Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 18. März 2014

Die Reise zu den Weinenden Felsen von Codename Kolibri


 
Lust auf Abenteuer und fantastische Geschichten?

„Die Reise zu den Weinenden Felsen“ ist der erste Band einer Kinderbuchreihe.

Barnabas, ein alter Forscher, liest seinen Nachbarskindern, den Zwillingen Emily und Noah, aus seinem ersten selbst verfassten Buch vor. Fantastische Abenteuer laden die Kinder ein, mit auf die Reise in ferne Länder zu gehen. Hier erfahren sie, neben einer spannenden Geschichte, sogar noch einiges über Tiere, Pflanzen und Kultur. Ein liebevoll gestalteter (Vor-) Leseroman mit zahlreichen farbigen Bildern.

Im ersten Band entführt Barnabas die Kinder mit seiner Geschichte nach Australien, wo eine Gruppe Kängurus ums Überleben kämpft. Alle Wasserstellen sind ausgetrocknet und Rocky, ein Känguru, macht sich zusammen mit seinem Freund Eukalyptus, einem jungen Koala, auf den Weg, Hilfe bei einem Riesenwaran zu holen. Dieser soll über Zauberkräfte verfügen und lebt bei den Weinenden Felsen. Die Reise dorthin ist weit und gefährlich. Viele Tiere, denen sie begegnen, stehen ihnen hilfreich zur Seite, aber nicht alle meinen es gut mit ihnen. So erleben die beiden eine Menge Abenteuer und geraten von einer brenzligen Situation in die nächste …
Ob es ihnen gelingen wird, ihren Auftrag zu erfüllen?
Erhältlich bei Amazon.

Eine gefährliche Begegnung



ie hatten einige Stunden tief und fest geschlafen, als sie plötzlich durch ein rasselndes und zischendes Geräusch aufgeschreckt wurden.
„Was ist das?“, fragte Eukalyptus. Seine Stimme zitterte. Vor lauter Angst klammerte er sich an Rockys Arm fest.
„Keine Ahnung, ich kann nichts entdecken“, flüsterte Rocky und sah sich um.
„Was meinst du, ob es hier Geister oder Gespenster gibt?“ Eukalyptus wagte sich, das gar nicht vorzustellen.
„Ach, Unsinn! Geister und Gespenster gibt es nur im ...“, die letzten Worte blieben Rocky im Halse stecken, als sie plötzlich ein leises Kichern vernahmen.
Entsetzt sahen sie sich an. Das Kichern wurde lauter und kam näher, doch sie konnten noch immer nichts erspähen.
„Wären wir doch nie von zu Hause fortgegangen! Ich wusste, es würde ein schlimmes Ende mit uns nehmen!“, begann Eukalyptus zu jammern.
„Psst. Sei doch endlich still!“, Rocky hielt dem Koala schnell die Pfote vors Maul.
Dann sahen sie, wie sich etwas an den Steinen entlang schlängelte. Jetzt kroch dieses Wesen langsam auf sie zu.


 „Hilfe, Rocky, das … das ist eine Schlange!“ Eukalyptus hatte sich von Rockys Pfote befreit und stürzte sich in Panik auf seinen Freund, sodass beide hinterrücks zu Boden fielen.
„Hi, hi, hi! Wazzz zzzeid ihr denn für ein komisches Paar?“, lispelte die Schlange und zischte herausfordernd mit ihrer Zunge. „Wazzz macht ihr denn hier in dieser gottverlazzzenen Gegend? Mein Name ist Lady Taipania und wer zzzeid ihr?“
Lady Taipania schaute die Kameraden erwartungsvoll an. „Ihr feinen Leute redet wohl nicht mit jedem?“
Rocky, der als Erster seine Furcht überwand, stotterte: „Doch, doch … du hast uns nur so sehr erschreckt, dass es uns die Sprache verschlagen hat. Mein Name ist Rocky und das ist mein Freund Eukalyptus. Wir sind auf dem Weg zu den Weinenden Felsen.“
Eukalyptus war immer noch ganz benommen vor Angst und versteckte sich hinter Rockys Rücken. Er ließ lieber ihn die Sache regeln, denn mit giftigen Wüstenschlangen wollte er sich nicht unbedingt anlegen.
 „Zzzu den Weinenden Felsen, zzzagst du?“ Das hatte offensichtlich die Neugierde der Schlange geweckt. „Dazzz ist ein weiter Weg!“
 Da die Schlange auf Rocky keinen feindseligen Eindruck machte, schilderte er ihr in kurzen Sätzen ihr Vorhaben.
 „Kannst du uns nicht sagen, wie weit wir noch gehen müssen, bis wir das Tal der Tausend Grabsteine erreichen?“
Rocky hoffte, dass diese Lady Taipania sich hier etwas besser auskannte und ihnen vielleicht weiterhelfen könnte.
„Zzzicher kann ich das. Ich kenne jeden Zzztein und jedes Zzzandkorn hier in der Wüste.“ Die Schlange blinzelte hinterlistig mit den Augen. Ein breites Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie fortfuhr: „Ich werde ezzz euch erklären. Auf dem normalen Weg - vorausgesetzt ihr verirrt euch nicht - werdet ihr schätzungsweise noch vier bizz fünf Tage brauchen, um anzzz Ende der Wüste zzzu gelangen. Aber ich kenne eine Abkürzung. Ich würde zzzagen, wenn ihr die ganze Nacht durchmarschiert, solltet ihr es bizzz morgen Mittag schaffen.“
„Schon morgen Mittag, das wäre ja toll! Wie finden wir diese Abkürzung?“, riefen Rocky und Eukalyptus wie aus einem Munde.
„Oh, ezzz ist gar nicht schwierig, wenn man Bescheid weizzz.“ Die Schlange versuchte, die Freunde ein wenig auf die Folter zu spannen. Was ihr auch glänzend gelang, denn Rocky und Eukalyptus konnten vor Aufregung schon nicht mehr stillstehen.
 „Also, hört mit genau zu. Ihr geht zunächst weiter in Richtung Ozzzten. In den frühen Morgenzzztunden, schätze ich, werdet ihr beim großen Flaschenbaum angekommen zzzein. Er izzzt der einzige Baum hier in der Wüste, ihr könnt ihn gar nicht verfehlen. Zzzeinen Namen hat er daher, weil zzzein Stamm wie eine große Flasche auszzzieht.
Zzzucht den Zzztamm ab, dort werdet ihr eingeritzte Pfeilmarkierungen finden.“ Lady Taipania warf den beiden einen überheblichen Blick zu, ehe sie fortfuhr: „Diezzz ist ein geheimer Wegweiser. Wenn ihr zzzeiner Richtung folgt, werdet ihr zzzehen, dazzz ihr zzzo viel schneller an euer Zzziel gelangt.“
 Rocky und Eukalyptus waren sehr begeistert von dem, was Lady Taipania ihnen da beschrieben hatte. Noch nie hatten sie von so einem Baum gehört.
 Sie beschlossen, sofort aufzubrechen. Da sie es jetzt sehr eilig hatten, kümmerten sie sich nicht weiter um die Schlange. Hastig suchten sie ihre Sachen beisammen und machten sich aus dem Staub.
„Hab vielen Dank, du hast uns sehr geholfen!“, riefen sie noch, kehrten der Wüstenbewohnerin den Rücken zu und waren froh, sie endlich losgeworden zu sein.
Was sie daher nicht mehr sehen konnten, war das hämische Grinsen im Gesicht der Schlange.

 





2 Kommentare:

  1. Oh, die Leseprobe zu den Weinenden Felsen ist ja allerliebst. Leider habe ich keine kleinen Kinder mehr.

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  2. Die anderen Barnabas-Bücher sind genauso schön.

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