Rosenelfengeschichten,
Band 3
Klappentext:
Prinzessin Feuerrose von den roten Rosenelfen findet auf dem Gartenweg ein zartrosa Blütenblatt. So etwas hat sie noch nie zuvor gesehen! Prinzessin Honigrose von den gelben Rosenelfen weiß, wo diese Rosen blühen, und führt sie und Prinzessin Schneerose dorthin.
Doch Neugier und Begeisterung verwandeln sich rasch in Enttäuschung, denn die Elfen, die in den rosa Blüten leben, verhalten sich äußerst merkwürdig. Auch mit ihrer Prinzessin stimmt etwas nicht.
Wieder einmal sind Feuerroses Beharrlichkeit und Einfallsreichtum gefragt.
„Prinzessin Feuerrose und die Rosarosenelfen“ ist eine Erzählung für Kinder ab 5. Erhältlich bei Amazon.
Leseprobe:
2
Die fremden
Elfen
(...)
„Pst!“, zischte
Feuerrose. „Seht mal!“ Sie zeigte auf den Rosenbusch.
Aus den Blüten
krabbelten viele Elfen. Ihre durchsichtigen Flügel flirrten im Sonnenlicht und
der Sommerwind bauschte ihre duftigen Kleidchen.
„Sie sehen aus
wie wir“, wisperte Honigrose, „bis auf ihre Farbe.“
In dem Augenblick
hoben sich die Elfen wie eine Wolke aus zartrosa Pünktchen in die
Luft.
„Hallo!“, schrie
Feuerrose und winkte heftig mit beiden Armen und Flügeln.
Die rosa Wolke
blieb in der Luft stehen.
„Kommt runter,
wir möchten euch kennenlernen“, rief Feuerrose.
Die fremden
Rosenelfen stürzten sich hinunter auf ihren Rosenbusch und verschwanden
blitzartig in ihren Blüten. Dabei quiekten sie, als ob Monsterbienen,
Riesenhummeln oder Killerwepsen hinter ihnen her wären.
„Was habt ihr
denn?“
Feuerrose
flatterte mit ihren Freundinnen um den Rosenstrauch herum. Erst bebte er noch,
dann rührte sich nichts mehr, so als ob niemand darin wohnen würde.
„Kommt doch
raus!“, bat Honigrose.
Eine Elfe schaute
aus einer rosa Blüte hervor. „Lasst uns in Ruhe“, fauchte sie.
Viele Stimmen
zischelten: „Verzieht euch! Wir wollen nichts mit euch zu tun
haben.“
Verblüfft
blickten sich die Prinzessinnen an.
„Sollen wir nach
Hause fliegen?“, flüsterte Schneerose.
„Wir denken gar
nicht dran“, erwiderte Feuerrose.
3
Ein neues Wort
und ein neuer Name
„Seid ihr immer
noch da?“
Eine fremde
Rosenelfe lauerte zwischen den Blättern einer Blüte hindurch. Sie trug ein
Krönchen, das im Sonnenlicht funkelte. Das musste die Prinzessin sein.
Feuerrose erhob
ihre Stimme: „Wir würden uns gern eure Kleider ansehen.“
Ein Raunen ging
durch den Rosenstock. Schließlich guckte eine andere Elfe über den Blütenrand.
„Warum?“, fragte sie misstrauisch.
„Weil wir diese
Rosenfarbe noch nie gesehen haben.“
Aus allen Blüten
schallte plötzlich Gejammer. „Wir sehen so schrecklich aus! Immerzu müssen wir
uns verstecken!“
„Wie kommt ihr
darauf?“, fragte Schneerose. „Wir finden eure Kleidchen sehr
hübsch.“
Die Prinzessin
der rosa Rosenelfen schüttelte verwundert den Kopf. „Hübsch nennt ihr
das?“
Eine andere Elfe
schnaufte verächtlich durch die Nase. „Unsere Kleidung hat gar keine richtige
Farbe! Sie ist weder weiß noch rot.“
„Guckt mich mal
an“, mischte sich Honigrose ein. „Mein Kleid ist ebenfalls weder weiß noch rot.
Trotzdem fliege ich ganz ungeniert herum.“
„Gelb ist ja auch
eine richtige Farbe. Aber dies hier“, eine Rosenelfe zupfte an ihrem Kleid, „ist
nichts Halbes und nichts Ganzes.“
„Das sehe ich anders“, widersprach Feuerrose. „Eure Kleider
sind rosa, wie niedliche Schweinchen. Man könnte sagen: schweinchenrosa. Oder
ferkelrosa. Oder wie unsere Bäckchen. Also rosenelfenbäckchenrosa.“
„Rosenelfenbäckchenrosa?“,
riefen einige. „Dieses Wort haben wir noch nie gehört.“
„Kein Wunder“,
antwortete Feuerrose. „Ich habe es eben erst erfunden.“
„Wenn diese Farbe
Rosenbäckchenrosa heißt, könnten wir uns die rosenbäckchenrosa Rosenelfen
nennen“, schlug eine Elfe eifrig vor.
„Den Namen finde
ich zu lang“, entgegnete Honigrose. „Und es ist zu viel Rosa drin.“
„Wie wäre es mit
schweinchenrosa oder ferkelrosa Rosenelfen?“, schlug Feuerrose vor. „Das spricht
sich besser. Und eure Prinzessin heißt dann Prinzessin Schweinchenrosarose oder,
wenn euch das lieber ist, Prinzessin Ferkelrosarose.“
„Das ist nicht
dein Ernst!“ Honigrose schaute sie entsetzt an.
Feuerrose
grinste.
„Wie habt ihr
euch denn bisher genannt?“, wollte Schneerose wissen.
„Hässliche
Rosenelfen“, antwortete ein Elfenjunge.
„Was?“ Honigrose
riss die Augen auf. „Da finde ich ja selbst ferkelrosa Rosenelfen
besser.“
Feuerrose hatte
eine Idee. „Warum nicht einfach Rosarosenelfen?“
„Rosarosenelfen“,
rief eine von ihnen entzückt, „das gefällt mir! Ab heute nenne ich mich Rosanna.
Das klingt viel hübscher als Hässliches Blatt. Und du könntest Rosario heißen.
Wie findest du das?“ Sie strahlte den Elfenjungen an, der neben ihr
stand.
„Nenn dich, wie
du willst“, brummte der. „Ich bleibe bei Stängel. Nur das Wort ‚Hässlicher‘
streiche ich.“
„Unsere
Prinzessin heißt ab heute Prinzessin Rosarose“, fuhr Rosanna begeistert fort.
„Wie habt ihr sie
denn bisher genannt?“ Feuerrose ahnte Böses.
„Prinzessin
Hässlich von den hässlichen Rosenelfen.“
„Du meine Güte“,
rief Feuerrose, „das ist ja grauenvoll! Prinzessin Rosarose klingt da doch viel
netter. Übrigens: Wo ist sie eigentlich?“
Betreten schauten
die Rosarosenelfen zu Boden und antworteten nicht.
(...)
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