Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 24. September 2013

ROB74 … und die Macht der Freundschaft von Monika Baitsch

Klappentext:
ROB74, ein kleiner Roboter vom Planeten Orb, ärgert sich, dass er in der Waschstraße täglich die gleichen sinnlosen Arbeiten verrichten muss. Er hatte sich doch eigentlich vorgenommen kein so langweiliges Leben zu führen, wie all die anderen Planetenbewohner! Traurig und ein bisschen wütend sitzt er am Planetenrand und lässt die Beine baumeln, als plötzlich die kleine Sternschnuppe Stella auf ihn aufmerksam wird und auf ihrer langen Reise durch die endlosen Weiten des Weltraumes eine Rast bei ihm einlegt. Sie erinnert ihn daran, dass er an seine Träume glauben muss und macht ihm bewusst, dass nur er etwas in seinem Leben verändern kann. Und dann treten noch Piepf, ein kleiner verwirrter Roboter und Rosi-Dosi, ein elegantes, aber ausgemustertes Raumschiff in sein Leben. Eine dicke Freundschaft beginnt! Sie zeigt, dass man alles erreichen kann, was man nur möchte, wenn man die richtigen Freunde an seiner Seite hat und einen festen Entschluss fasst.           

ROB74 und die Macht der Freundschaft ist ein Musikabenteuer für Kinder ab dem Grundschulalter. Das Buch und die CD zeigen den Kindern, dass Träume einem den richtigen Weg weisen und man manchmal einfach nur seine eigen Sicht der Dinge ein wenig ändern muss, um seinem Leben eine unerwartete und positive Wende zu geben. 
Erhältlich über die Autorin.



Leseprobe:


Rob74, ein kleiner, gelber Roboter vom Planeten Orb, war traurig und wütend zugleich. Immer musste er diese blöden Anweisungen befolgen, auch wenn sie noch so sinnlos waren. Welchen Sinn machte es, alle fünfeinhalb Tage die komplette Raumschiffflotte von Orbs & Co. zu polieren? Der Sternenstaub würde sie innerhalb eines Tages wieder völlig einstauben und kein Weltraumbewohner würde einen Unterschied bemerken. Dieser seltsame Waschstraßen-Chef, bei dem Rob arbeitete, ließ aber kein Argument gelten! Er hatte einfach immer das letzte Wort! 
Heute war Rob wieder an einen Tiefpunkt. Er hatte gerade Feierabend gemacht, und setzte sich an den Planetenrand. Missmutig ließ er seine kurzen Beine über den Rand hängen und ein tiefer Seufzer entglitt ihm. „Ich will das nicht! Und schon gar nicht für die ganze galaktische Ewigkeit!“, brach es aus ihm heraus.      
„Was willst du nicht?“, hörte er in diesem Augenblick eine völlig fremde Stimme sagen. Er schaute sich irritiert um und erkannte den hellen Schein einer kleinen Sternschnuppe.      
„Stella, mein Name ist Stella“, stellte sich die kleine Sternschnuppe ihm vor. „Ich bin auf meiner Jahrtausende dauernden Reise durch die endlosen Weiten des Weltraumes und habe deinen tiefen Seufzer gehört. Ist denn so etwas Schreckliches passiert?“ Stella setzte sich einfach neben Rob an den Planetenrand und baumelte fröhlich mit ihren Beinen. 
„Du hast gut reden“, erwiderte Rob, „du kannst Jahrtausende durch den Weltraum fliegen und triffst immer wieder interessante Bewohner fremder Planeten. Ich sitze hier fest und muss immer diese überflüssigen und langweiligen Arbeiten machen, tagaus und tagein.“          
„Gibt es denn langweilige und überflüssige Arbeiten auf eurem Planeten?“       
„Du kannst vielleicht komische Fragen stellen! Natürlich! Ich muss alle fünfeinhalb Tage die ganze Raumschiffflotte von Orbs & Co. polieren und dazwischen an der Waschstraße arbeiten. Ist das vielleicht nicht überflüssig? Immer und immer wieder den ganzen Sternenstaub von den Raumschiffen entfernen und einen Tag später sehen sie wieder aus, wie vorher, so als hätte ich nichts getan! Meine Mutter ist noch viel schlimmer dran. Sie arbeitet im Planeto Inn, dem größten Hotel hier auf Orb, und sie muss den ganzen Tag Fenster und Badezimmer putzen und für andere die Betten machen. Kannst du dir das vorstellen?“, regte Rob sich weiter auf. „Wer macht denn solche sinnlose Arbeiten? Am Abend gehen alle wieder ins Bett und am Morgen wieder ins Bad – alles ist wieder, als hätte es niemand sauber gemacht.“            
Stella schaute ihn eine Weile wortlos an. „Alles hat einen Sinn, auch wenn wir ihn nicht auf den ersten Blick erkennen können.“    

Dienstag, 17. September 2013

Anton und Pablo - Die allerbesten Freunde von Alexandra Dannenmann



Kurzbeschreibung:
Vier Vorlesegeschichten oder auch erste Lesegeschichten über die kleinen Abenteuer von Anton, der frechen Maus und Pablo, ihrem Kuschelbärchen. Geschichten über das große Glück, einen allerbesten Freund zu haben.
Die liebevoll gestalteten Illustrationen und der kindgerechte Text machen dieses Buch zu einem besonderen Lesevergnügen – nicht nur für die Kleinsten.
Vorlesegeschichten für Kinder im Vorschulalter (ab 3 Jahren). Erhältlich bei amazon.






Die Schatzkarte

Ich heiße Anton und ich bin die stärkste Maus der Welt. Ich bin so stark, dass ich einen Walfisch fangen könnte. Oder Wolken wegpusten. Kann ich alles.
„Was machen wir heute?”, fragt Pablo. Pablo ist mein allerbester Freund. Einen besseren gibt es nicht.
„Weißt du was, heute ist so ein schöner Tag”, sage ich.
„Wir setzen uns in die Sonne und machen mal gar nichts.”
„Oh ja, das machen wir”, sagt Pablo.


 

Leserstimmen:
"(...) Die Geschichten sind strukturell immer gleich aufgebaut, was es dem Kind leicht macht, sich zurechtzufinden. In der bekannten Struktur finden sich dann neue Inhalte. Zum Beispiel beginnt jede Geschichte mit dem gleichen Anfang, in dem Anton, “die stärkste Maus der Welt” und Erzähler der Geschichten, sich vorstellt. An meinem Vorlesekind konnte ich spüren, wie diese Wiedererkennungsmöglichkeit ihm einerseits Spaß gemacht hat, wie es ihm aber auch jedes Mal Zeit gegeben hat, sich zu sammeln und sich auf das Neue an der Geschichte einzustellen und zu freuen.(...)"


"Mir und vor allem meinen beiden Kindern (3 1/2 und 5 Jahre) gefallen die Kurzgeschichten sehr. Sie sind sehr verständlich geschrieben, auch für meine 3 1/2 jährige Tochter.(...)"

Dienstag, 10. September 2013

Maxl auf dem Oktoberfest von Andreas Kimmelmann



Klappentext:

Erlebe mit Maxl, deinem Freund aus Bayern, spannende und lustige Geschichten. Besuche ihn auch im Internet unter www.bayernmaxl.de oder auf Facebook ("Bayernmaxl").

Heute darf Maxl mit seinen Eltern auf das Münchner Oktoberfest. Wetten, dass er da wieder viel erlebt?

Erhältlich bei amazon.
 

Leseprobe:
Als um acht Uhr der Wecker klingelt, ist Maxl schon seit einer Stunde hellwach. Aber jetzt kann er endlich seine Eltern wecken. Dass die auch immer so lange schlafen müssen!
„Aufwachen, aufwachen!“, ruft Maxl und hüpft auf dem Bett seiner Eltern auf und ab. „Wir gehen doch heute auf das Oktoberfest!“

„Und, Maxl?“, fragt der Papa beim Frühstückstisch. „Freust du dich schon auf die Wies’n?“
„Welche Wiese?“, fragt Maxl verwundert. „Ich denke, wir gehen auf das Oktoberfest.“

„Aber ja!“, sagt da sein Papa und lacht. „Das Oktoberfest heißt auch Wies’n, weil es in München auf der Theresienwiese ist. Und die heißt so, weil da vor fast zweihundert Jahren das Hochzeitsfest von unserem Kronprinzen Ludwig und seiner Frau Prinzessin Therese war.“

Maxl ist außer sich vor Freude, als er endlich mit seinen Eltern über das Oktoberfest läuft. Alles ist so bunt und voller Menschen!

„Ich gehe schon mal voraus in das Bierzelt“, verkündet Maxls Papa.
„Nix da, Fritz“, sagt die Mama und hält ihn am Arm fest. „Wir gehen jetzt mit dem Maxl Karussell fahren.“

Dienstag, 3. September 2013

Max und Micha und das Fürstengrab von Klaus Kurt Löffler



Die Hobbydetektive haben noch mal mit eigenen Nöten zu kämpfen. Auf das Gut wird ein Giftanschlag verübt und der Ruin droht. Zugleich verschwinden die Schwestern von Max. Haben sie was gesehen, das sie nicht sehen sollten? Das scheint sich zu bestätigen, als die Jungen eine unglaubliche Entdeckung machen. - Aber wer ist der skrupellose Täter, der vor nichts zurückschreckt? Erhältlich bei amazon oder über den Autoren.




Max und Micha; Das Fürstengrab! Auszug aus dem 3. Kapitel

Exposition: Auf Michas Hof ist ein Giftanschlag erfolgt und Max´ Schwestern Lotte und Karo sind entführt worden, nachdem sie irgendwo auf dem Hof ein Schwert entdeckt hatten, über das sie aber nichts erzählen wollten. Ein Kaufinteressent, ein Kanadier, hatte das gehört. Micha meint jetzt, dass auf dem Besitz etwas vergraben ist, und bestellt seinen Freund zu sich hinauf.

3. Kapitel Schatzgräber
... Micha wirkte wie ausgewechselt. Seine gedrückte Stimmung vom Vortag war einer heiteren Geschäftigkeit gewichen ... »Deine Schwestern, Gott weiß wie, müssen das Schwert gestern zufällig hier entdeckt haben. Da Karo so unvorsichtig war, Andeutungen darüber zu machen, hat der Haderlump die Mädchen entführt, damit sie uns vom Fund nichts erzählen.“
„Mann, jetzt raff ich es!“ Max war verblüfft. „Es ist ein Schatz auf eurem Gut versteckt, hinter dem er her ist. - Aber warum gleich graben? Lass uns in den Ställen nach dem Versteck suchen. Dorthin haben sich die Baby-Kids vermutlich zuerst verdrückt.“
„Kaum!“ Micha lächelte. „Allein werden sie sich nicht hineingetraut haben ... Außerdem weist der Spaten frische Erdspuren auf, die nicht von uns stammen. Wir reinigen das Werkzeug, wenn wir es benutzt haben.“
„Ist das nicht ein bisschen dürftig, um eine große Ausgrabungsaktion zu starten, Micha?“
„Keineswegs, Max: Als Vater dem Kanadier den Betrieb zeigen musste, waren die Mädchen schon nicht mehr im vorderen Bereich.“
„Nun gut. Bin überredet“, gab Max nach ... Wo suchen wir? Hast du dir das schon überlegt?“
„Überall, wo frisches Erdreich ist“, erwiderte Micha lächelnd. Seine Hand beschrieb einen Kreisbogen über die abgeernteten Flächen, die schon für die nächste Pflanzung vorbereitet waren.
„Du hast wohl ´nen Sprung in der Schüssel?“, protestierte Max entsetzt. „Damit sind wir den ganzen Tag beschäftigt.“
„Und ich dachte, du würdest dich freuen“, lästerte Micha. „Schließlich hast du dich gestern lautstark über Untätigkeit beklagt.“
Max wollte gerade heftig erwidern, als sich sein Gesicht aufhellte. „Am Ende ist es halb so schlimm“, erklärte er erleichtert. „Es reicht, wenn wir mit dem Spaten ein wenig in den Boden stechen. Denn tief gegraben haben meine Schwestern sicher nicht.“
„Mit der Logik hapert es wohl noch, Alter“, feixte Micha. „Wenn das richtig wäre, hätten unsere Leute das Ding doch schon beim Pflanzen gefunden. Wir müssen uns also echt ´ne Ecke mehr anstrengen!“
Die Jungen machten sich nun ans Werk. Ein paarmal gab es Hoffnung, als sich knirschende Geräusche vernehmen ließen. Es waren aber immer nur Steine, wie sie der felsige Gebirgsboden enthält. Micha ließ sich dadurch nicht entmutigen. Er war von Natur aus geduldiger und hatte sich auf eine längere Suche eingestellt. Es war Max, der schließlich den Spaten wegwarf und erklärte, dass sie so nichts finden würden.
„Die Mädchen haben sicher nicht irgendwo herumgegraben“, erklärte er störrisch. „Es muss sich um einen Ort handeln, der sie interessiert hat. Vielleicht ein großer Steinhaufen, wie der dort drüben.“ Er deutete auf einen Mauerrest, der wie ein Mahnmal aus dem Boden ragte.
„Das mag stimmen“, erwiderte Micha, „macht uns die Suche aber auch nicht leichter. Es gibt hier eine Menge Ruinen über und unter dem Boden, wo Generationen übereinander gebaut haben ... Die beiden Ausgräber verbrachten die nächsten zwei Stunden mit der Untersuchung der alten Mauerreste, ohne etwas zu finden. Zuletzt brach Max die Arbeit erneut ab. „Es ist zwecklos“, klagte er. „Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten für ein Versteck. - Schade, dass wir meine Schwestern nicht fragen können.“
„Das ist der Grund, warum sie entführt worden sind“, äußerte Micha ironisch. „Siehst du es endlich ein?“
„Ja, Übermeister“, antwortete Max gespielt unterwürfig und gab sich zerknirscht. „Ich bin ein Tropf, der weich in der Birne ist.“
„Dann tu was dagegen“, grinste Micha. „Willst du nicht mal versuchen, die Gedanken der Mädchen zu lesen?“
„Mit Freuden! - Wenn du mir sagst, wie es geht.“
„Nach einer Theorie existiert ein generelles Informationsfeld, gewissermaßen die Festplatte des Universums. Nichts geschieht, das darin nicht gespeichert ist. Du brauchst es nur abzufragen.“
„Super cool, Mann. - Aber glaubst du wirklich, das klappt, Micha?“
„Nein, eigentlich nicht, Max. Aber du bist beschäftigt und jammerst nicht länger herum! ... Du wärst nie ein guter Ausgräber geworden. Denk nur daran, wie lange Schliemann auf dem Schutthügel namens Hissarlik gegraben hat, ehe er Troja fand.“
Max horchte auf. „Apropos Troja“, rief er und hüpfte vor Begeisterung über seinen schlauen Einfall. „Ich glaube, ich weiß jetzt, wo wir suchen müssen.“
„Da bin ich aber gespannt.“
„Dass wir nicht gleich darauf gekommen sind.“
„Worauf, Mann? Nerv mich nicht.“
„Das wäre der Ort, zu dem wir zuerst hätten gehen müssen.“
„Spiel mit mir nicht Katz und Maus, Max.“
„Es war doch klar, dass die Mädchen dorthin gelaufen sind. Vor allem nach der Bemerkung, die ich gemacht hatte.“
„Wenn du nicht plötzlich quatscht, raste ich aus“, warnte Micha.
„Da siehst du, wie es mir geht, wenn du immer den Geheimnisvollen mimst“, erwiderte Max grinsend.
„Und du siehst, was geschieht, wenn man mich zu sehr provoziert!“ Micha machte einen Ausfall und schubste Max in das gegrabene Loch.
„Hier ist Platz für zwei!“, rief der vergnügt. Er fasste Micha an den Beinen und zog ihn zu sich hinunter. Beide mussten lachen.
„Also, was ist dir eingefallen, Mann?“, fragte Micha dann. „Und wehe, es ist nichts Gescheites!“
„Ey! Du musst selbst darauf kommen“, antwortete Max. Er genoss es, zur Abwechslung mal der zu sein, der Rätsel aufgab. „Was siehst du zuerst, wenn du den Obst- und Gemüsegarten betrittst?“
„Nun, meinen Turm natürlich.“
„Und was haben die Mädchen als erstes bemerkt?“
„Wahrscheinlich dasselbe.“
„Und was hat sie am meisten interessiert?“
„Ich nehme an, ich soll wieder mit ‚mein Turm' antworten.“
„Und gibt es dort was zu graben?“
„Nein. - Doch ja, jetzt verstehe ich!“ Micha sprang elektrisiert aus dem Loch und half Max heraus. „Da könnte was dran sein ... Aber wieso Troja, Alter?“
„Mann, erinnere dich doch: Ich habe gestern davon gesprochen, als du mir die Sanierungsarbeiten am Fundament gezeigt hast.“
In der Zwischenzeit hatten sie den Turm erreicht und kletterten auf den angelegten Erdstufen vorsichtig in die Grube hinab. Jeder übernahm eine Hälfte und sah sich um. Max stellt fest, dass auf seiner Seite jemand mit dem Spaten gearbeitet hatte. Es war aber nur der Boden etwas gelockert worden. Die Jungen trafen in der Mitte wieder zusammen und blieben ratlos stehen.
„Es bleibt nur das Fundament“, äußerte Micha. „Ich weiß bloß nicht, wie die Mädchen einen der schweren Quader bewegt haben sollen. So lose sind sie nun auch ...“
„Was habt ihr vor?“, unterbrach eine helle Stimme von oben. „Meint ihr, die Mädchen haben sich durch die Erdkugel gegraben?“ Ein hübsches Jungengesicht beugte sich über den Rand.
„Zuzutrauen wäre es ihnen, Mark“, antwortete Micha. „Aber was machst du hier? Du solltest doch in Gmunden bei Onkel Poldi sein.“
„Ich bin stiften gegangen, Micha, als ich in den Nachrichten hörte, was hier los ist. Ich schulde ja Lotte und Karo noch was.“ ...
„Das wird bei den Alten keine Freudenstürme auslösen“, warnte Micha. „Sie waren froh, dass du nicht auch noch für Ramasuri sorgst.“
„Mach dir keinen Kopf, Micha. - Das habe ich schon hinter mir!“
„Aha!“ Micha nickte. „Meinen Glückwunsch. - Aber es ist gut, dass du da bist, Kleiner: Wir können deinen Rat gebrauchen. „Du kannst dich vermutlich besser in die Mädchen hineinversetzen.“
„Da bin ich mir nicht so sicher“, erwiderte Mark. „Ihre Einfälle sind impulsiv und unberechenbar. Vielleicht solltet ihr besser Kaffeesatz befragen. - Worum geht es denn?“
„Meine Schwestern sind entführt worden“, erklärte Max, „weil sie auf eurem Besitz was entdeckt haben, worüber sie nicht reden sollen. Es handelt sich um ein wertvolles Schwert  oder ...“
„Aber doch nicht hier in der Baugrube?“, unterbrach Mark.
„Es ist eine Idee von Max.“ Micha grinste. „Aber sie hat trotzdem was für sich. - Allerdings haben wir bislang nichts gefunden. Jetzt stehen wir vor der Grundmauer und überlegen, ob hier was sein kann.“
„Vergiss es“, erwiderte Mark. “Die Blöcke wären für die Mädchen viel zu schwer. Ich habe selbst schon ...“
„Richtig“, hakte Max lächelnd ein. „Es sei denn ...“ Er brach ab.
„Was willst du sagen?“, rügte Micha. „Kannst du nicht mal in ganzen Sätzen sprechen?“
„Es sei denn“, Max strahlte, „einer der Felsquader ist gar keiner!“
„Oho!“ Micha verstand sofort. „Du denkst an eine Mogelpackung?“
„Attrappe heißt das, Alter, ja: Ein Stein ist vermutlich nur eine Scheibe, die sich wegnehmen lässt!“
„Auweia!", äußerte Micha anerkennend. „Aber wie sollten sie darauf gestoßen sein? - So lange waren sie nun auch nicht weg.“
„Hört mal, Leute!“, meldete sich Mark. „Vielleicht kann ich wirklich helfen. Man muss sich in die Mädchen hineinversetzen: Was tun sie, wenn sie eine solche Grube sehen?“
„Stopp, Mark!“, gebot Micha. „Spiel nicht auch noch Frage und Antwort mit mir: Max hat mich gerade hinreichend damit strapaziert.“
„Antworte, Micha!“
„Sie springen hinein, Mark.“
„Genau, das meine ich. Und dabei sind sie an die Grundmauer gestoßen und haben etwas eingedrückt ... Pass auf, ich mach es dir vor.“ Mark ging ein Stück nach links, wo die Grube am steilsten abfiel. „Hier kommt man am besten runter“, rief er.
„Lass das!“, gebot Micha, „bei deinem Geschick bringst du nur die Wand zum Einstürzen und begräbst uns hier unten.“ Für alle Fälle machte er aber Platz, um nicht niedergerissen zu werden.
Mark ließ sich nicht beirren. Er sprang mit einem weitem Satz vom Erdwall in die Tiefe. Wie vorausgesagt, verlor er durch die Wucht des Aufpralls das Gleichgewicht und fiel nach vorn auf die Mauer, mit den Händen voran. „Autsch!“, klagte er, „das tat weh.“ Dann musste er enttäuscht feststellen, dass sich nichts verändert hatte.
„Das war wohl nichts“, äußerte er beschämt und klopfte die Erde von seiner Hose. „Es wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn ich mal richtig gelegen hätte.“
„Nun spiel nicht gleich die Doppel-Null, Mark“, tröstete Micha. „An deinem Einfall ist was dran: Wenn die Mädchen in so kurzer Zeit auf ein Mauerversteck gestoßen sind, geschah das vermutlich wirklich rein zufällig: Ein verunglückter Sprung könnte da echt geholfen haben.“
„Aber es hat doch eben nicht geklappt, Micha.“
Der winkte ab. „Wen wundert´s, Mark. Du bist größer und hast mehr Power, sodass du weiter gesprungen bist. Außerdem sind die Mädchen sicher nicht vom Erdhügel, sondern vom niedrigeren Grubenrand gehüpft. Man sieht da wohl noch ihre Fußspuren. Deshalb sind sie ein ganzes Stück vor dir aufgekommen und flacher gefallen.“
„Soll ich es nochmals von dort versuchen?“ Mark war schon wieder Feuer und Flamme.
„Das ist nicht nötig“, antwortete Micha. „Es geht auch so: Wir wissen jetzt, wie sich der Sprung auswirkt, und müssen ihn nur auf eine kleinere Person übertragen. Wenn Lotte hier gelandet ist“, er deutete auf eine Stelle, die näher an der Grubenwand lag, „dann ist sie beim Aufprall vermutlich der Länge nach hingefallen und mit den Händen gegen den untersten Quader gestoß ...!“
Micha verstummte verblüfft. Der Stein, den er probeweise berührt hatte, gab nach und legte eine dunkle Öffnung frei, die groß genug war, dass sich ein Kind hindurchquetschen konnte. „Paff! Da legst dich nieder!“, rief er erfreut. „Ich glaube, wir haben es gefunden.“
  

Leserstimmen:
"Das Buch verdient es, von seinen Lesern gelobt zu werden. Es steht - neben anderen der Reihe - in der Schulbibliothek unseres Gymnasiums und wird gern ausgeliehen, vor allem von Jungen, die sonst recht unverdächtig sind, gern zu lesen. (...)"

"Ich bin auf das Buch gestoßen, als ich ein Geschenk für meinen zehnjährigen Enkel suchte. Es fiel mir auf, weil es anders als die im Augenblick aktuelle Jugendliteratur zu sein schien. Haupthelden sind nämlich keine Zauberer und Vampire, sondern ganz normale Jugendliche. (...)"