im ersten Moment blinzeln. Doch Tine konnte noch immer nichts Merkwürdiges im Kloräumchen erkennen. Unwillkürlich musste Tine ihre Hände zu Fäusten ballen, bevor sie sich durchringen konnte, das Licht der Toilette anzustellen. Kaum war das Licht angeschaltet, hörte sie ein leises Rascheln. Normalerweise hätte sie dieses feine Geräusch nicht wahrgenommen, aber sie wagte es kaum, zu atmen.

„Hast du das gehört?“, fragte sie flüsternd ihre kleine Schwester, doch Meike schüttelte den Kopf.
Vielleicht hatte Tine sich das auch nur eingebildet?
Nun war sie wohl gezwungen, lautlos einen Schritt in den Raum zu wagen und vorsichtig um die Ecke zu schauen. Dabei würde sie feststellen, das nichts im Innern war und Meike sich alles nur ausgedacht hatte.
Natürlich hatte Papa das Fenster aufgelassen, sie würde es schließen und kein Störenfried würde sie mehr von der abendlichen Ruhe abhalten.

Da stand die Toilette, offen und gähnend, nichts im Wasserloch, daneben die Klobürste und ein Zeitungsständer mit zerlesenen Illustrierten. Meikes Töpfchen und auf der anderen Seite an der Wand stand der kleine Mülleimer – mit einem Mal schrak Tine zurück, ihr Herz schien einen Bruchteil einer Sekunde stehen zu bleiben und schlug dann nur um so heftiger.
Was Tine dort hinter dem mit Blumen bedruckten Mülleimer sah, hatte sie in der Tat noch nie in ihrem Leben gesehen. Ein pelziges, kleines Wesen blickte sie aus drohenden, runden Augen an. Dünne Beinchen und Ärmchen steckten in dem schwarzen Pelz, eine lange, knollige Nase krümmte sich unter seinen großen Augen. Tine und das Wesen starrten einander forschend an, ihr Puls trommelte in den Ohren und sie wagte nicht, sich zu rühren.
„Siehst du – so was hast du auch noch nicht gesehen!“, flüsterte Meike und kam vorsichtig ein paar Schritte näher.
(...)


Leserstimmen:

"(...) Insgesamt kann man also sagen, dass "Ein geheimnisvoller Gmork" ein


sorgfältig und liebevoll ausgearbeitetes Kinderbuch ist, das nicht nur die Herzen der kleinen Leserinnen und Leser erobern wird. (...)"


"(...) Gut, dass zwei so beherzte Kinder, wie Tine und Meike, den Sprung in die Fantasy-Welt meistern - auch wenn sie Bammel haben: Sie tun das einzig Richtige - orientieren sich an den möglichen Bedürfnissen des Gobelins. Ein Plüschbär wird ihm geschenkt und der wird ihm dort beim Katzenstein im Wald ein treuer

Begleiter sein. (...)


"(...)  Ich werde hier nichts verraten, aber dieses Buch ist mehr als nur spannend. Es ist auch sehr gut geschrieben, liest sich

flüssig und leicht. Eignet sich auch hervorragend als eine nette Gute-Nacht-Geschichte (...)"