Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Sonntag, 30. Oktober 2016

Zacki Zack Halloween von Margareta Schenk


Halloween

Ein Geist auf der Stange. Leuchtende Kürbisse. Spukgestalten, die Karotten erbetteln. Gespenster in der Scheune, die Leonie Angst machen. Die kleine Maus sucht bei ihrem Freund Zack einen neuen Schlafplatz.
Doch Leonie schnarcht. Zack kann nicht schlafen. Er beschließt, die Geister zu suchen und zu vertreiben.

Erhältlich bei Thalia und Amazon



Der Geist auf der Stange
Voller Interesse hatte Zack die Kürbisernte verfolgt. Jetzt
fuhren die Traktoren mit ihren vollgeladenen Hängern
zurück zum Hof. Da machte sich Zack ebenfalls auf den
Heimweg.
Vor seiner Höhle stieß er fast mit Leonie zusammen. Die
hatte ihn im Dämmerlicht zuerst nicht gesehen. Sie wirkte
ganz aufgeregt.

„Zacki.“ Leonie schnappte nach Luft, musste eine Pause
einlegen. Dann sprudelte es nur so aus ihr heraus. „Im
Gemüsegarten ist ein Geist. Er sitzt auf einer Stange und
grinst mich immerzu an, egal von welcher Hausseite ich
komme.“
Zack horchte auf. Ein paar Tage vor Halloween ein Geist?
Noch dazu auf einer Stange? Das war sicher ein richtiges
Gespenst. Wie interessant! Das sehe ich mir auf jeden
Fall genauer an, dachte er sich.
Der Weg zum Gemüsegarten führte am Hühnerstall
vorbei. Sofort flog Mathilde herbei. „Wo geht ihr hin?“,
fragte sie neugierig. Als sie hörte, was los war, kam sie
natürlich mit.
Auch Hasso, der Hofhund, schloss sich ihnen an.
Gespensterjagen! Das mochte er nur zu gerne. Zack
wusste, dass Hasso es auch mit einem Geist auf der
Stange aufnehmen würde.
Um das Gespenst zu überraschen, teilten sie sich auf.
Hasso und Leonie schlichen sich um die eine Hausecke -
Mathilde und Zack um die andere.
„Es grinst schon wieder“, schrie Leonie erschrocken, als
sie um die Ecke stürmte.
„Kann gar nicht sein“, brüllte Zack zurück. „Es grinst in
unsere Richtung.“
In sicherer Entfernung blieben sie stehen. Der Geist saß
immer noch auf der Stange. Seine Augen funkelten und
in seinem Mund flackerte ein unruhiges Feuer...

Teil2:
Halloween
Zack hockte vor seiner Höhle und genoss den
wundervollen Herbstabend. Er war sehr zufrieden, denn
sein Wintervorrat war gut gefüllt.
Da flatterte Mathilde herbei. „Komm schnell! Leonie ist
schon wieder in Ohnmacht gefallen“, rief sie aufgeregt.
„Hat sie sich immer noch nicht an die Kürbisgesichter
gewöhnt?“ Zack lachte. Aber er folgte Mathilde sofort.
Auch wenn der Hauskater kein Interesse an Mäusen
hatte, weil er zu gut gefüttert wurde. - Man konnte ja nie
wissen.
Sie brachten Leonie in Zacks Höhle. Als sie aufwachte,
blickte sie ihren Freunden direkt ins Gesicht. „Danke
Mathilde, danke Zack“, flüsterte sie beschämt. „Diese
doofen Kürbisse. Jetzt erschrecke ich mich schon
tagsüber vor ihnen. Wenn die Bäuerin sie wenigstens
immer am gleichen Platz aufstellen würde, dann könnte
ich sie ja meiden. Aber so ...“ Sie seufzte.
Zack sah sie an und schmunzelte. „Leonie, wie willst du
das heute nur schaffen?“ Jetzt grinste er breit.
Fragend schaute Leonie ihn an.
„Dauerohnmacht? Heute ist Halloween. Da wird es richtig
gruselig. Da geistern nicht nur die Kinder, sondern auch
die Seelen der Verstorbenen um die Häuser.“
„Sei still, sonst trau ich mich nicht mehr raus.“ Leonie hielt
sich mit den Pfoten die Ohren zu.
„Vielleicht solltest du auch spuken?“
Zack und Leonie sahen Mathilde erstaunt an. „Machst du
dich lustig über mich?“, fragte Leonie beleidigt.




Über die Autorin:

Margareta Schenk, geb. 1952 im Saarland, lebt mit ihrer Familie in Bayern. Bereits als Kind erzählte sie ihren Geschwistern ihre erfundenen Geschichten. Später schrieb sie kleine Gedichte über alltägliche Begebenheiten.
Die ausgebildete Krankenschwester und Vorsitzende des Vereins „Future for children e.V.“ aus Schrobenhausen, hat eigene Erlebnisse und fantasievolle Ideen in zahlreiche Geschichten und Märchen verwandelt.
Sie absolvierte ein Schreibstudium und veröffentlichte schon nach kurzer Zeit ihr erstes Märchenbuch Mias Traum. Die Fortsetzung Mias Abenteuer ließ nicht lange auf sich warten.
Kurzgeschichten, Märchen und fantastische Erzählungen sind ihre bevorzugten Genres.

Dienstag, 25. Oktober 2016

Liesl und die Magie des reinen Herzens von Katharine Loster



„Wie du sicher weißt, gibt es Wichtel, Elfen, Feen, Kobolde, Drachen usw. nicht wirklich – oder vielleicht doch?“ Spätestens, wenn Liesl einen an der Hand nimmt, ist man davon überzeugt.
„Schließe die Augen und ich bin sicher, dann hörst du sie, die leisen hellen Stimmen der Wichtel, das glockenhelle Lachen der Elfen, das etwas polternde Getrappel der Kobolde, und wenn du dann tief einatmest, spürst du auch den Feenstaub, der in der Luft liegt.“
Liesl ist die Schwester von Maxl und Franzl, der uns bereits bekannten Wichteljungen. Auch sie will endlich ihr Abenteuer erleben! Doch das ist nicht so leicht. Liesl möchte mit dem Wind fliegen - etwas, das vollkommen unmöglich erscheint. Doch Träume sind der Seele Essenz. Auf ihrer Reise begegnet Liesl einem Nymph, der sie lehrt, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und nicht alles zu glauben, was man ihr erzählt, und einem übermütigen Pegasus-Einhornmädchen. Die beiden verhelfen ihr zur wichtigsten Erkenntnis: Hab‘ Vertrauen! Liebe und Mitgefühl sind über alle Grenzen und über das Schicksal hinaus möglich. Eine wundervolle Botschaft, verpackt in eine wundervolle Geschichte.
(Louise Bourbon über den 3. Band der Kinderfantasy-Geschichten von Katharine Loster)
Erhältlich bei Amazon als E-Book und Taschenbuch.


6.  AIOLA – EIN PEGASUSMÄDCHEN IN NOT


Konnte das wirklich sein? Die schillernde Luftblase war gerade einmal faustgroß und darin befand sich ein kleines, silbrig schimmerndes Pferd mit türkisen Flügeln und einem goldenen Horn auf der Stirn. Die Luftblase landete sanft auf Liesls ausgestreckter Handfläche und vibrierte leicht.
„Hallo, du“, flüsterte Liesl ehrfürchtig voller Staunen.
„Ebenfalls hallo, du“, ertönte eine helle, fröhliche Stimme ohne jegliche Anzeichen von Not. „Wer bist du? Ich heiße Aiola, gehst du mit mir ein wenig spazieren und zeigst mir endlich diese wunderbare Wasserwelt?“
„Ich bin Liesl oder Lysandra. Ich bin hier, um dich zu retten. Dachte ich zumindest“, antwortete Liesl verwirrt und wusste nicht, was sie davon halten sollte.

Kichernd hüpfte das silbrige Pegasus-Einhörnchen (so nannte Liesl es im Stillen) in der regenbogenfarbenen Blase herum und antwortete fröhlich: „Mich retten? Ach, hat dich der hübsche Junge mit seinen Goldaugen verzaubert? Mich braucht man doch nicht retten, ich wollte schon immer einmal nach Aquarivis. Lasst mich doch endlich hier raus, ich will mich ein wenig umsehen. Los, macht schon!“
„Nein, Lysandra nicht! Sie darf auf keinen Fall heraus, dann verliert sie ihre Seelenenergie! Die Luftblase schützt sie!“, rief Vincent panikerfüllt und nahm die schimmernde Blase selbst in seine Hände. „Luftelementare sind fröhlich, voller Begeisterung für alles, extrem neugierig und leichtsinnig. So wie das Element Luft an sich. Liesl, sie glaubt mir nicht und ist sich der Gefahr, in der sie sich befindet, nicht bewusst“, versuchte er verzweifelt das seltsame Verhalten des Pegasus-Einhorn-Mädchens zu erklären. „Aiola, bitte, du darfst nicht hier sein. Es ist gegen das königliche erste Gesetz. Und noch wichtiger, deine magische Energie und deine Seele verlieren sich hier. Dann löst du dich auf. Wenn ich dich rauslasse, geht es noch schneller und dann kann dir niemand mehr helfen.“
„Ach, mein hübscher, süßer Wasserprinz! Ich würde dich küssen, wenn ich raus könnte“, sagte das kleine Pegasus-Einhorn und schickte Vincent fröhlich kichernd einen Luftkuss. Erschrocken, als hätte er sich die Finger verbrannt, schubste Vincent die kleine Luftblase wieder zu Liesl.
Die brach in schallendes Gelächter aus, denn ein blau-türkishäutiger Wassernymph, der errötet, wird nämlich braunviolett im Gesicht.
Liesl fand es gut zu wissen, dass auch hübsche Wassermannjungen nicht immer ganz so hübsch aussahen. Wobei, eigentlich fand sie ihn so erst recht niedlich. Darum grinste sie Vincent fröhlich an und fragte: „Und was jetzt?“
Bevor er antworten konnte, begann die schillernde Luftblase, die das Pegasus-Einhornmädchen umschloss, zu zittern. Liesl sah erschrocken zu, wie Aiola mit ängstlichem Blick zu Boden sank. Durch die Luftblase hindurch, konnte Liesl den zarten Körper des zauberhaften Wesens auf ihrer Handfläche fühlen und ihr Herz wurde weich. Ein Schwall an regenbogenfarbenen Funken tauchte sie alle unvermutet in ein buntes Licht, als die Luftblase um Aiola zerplatzte. Liesl schossen Tränen in die Augen, als sie bemerkte, dass das zarte Geschöpf nach Luft rang. Aiolas Augen wurden groß, denn statt den Hinterbeinen hatte sie plötzlich einen kleinen Fischschwanz mit pinkfarbenen Schuppen.
„Atme! Eins, zwei, drei – einatmen. Eins, zwei, drei, vier, fünf – ausatmen. Atme, Aiola, ich bin da. Alles wird gut“, mit sanfter Stimme brachte das Wichtelmädchen das Luftelementarwesen dazu, im Wasser zu atmen.




Auszug aus „Die Froschattacke“

“Ich will fliegen, ich will das beste Abenteuer erleben. Ich kann ja auch blitzen und meine Umgebung erstarren lassen, warum also nicht auch fliegen!”, dachte Liesl. Sie überlegte weiter, ob es vielleicht schon einmal einen Wichtel gegeben hatte, der fliegen konnte – gab es vielleicht so etwas wie einen Flugzauber? Während sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich und Liesl weiter nachdachte, schoss sie ganz schnell hintereinander ein paar kleine blaue Blitze auf das Wasser. Überall dort, wo die Blitze auf der Wasserober-fläche auftrafen, zischte es und eine kleine Rauchwolke, nein, eine kleine Dampfwolke stieg auf. Blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch. So ging es eine ganze Weile.

Liesl fand das Blitzen und Zischen beruhigend, es förderte ihre Konzentration. Leider beschwerten sich meistens die Forellen und Sandobert, der Frosch, nach einer Weile über den Radau.
Plitsch! Ein paar Wassertropfen spritzten Liesl ins Gesicht. Verwirrt wischte sie die Tropfen mit ihrem Rock ab und blickte sich um. Was war das? Hm, hatte sie schlecht gezielt? Liesl schaute noch einmal in das Wasser, nein, heute war niemand an diesem Flussabschnitt, den sie stören oder verletzen könnte. Sie achtete immer darauf, dass ihre Blitze nur die Wasseroberfläche streiften und kein lebendes Wesen zu Schaden kam. Langsam fühlte sie sich etwas besser.
Blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch, blitz, zisch.
Oh, dieser Schuss war ihr perfekt gelungen, die dampfende Wolke, die aufstieg, war ihre bisher größte und sie drehte sich sogar. Auf ihrem kleinen, hübschen Gesicht breitete sich ihr ganz spezielles Liesl-Lächeln aus.
Plitsch, schwapp, PLATSCH!
“Hiii!”, rief Liesl nach Luft schnappend und sprang auf. Flusswasser troff von ihren Haaren, ihrem Gesicht und ihren Kleidern, während sie sich im Kreis drehte, um zu sehen, wer sich diesen üblen Scherz mit ihr erlaubt hatte. Ein Geräusch lenkte erneut ihre Aufmerksamkeit auf den Fluss. Dort hatte sich ein kleiner Wasserstrudel gebildet, der sich so schnell drehte, dass er ein merkwürdiges “SchSchSch” erzeugte. Sie kniete sich hin, um den Strudel genauer zu betrachten. Ratsch, rums, pardauz!
Wie ein Palatschinken, lag Liesl auf dem Bauch, das Gesicht mitten im Schlamm. Jemand zog ruckartig immer wieder an ihrem linken Fuß. Vorsichtig hob Liesl ihr Gesicht und versuchte sich auf die Unterarme hochzustemmen. Nicht umsonst wuchs sie mit zwei Brüdern auf. Sie wusste sich immer zu helfen. Blitzschnell rollte sie sich nach rechts auf den Rücken und noch mitten in der Drehung schoss sie einen ihrer berühmt-berüchtigten Wichtelblitze in Richtung ihrer Füße ab.
“AU! Aufhören, hör sofort auf! AU! Quoaaak, ich will dich doch retten, lauf, Quoaaak!”, jammerte eine heisere Stimme. Endlich wurde ihr Fuß losgelassen und Liesl erkannte, wer sie vom Fluss weggezogen hatte. Es war Sandobert, der Frosch. Seine Haut leuchtete noch grüner als sonst und seine Backen hatte er dick aufgeblasen. Liesls Herz raste und sie japste: “Sa-Sandobert, was machst du?”
Der normalerweise ruhige und etwas brummige Wasserfrosch rief: “Quoooaak, quoooaaak – Liesl, jetzt ist es zu spät! Er ist da!” Mit diesen Worten war er auch schon in Riesensprüngen davongehüpft und im dichten Schilf oberhalb des Flussufers verschwunden. “Sandobert, Sandobert!”, rief sie ihm nach, aber der Frosch blieb verschwunden.
“Na, sowas”, dachte Liesl bei sich, “heute ist der alte Frosch besonders seltsam.” Sie konnte sich nicht erklären, warum er sie mit seiner langen Froschzunge am Fuß gepackt und vom Ufer weggerissen hatte. Es war weit und breit niemand zu sehen, geschweige denn irgendeine Gefahr zu erkennen. Kopfschüttelnd versuchte Liesl den Schmutz von ihrem Kleid zu putzen. Im selben Moment fiel ihr Blick wieder auf den kleinen Wasserstrudel, der größer wurde und sich schließlich zu einer Wassersäule erhob. Ein Schwall Flusswasser schwappte aus dessen Mitte über Liesl und dann stand es vor ihr.

 







 Katharine Loster …cause I've got faith of the heart, I'm going where my heart will take me …
In meinem Kopf spielten sich schon von ganz klein auf immer die fantastischsten Geschichten ab. In der Realität fand sich damals aber kein Platz für meine Träumereien. Ein ordentlicher Beruf musste her und so absolvierte ich die Handelsschule. Später legte ich die Diplom- und Reifeprüfung der Handelsakademie für Berufstätige ab. Ich widmete mich meinem Beruf als Sekretärin in einer halb-öffentlich-rechtlichen Institution und auch später als Rechtsanwaltssekretärin mit Begeisterung. Lesen, reisen, kochen, fotografieren – Hobbies hatte ich immer viele.
Aber das Leben ist mehr, Leben ist Leidenschaft …
Wenn ich eine Blume sehe, die sich der Sonne entgegenstreckt, sehe ich Feen die sie bejubeln und Feenstaub über sie streuen … So war es schon immer und ist es noch. Im Jahr 2013 gab ich meine Berufstätigkeit auf, um mehr für meine 2007 geborenen Drillinge und meinen Mann da sein zu können. Als sich mein sechsjähriger Sohn eine ganz persönliche Abenteuer-Gute-Nacht-Geschichte wünschte, bei der er sich vor dem Einschlafen nicht fürchtet, begann ich meine geheime Leidenschaft zu leben.
Ich schrieb mein erstes Kinderbuch „Maxl und die blaue Zauberblume“ und veröffentlichte es 2014. „Franzl und der grüne Stern“ habe ich 2015 veröffentlicht. Es ist meinem zweiten Sohn gewidmet. Für meine Tochter schreibe ich gerade am dritten Band meiner Kinderfantasy-Geschichten und ich habe noch unendlich viele davon im Kopf….cause I've got faith of the heart, I'm going where my heart will take me …

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