Die „GISO“-Abenteuer sind
spannende, etwas andere Gespenstergeschichten zum Vorlesen ab etwa 5 Jahren.
Aufgrund der großen Schrift eignen sie sich auch sehr gut zum ersten
Selbstlesen in den ersten beiden Grundschuljahren.
Beide Bücher sind im A4-Format erschienen und haben große
Schwarz-Weiß-Bilder zum Ausmalen.
Die beiden GISO-Abenteuer können unabhängig voneinander
gelesen werden.
Endlich ist es soweit: Giso besucht zusammen mit seinen
Menschenfreunden Charlotte und Philipp den Zauberwald. Doch als sie bei dem
Kobold Fedor und dem Zauberbaum ankommen, wartet eine schlimme Nachricht auf
sie. Die böse Hexe Creszentia und der Zauberer Hyazinth haben die Herrschaft im
Zauberreich übernommen. Die Feen wurden gefangen genommen und ihre Schlösser
mit einem Bann belegt. Nur eine auserwählte Schar kann den Zauberwald retten.
Doch es ist schwierig und gefährlich. Wird es Giso und seinen Freunden
gelingen, den Zauber zu brechen?
Das Buch hat 124 Seiten. Die vielen schönen Bilder zum
Ausmalen sind von Janine Münstermann.
Leseprobe:
Die Kinder
betrachteten Fedor neugierig. Lustig sah der Kobold aus. Mit seiner
wurzelbraunen Haut, seinen großen Ohren und der runden Knollennase.
Dann seufzte
Fedor plötzlich.
„Was ist denn
los, Fedor?“, fragte Coralie. „Stimmt irgendetwas nicht?“
„Ach ja,
Coralie. Das kann man wohl sagen.“
„Ja, was ist
denn passiert?“, fragte Giso erschrocken.
„Creszentia...“
„Ach die“,
antwortete Giso abwertend. Mit der werden wir fertig. Das haben wir doch schon
einmal geschafft!“
„Aber das war
doch reiner Zufall“, erwiderte Fedor.
„Die Lage ist
wirklich ernst“, mischte sich der Zauberbaum ein.
„Creszentia
und der Zauberer Hyazinth haben die Herrschaft im Zauberwald übernommen. Über
den Schlössern der Nachtfee und der Tagfee liegt ein Fluch. Deshalb können die
Feen ihre Schlösser nicht verlassen und niemand kann zu Ihnen gelangen.
Die Elfen
haben versucht, den Zauber zu brechen, aber er ist zu stark. Niemals hätte
Creszentia ihn alleine vollbringen können. Nur gemeinsam mit Hyazinth war das
möglich. Außerdem können sie sich jedes Lebewesen gefügig machen.“
„Aber es gibt
keinen Zauber, der Wesen verändern kann!“, rief Giso aus.
„Ja, das stimmt.
Niemals könnten sie die Feen oder Elfen auf ihre Seite ziehen, niemals könnte
ein Zauber sie zwingen, für sie zu kämpfen und ebenfalls böse zu werden. Aber
es gibt Zauber, die ihre Willenskraft lähmen.“, erklärte der Baum.
Und Fedor
ergänzte: „Sie versuchen, dunkle Mächte auf ihre Seite zu ziehen. Den Riesen
Demian, die Kobolde – du weißt, es gibt viele böse Kobolde.“
„Ja, ja, ich
weiß“, rief Giso ungeduldig. „Aber was bedeutet das?“
„Die guten
Mächte werden schwach und die bösen Mächte werden stark. Sie werden uns
unterdrücken.“
„Mich werden
sie vielleicht zu Kleinholz verarbeiten“, befürchtete der Baum.
„Die Feen und
ihre Diener werden für immer in ihren Schlössern als Gefangene leben“, ergänzte
Fedor.
Giso und
Coralie waren ganz still. Sie dachten an die gute Nachtfee, deren Schloss sie
damals gesucht hatten. Sie war so freundlich gewesen.
„Aber
irgendetwas muss es doch geben, das wir tun können!“, rief Giso schließlich
aus.
„Oh, es gibt
etwas“, antwortete Fedor. „Aber es ist schwierig. Kein einzelnes Wesen kann den
Zauber von Creszentia und Hyazinth brechen.“
„Und wer kann
ihn brechen und wie?“, fragte Giso.
„Nur einer
Gruppe besonderer Wesen könnte es gelingen. Aber es ist schwierig…
Wir brauchen
ein Wesen der Erde und ein Wesen der Lüfte. Ein Wasserwesen und ein Feuerwesen.
Ein Geisterwesen und ein Wesen aus Fleisch und Blut. Wenn diese Wesen gemeinsam
der Hexe und dem Zauberer entgegen treten und dabei einen Zauberspruch sagen,
wird der Zauber gebrochen.“
Rotraud Falke-Held wurde 1964 in Bad Driburg geboren.
Schon in der Grundschulzeit entdeckte sie die Freude am
Schreiben.
Doch zunächst absolvierte sie eine solide kaufmännische
Ausbildung und kann heute auf eine 20jährige Berufstätigkeit zurückblicken.
Nach der Geburt ihrer Kinder - in den Jahren 2000 und 2001 –
gab sie ihre Berufstätigkeit auf. Sie begann, sich spannende Geschichten
auszudenken – zunächst nur für ihre eigenen Kinder.
2009 erschien ihr erstes Kinderbuch „Der kleine Bär Tapp“ im
Monolith Verlag.
Seither sind einige Kinder- und Jugendbücher von ihr
erschienen, altersmäßig wachsen die Geschichten mit dem Alter ihrer eigenen
Kinder.
Rotraud Falke-Held lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und der
Hundedame Cacy in Büren.
Homepage: www.rotraud-falke-held.de