Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 27. September 2016

Jo-Jo und die Zauberkugel von Ramona Stolle

Klappentext
Was macht ein kleiner Frosch, wenn ihm die Zauberkugel der nörgeligen Prinzessin Dorothy vor die Füße kullert?
Nun, Jo-Jo erfüllt sich einen Wunsch.
Dumm ist nur, dass die Prinzessin ihre eigenen Pläne mit der Kugel hat.
Erhältlich bei Amazon.
 
Leseprobe

Hoch oben auf einem Berg stand ein prächtiges Schloss. Es hatte weiße Mauern und an den vier Ecken standen strahlend weiße Türme. Die Fensterläden und die Dachziegel waren aus  purem Gold. Ein tiefer, breiter Wassergraben umgab das Schloss. So konnte niemand ungesehen in den prunkvollen Park gelangen konnte, der in der Mitte, umgeben von den Schlossmauern, angelegt war. Dort fand man die herrlichsten Blumen. Rosen säumten die Wege, und Jasmin schlang sich um Torbögen. Hinter einem blühenden Fliederbusch stand ein Brunnen, der reichlich gefüllt war mit frischem, klarem Quellwasser. Eine große, schwere Zugbrücke führte über den Wassergraben hinein ins Schloss und auch wieder hinaus.
Natürlich lebte auch ein König im Schloss. Er hieß König Benno und regierte schon viele Jahre zusammen mit seiner Frau, Königin Edeltraud, über das Land und seine Bewohner. Er nannte sie liebevoll ‚Traudl‘, aber nur, wenn sie alleine waren. Beide hatte eine Tochter, die sie über alles liebten. Die Prinzessin kam an einem Donnerstag zur Welt, weshalb der König alle Donnerstage zu Feiertagen erklärte. Das Mädchen wurde auf den Namen Dorothy getauft.
Prinzessin Dorothy bewohnte zwei Zimmer im Schloss. In einem Zimmer standen all die Dinge, die eine Prinzessin so brauchte. Ein Bett mit weichen Kissen, ein gemütlicher Kuschelsessel, ein Tisch aus feinstem Birkenholz mit zwei passenden Stühlen davor und ein großer Kleiderschrank mit sechs Türen und einem reichverzierten Spiegel an der Seite. Darin konnte Dorothy sich immer betrachten, wenn sie ihre langen, braunen Locken bürstete. Das andere Zimmer war einfach nur ein Spielzimmer, in dem sich Puppen mit roten, blonden und schwarzen Haaren türmten. Bauklötze aus Holz in allen Farben des Regenbogens lagen auf dem Boden verteilt. In einer Kiste nahe dem Fenster tummelten sich Teddybären, Hunde, Gänse, Esel, Biber, Ponys, Enten und noch viele andere Tiere. Sie waren aus Stoff genäht oder aus Wolle gestrickt. Das Zimmer war so voller Spielzeug, dass es bald nicht mehr ausreichte. Da König Benno und Königin Edeltraud ihrer Tochter aber keinen Wunsch abschlagen konnten, schenkten sie ihr auch weiterhin die schönsten Dinge. So füllte sich ein Zimmer nach dem anderen im Schloss mit Puppen, Stofftieren und vielen, vielen weiteren Spielsachen. Prinzessin Dorothy konnte natürlich gar nicht mit all‘ den Sachen spielen, aber sie wollte trotzdem immer mehr haben. Die Leidtragenden waren die Diener, die Köche und Zofen, denn sie mussten ihre Zimmer räumen und mit ihren Kleidern in den Keller ziehen. Zwar war dort alles sauber, und die Wände waren weiß gestrichen, aber trotzdem tauschte niemand sein warmes, gemütliches Zimmer gerne ein. Besonders nicht, wenn nur Spielzeug in den Betten schlief.
So vergingen viele Jahre bis König Benno und Königin Edeltraud einsahen, dass es so nicht weitergehen konnte. Die letzten Diener, die ihre Zimmer verlassen mussten, lebten nun im Pferdestall, und die edlen Tiere grasten im königlichen Park und fraßen alles, was sie zwischen die Zähne bekamen.
„Wir haben irgendetwas falsch gemacht, Traudl“, stöhnte der König als er am Abend zu seiner Frau ins Bett stieg. „Sie ist so ein fröhliches Kind, aber sie sieht nicht, was sie anrichtet mit ihren Wünschen.“
„Wie sollte sie denn“, antwortete Königin Edeltraud und kuschelte sich in ihr Kissen. „Wir haben niemals ‚nein‘ gesagt. Ich glaube, wir haben das angerichtet und müssen das jetzt auch wieder in Ordnung bringen.“
Die beiden entschieden sich, eine Nacht über das Problem zu schlafen. Vielleicht fiel ihnen ja im Traum eine Lösung für das Problem ein, wie man Prinzessin Dorothy weiterhin glücklich, die Diener, Köche und Zofen aber wieder in ihre Zimmer ziehen lassen konnte.
Am nächsten Morgen wussten sie, was sie tun wollten.


Ramona Stolle lebt und schreibt in ihrer Heimatstadt Berlin.

Das Schreiben von Geschichten sowie das Dichten und Reimen sind Leidenschaften aus Kindertagen, denen sie bis heute treu geblieben ist.
In mehr als 30 Anthologien kann man ihre Beiträge finden.
Neben einigen Beiträgen in der Belletristik widmet sie sich doch hauptsächlich der Kinder- und Jugendliteratur.
Den Büchern um ein englisches Schlossgespenst, einen abenteuerlustigen Eisbären sowie vieler kleiner Heldinnen und Helden aus den Adventskalendergeschichten werden noch weitere folgen, denn die Ideen gehen der Autorin noch lange nicht aus.

Mehr über die Autorin und ihre Geschichten findet ihr auf ihrer Homepage http://ramonastolle.npage.de/

Dienstag, 20. September 2016

Fridolin, der Fliegenpilz von Andreas Petz



 

Sebastian besucht mit seiner Familie einen Jahrmarkt. Von dem bunten Treiben ist er begeistert - aber noch mehr von einem großen Fliegenpilz aus Plüsch, der als Tombola-preis ausgestellt ist. So gerne hätte er diesen!
Wird sein Wunsch in Erfüllung gehen und welche Abenteuer warten auf den kleinen Jungen?

Ein Selbst- und Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren.

Buch Nummer Sieben und mein drittes im Karina-Verlag. 68 Seiten. Mit Illustrationen von Selin Tiftik.
Der Anfang dieser Geschichte ist wahr. Als mein Sohn etwa 3 Jahre alt war entdeckte er in der Losbude auf einem Jahrmarkt einen Fliegenpilz aus Plüsch und sagte entschlossen: „Den will ich haben!“ Es war unglaublich, wie sicher er sich war, dass „Fridolin“ bald ihm gehören würde. Und er hat es tatsächlich geschafft ;) alle weiteren Abenteuer im Buch sind dann jedoch frei erfunden. Zu diesem Buch gibt es auch das Fridolin-Lied. Der Text steht im Buch, die Noten und der erste Vers sowie der Refrain sind auf der Rückseite sowie im Buch abgedruckt. (siehe Coverfoto) Die Melodie wurde von Oliver Krämer und mir gemeinsam komponiert.
Erhältlich bei Amazon als E-Book und Taschenbuch und über den Verlag.


Leseprobe aus dem Kapitel „Eine Zugreise“:
Erst als der Zug an der nächsten Station hielt und einige Fahrgäste ausstiegen, ergatterten sie vier freie Plätze, wo sie zusammenbleiben konnten.
„Vielleicht hätten wir doch besser das Auto nehmen sollen“, sagte die Mutter etwas abgekämpft.
Aber nun hatten sie ja bequeme Plätze, und der Vater meinte: „Ist doch nur das Umsteigen, sonst ist es viel bequemer als im Auto. Wir können zusammen Karten spielen und es gibt keinen Stau.“
An fast jeder Station stiegen weitere Fahrgäste aus, und so wurde das Zugabteil, in dem sie saßen, immer leerer und auch ruhiger.
Irgendwann, sie waren schon eine Weile unterwegs, sagte Sebastian: „Ich muss mal!“
Seine Mutter stand auf, um ihn zur Toilette zu führen. Sebastian stand mit Fridolin im Arm auf. Da nahm ihm die Mutter den Fliegenpilz weg und sagte: „Den wirst du jetzt aber nicht mit auf die Toilette nehmen wollen.“
Sie setzte Fridolin auf einen freien Platz hinter den Plätzen, auf denen sie alle saßen.
Der Vater blickte auf die Uhr und rief ihnen hinterher: „Beeilt euch aber, in 10 Minuten müssen wir wieder umsteigen.“
Dann nahm er die Koffer und stellte sie schon mal in den Bereich der Türen. Leonie nahm ihren und Sebastians Rucksack und die Tasche mit dem Essen, die inzwischen schon etwas leichter geworden war, und folgte ihm.
Als der Zug anhielt, waren Sebastian und seine Mutter noch nicht zurück. Leonie half ihrem Vater, das Gepäck auszuladen.
Dann sahen sie, wie Sebastian und die Mutter gerade noch rechtzeitig an einer anderen Türe ausstiegen.
Nun begann wieder der Wettlauf zum nächsten Zug. Warum waren die Zeiten dazwischen nur so knapp?
Wieder schafften sie es gerade noch rechtzeitig, und diesmal fanden sie sogar gleich vier freie Plätze.
Erleichtert stöhnten die Erwachsenen auf und die Mutter meinte: „Zum Glück war es das letzte Mal, dass wir umsteigen müssen.“
In diesem Moment schaute sich Sebastian erschrocken um und fragte mit bleichem Gesicht: „Wo ist Fridolin?“
Still und entsetzt schauten sich alle um, und der Vater sagte, was alle dachten: „Du lieber Himmel, wir haben Fridolin vergessen!“
Es war zu spät. Beide Züge befanden sich schon längst auf Weiterreise, und so fuhr Fridolin in eine andere Richtung.
Sebastian war sehr traurig und begann zu weinen. Die Mutter wollte schon eine Bemerkung wie ´Das hast du nun davon! ` machen, aber der Vater, der das ahnte, schaute sie an und schüttelte leicht den Kopf.
Der Zug fuhr unaufhaltsam weiter nach München.
Fridolin saß unterdessen einsam und alleine im leeren Abteil und fuhr wer weiß wohin.





Andreas Petz wurde 1962 in Stuttgart geboren. Wenig später zog die Familie aufs Land und Petz wuchs auf der Hohenloher Ebene auf. Nach dem Abschluss der Mittleren Reife und seiner Lehre war Andreas Petz zwei Jahre bei der Marine. Eine lehrreiche und stürmische Zeit, die ihn um die halbe Welt führte. Anschließend bildete er sich nach der Tagesarbeit weiter und ist seit über 25 Jahren im Finanzbereich tätig.
Das Schreiben war schon immer ein Hobby von ihm: Gedichte, Liedtexte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Mittlerweile sind schon einige Bücher von ihm erschienen, die gerne gelesen werden.
Andreas Petz ist geschieden, hat zwei erwachsene Kinder und lebt heute in Gammesfeld, dem Ort mit der kleinsten Bank Deutschlands.

Dienstag, 13. September 2016

"Achtung! Moritz, der Marienkäfer - und andere Geschichten von Tieren, die man kaum beachtet" von Christin Adlassnig


Klappentext:
„Achtung! Moritz, der Marienkäfer - und andere Geschichten von Tieren, die man kaum beachtet", ist eine Sammlung von sechs kurzen Erzählungen, die sich mit Insekten und anderen, eher unscheinbaren Lebewesen beschäftigt. Wie in der klassischen Fabel besitzen die Tiere menschliche Eigenschaften und haben dementsprechend auch menschliche Probleme und Bedürfnisse. In den Handlungen der heiteren und liebevoll erzählten Geschichten spielen meist auch Dialoge und Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Tieren eine wichtige Rolle. Der Ausgang der Erzählungen soll Kindern und Erwachsenen aufzeigen, dass es Wege und Lösungen für ein gedeihliches Mit- und Nebeneinander völlig unterschiedlicher Lebenskonzepte in gemeinsam genutzten Lebensräumen gibt. Selbst ungeliebte Zeitgenossen, wie Silberfischchen, Motten und Tausendfüssler kommen zu Wort und werden zu interessanten Hauptakteuren mit menschlichem Antlitz.
Erhältlich bei Amazon und bei Spaß und Lernen, als E-Book, Taschenbuch, gebundenes Buch und Hörbuch.
 
Leseprobe:
Paolo, die geizige Grille
Warst du schon einmal am Meer? Wenn nicht, auch egal, du kannst sie in jeder lauen Sommernacht auch auf Wiesen oder in Gärten hören. Grillen. Unzählige Grillen. Hast du dir eigentlich schon einmal überlegt, auf welche Art und Weise sie ihre Musik machen? Ja? Gut, dann lies die Geschichte und neben der Antwort auf diese Frage, wirst du noch einiges mehr erfahren …
Ein wunderschöner Sommertag ging zur Neige, und der Abendwind sorgte jetzt für herrlich frische Meeresluft. Die Sonne hatte es wieder geschafft für ausgelassene Stimmung unter den Menschen zu sorgen, die den ganzen Tag am Strand gewesen waren und jetzt, gegen Abend vor ihren Zelten grillten, aßen und plauderten.
Plötzlich, wie auf Kommando, schien es, als ob all die Bäume zu singen beginnen würden. Voller Verwunderung lauschten die Menschen einem Orchester von Hunderten Grillen, ohne Dirigenten und ohne Notenblätter …
Paolo war einer von ihnen und heute wollte er besonders eindrucksvoll die Sonne verabschieden und den Abend willkommen heißen. Er suchte sich einen schönen Platz, genau unter einem weitläufigen Ast eines Pinienbaumes. Dann begann er seine Flügel auf und ab zu bewegen, sozusagen als Aufwärmübung und anschließend rieb er sie so leidenschaftlich aneinander, dass zauberhafte Töne entstanden.
Paolo wurde von vielen anderen Grillen bewundert. Aber was ihn noch mehr freute, war, dass er „seinen“ Baum mit niemandem anderen teilen musste. Nein, denn das wollte er ganz und gar nicht. Genauso wenig wie sein Erdloch, das er tagsüber allein bewohnte.
Dort hatte sich der Grillerich nett eingerichtet. Jeden Tag wurde sein Vorrat an Essen größer und größer. Bald musste er sich noch eine zweite Kammer schaufeln, da die Erste voll war. Die anderen Tiere hatten ihn beschimpft, dass er geizig und selbstsüchtig war. Aber das störte ihn nicht. Sollten sie ruhig lästern.
Täglich spazierte Paolo bei den Zelten der Menschen herum, um dann voll beladen mit den verschiedensten Leckerbissen nach Hause zurückzukehren.
Eines Tages, die Grille war wieder voller Vorfreude und bester Laune, begegnete er einem alten Kartoffelkäfer, der sich schnaufend auf seinem Stock gestützt fortbewegte: „Hallo! Du hast aber leckere Sachen! Und so viele! Ach, könntest du mir doch ein bisschen davon abgeben? Ich bin kaum mehr in der Lage, mir selbst etwas zu suchen, denn mein Rücken schmerzt schon furchtbar!“
„Na, du machst mir Spaß! Schau, dass du weiterkommst, und such dir gefälligst selbst etwas zu essen, du Nichtsnutz!“, empörte sich die Grille.
Der Kartoffelkäfer schüttelte entsetzt den Kopf: „Behalte deine Sachen, häufe und horte sie. Aber du wirst schon merken, dass sie dich nicht glücklich machen werden. Was sind all diese Dinge gegen Liebe, Hilfsbereitschaft und Freundschaft!“
„Mir doch egal, selber essen macht satt!“, schnauzte Paolo zurück - er hatte den Sinn dieser Worte eben nicht verstanden.
Als der Sommer zu Ende ging, bildeten sich immer öfter dunkle Wolken am Horizont. Heftige Schauer gaben den Pflanzen das zurück, was diese Jahreszeit ihnen genommen hatte. Diesmal schien sich aber der ganze Himmel zu öffnen …
Es wollte und wollte nicht mehr aufhören zu regnen. Die Menschen am Campingplatz liefen hektisch herum, schimpften und brachten ihre Sachen in Sicherheit.
Die Grillen aber hatten ihre Wohnhöhlen so gebaut, dass ihnen das Wetter nichts anhaben konnte. Nur Paolo hatte zu wenig überlegt und dort gegraben, wo es am wenigsten Nachbarn gab. Nun ja, das war ein Fehler …
Langsam, ganz langsam füllte sich seine Höhle. Millimeter für Millimeter stieg der Wasserspiegel und Paolo begann hektisch die Vorräte in höhere Lagen in Sicherheit zu bringen. Aber es half nichts.
Der Regen hörte nicht auf und schon bald befand sich die Grille hilflos schwimmend zwischen all ihren gesammelten Vorräten. Jetzt war guter Rat teuer. Die Zeit drängte …
„Hilfe! Hilfe! Hört mich denn keiner?“, jammerte er verzweifelt. Doch niemand kam. Das Wasser stieg schnell höher. Paolo konnte sich gerade noch krabbelnd auf eine Backerbse retten, hüpfte weiter auf ein Stück Kuchen und benutzte einen Teebeutel als Sprungbrett zum rettenden Rand der Höhle. Dort klammerte er sich erschöpft fest.
Aber das Wasser stieg und stieg und erreichte bald erneut die hilflose Grille. Paolos Kraft ließ nach und wenig später ergab er sich seinem Schicksal.
Gerade in diesem Moment lief ein kleines Mädchen vorbei. Es wollte sein Lieblingsschwimmtier mit ins Zelt nehmen, als es plötzlich innehielt. Das Mädchen, übrigens mit dem Namen Lisa, hatte die kleine Grille hilflos auf der Wasseroberfläche
entdeckt: „Oh, du armes Tier!“, rief sie, bückte sich sofort und half Paolo aus seiner misslichen Lage. Dann kehrte das Mädchen schnell zu ihrem Zelt zurück.
Dort angekommen gab Lisa die Grille auf ein Handtuch und begann sie ganz vorsichtig zu trocknen und zu wärmen. Langsam, ganz langsam kehrten die Lebensgeister in den Körper von Paolo zurück. Er brauchte eine Weile um sich zu erinnern, wer er war und warum er jetzt hier war.
Als es ihm wieder einfiel, stiegen ihm vor lauter Rührung Tränen in die Augen. So wohl hatte er sich noch nie gefühlt. Er genoss den liebevollen und uneigennützigen Umgang. Niemals vorher hatte sich jemand für ihn starkgemacht. Lag das vielleicht an seiner ruppigen und geizigen Art?
Als Paolo wieder trocken und aufgewärmt war, brachte ihm das kleine Mädchen Brotbrösel und frische Salatstücke: „So, mein Kleiner, hier hat du etwas zu fressen, damit du wieder zu Kräften kommst!“ Sofort stürzte er sich auf diese Leckerbissen.
Ab diesem Zeitpunkt blieb Paolo bei dem Mädchen und bedankte sich bei seiner Lebensretterin allabendlich mit einer wunderschönen „Gute - Nacht - Musik“ und dem Wunsch: „Schlaf gut und träum schön!“
Es wurde ihm bewusst, dass es schön war, Freunde zu haben, die füreinander da waren. Jetzt verstand er auch die Worte des Kartoffelkäfers. 

Band 2
Achtung! Moritz, der Marienkäfer - Arbeitsheft zum Kinderbuch
(Unterrichtsgegenstand Deutsch - Grundstufe 3 und 4)

Klappentext:
Das Arbeitsheft ist eine reichlich illustrierte und unterhaltsame Erganzung zu Band I der Tiergeschichten fur Kinder und Erwachsene" der Kinderbuchautorin Christin Adlassnig. Das zugrundeliegende Buch „Achtung! Moritz, der Marienkafer" ist eine Sammlung von sechs kurzen Erzahlungen, die sich mit den Problemen von Insekten und anderen, eher unscheinbaren Lebewesen beschaftigen. Nach dem Lesen des Buches ist nun die eigene Kreativitat der Kinder gefragt. Sie sollen die gelesenen Texte wiedergeben, Denkaufgaben losen und selbst in Bild und Sprache gestalterisch tatig werden. Die Beispiele berucksichtigen die Bildungsstandards fur die Grundstufe. Sie sind sowohl fur den Einsatz im Unterricht als auch fur den ausserschulischen Bereich gedacht."

AUTORENVITA VON CHRISTIN ADLASSNIG
Christin Adlaßnig (geb. 1964) ist Lehrerin für Kinder mit Hörbeeinträchtigungen im Rahmen des bilingualen Unterrichts an Kärntner Schulen. Als Autorin hat sie Kinderbücher, Arbeitshefte mit Unterrichtsmaterialien sowie ein Sachbuch zum Thema „Differenzierung in Integrationsklassen mit hörbeieinträchtigten Kindern“ verfasst.

Die beiden Bände der „Tiergeschichten für Kinder und Erwachsene“ beruhen auf Manuskripten mit Geschichten, die Christin Adlaßnig für ihren Sohn geschrieben hatte, als dieser noch im Kindesalter war. Im Jahre 2015 wurden sie veröffentlicht und durch ein Arbeitsheft zum ersten Band für den Deutschunterricht an Grundschulen ergänzt. Der erste Band liegt auch als Hörbuch mit sechs Titeln vor.

Ihr Sachbuch „Differenzierung in Integrationsklassen mit hörbeeinträchtigten Kindern“ wurde bereits im Jahr 2012 veröffentlicht und beruht auf ihren Erfahrungen als Behindertenpädagogin.

Christin Adlaßnig ist Mitbetreiberin der Internetplattform „Spaß und Lernen“ und hat eine Fülle an Arbeitsheften und Unterrichtsmaterialien für den Unterricht an Schulen veröffentlicht. Ihr erklärtes Ziel ist es, die Motivation zum Lernen durch den Einsatz unterschiedlicher Medien und kurzweiliger Rätsel- und Lernaufgaben zu fördern.

Zu ihren Unterrichtsmaterialien gehören drei Bände mit Arbeitsblättern für den Mathematikunterricht in der Sekundarstufe unter dem Titel „Genial! Mathematik - Mathe zum Ankreuzen“ sowie zwei Hefte für den Mathematikunterricht in der Grundschule mit dem Namen „Paolo, Felix, Lilli und du - Lustige Rechengeschichten mit kleinen Tieren“. In ihren reichlich illustrierten Heften für Kinder im Grundschulalter greift sie auf die Charaktere aus ihren eigenen Tiergeschichten zurück.

Darüber hinaus ist sie Autorin von bisher neun Materialienheften für die Unterrichtsfächer Geografie, Umweltkunde und Biologie aus ihrer eigenen Reihe „Unterlagen für den offenen Unterricht“, die derzeit bereits auf der Internetplattform „Spaß und Lernen“ erhältlich sind und noch im Laufe dieses Jahres im Buchhandel erscheinen sollen.