Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Dienstag, 10. November 2015

Leuchtturm-Abenteuer: Hüter des Kristalls von Karim Pieritz


Klappentext Band 4:
Michael und Tim verschwinden nachts mithilfe ihrer magischen Taschenlampe auf den Planeten Himmelblau. Als die Jungen am Leuchtturm der Abenteuer ankommen, werden sie von einem wild gewordenen Kampfroboter beschossen.
Ihr Elfenfreund Purzel berichtet, dass Piraten seine Mutter im Verlies des Leuchtturms gefangen halten und dass der böse Zauberer Hans den magischen Kristall stehlen will.
Sie entschließen sich, den König der Elfen in der Drachenburg um Hilfe zu bitten. Dort begegnet ihnen der legendäre Drache Feuersturm und sie erfahren viel über die Geschichte von Himmelblau. Der sagenhafte Schild Reflektor war schon einmal die Rettung. Er könnte auch ihnen helfen, aber er birgt für den Träger große Gefahren.
Wird es den Jungs gelingen, den magischen Kristall zu beschützen und Purzels Mutter zu befreien?

Leseprobe:
Auf Himmelblau gibt es viele magische Orte. Am bekanntesten ist der »Leuchtturm der Abenteuer« mit seinem magischen Kristall. Ganz in der Nähe steht die magische Eiche auf einer Wiese. Kaum jemand weiß, dass auch diese Wiese magisch ist. Sie ist nicht nur übersät von vierblättrigen Kleeblättern, es leben auch sehr magische Wesen auf ihr. So gibt es dort zum Beispiel Fleisch fressende Pflanzen, die sich bei Bedarf Beine wachsen lassen, um ihrer Nahrung hinterherzurennen.
Über diese eigentümliche Wiese laufen die Kinder von der Erde meist, ohne sich große Gedanken zu machen. Für Michael ist das heute ganz anders, denn er hängt winzig klein an Purzels rechtem Bein und fliegt knapp über den Grashalmen. Die Wiese kommt ihm wie ein stacheliger Abgrund des Grauens vor.
An Purzels linkem Bein hängt Tim. Während Michael sich mit den Armen festhält und seine Beine über dem Abgrund baumeln, hat Tim ein Bein und einen Arm um Purzels Bein geschlungen. Mit seinem anderen Arm hält er den Schild Reflektor.
Plötzlich schreit Tim: »Es ist Zeit, dem Feind ins Gesicht zu sehen!«, und springt ab. Purzel verliert das Gleichgewicht und fliegt noch einige Sekunden taumelnd weiter. Er ähnelt dabei einer Biene, die zu viel Nektar genascht hat. Dann stürzt er ab.
»Aaah!«, schreit Michael, als er mit voller Wucht auf den feuchten und weichen Boden zwischen den Grashalmen fällt. Gleich neben ihm landet Purzel.
»Bei den Piran-Hasen, was sollte das denn?«, schimpft Purzel und seine Ohren werden knallrot. Er steht auf und klopft sich den Staub von den Sachen.
»Das würde ich auch gerne wissen«, sagt Michael und steht ebenfalls auf. Er reicht Purzel bis zu den Knien und schaut zu ihm steil nach oben, die Grashalme überragen sie beide. »Was machen wir jetzt?«
»Ich weiß nicht«, antwortet Purzel. Er sieht Michael an und wird blass.
»Was ist?«, fragt Michael.
»Dreh dich nicht um«, flüstert Purzel.
»Wieso?« Er dreht sich um und erstarrt. »Gnn«, grunzt er noch, aber beim Anblick der riesigen Spinne vor ihm versagt seine Stimme.
Das Monster ist für ihn so groß wie das Haus, in dem er wohnt. Ein Haus, mit vielen haarigen Beinen und einem Maul mit beweglichen Zangen und Klauen. Ein Haus mit seltsam glitzernden Augen, die immer näher kommen. Die Spinne bewegt einige ihrer Beine gleichzeitig und sie treffen so hart auf dem Boden auf, dass er wackelt. Michael fällt auf den Rücken. Da steht das Monster schon über ihm und hält ihm sein Hinterteil entgegen. Ein Hinterteil mit einem Stachel, der ihn ohne Weiteres der Länge nach durchbohren könnte.
»Das war’s«, keucht Michael und schließt die Augen in Erwartung eines letzten großen Schmerzes.


Vita:
Karim Pieritz lebt mit seiner Familie in Berlin. Als sein Sohn in den letzten Jahren immer wieder neue Abenteuergeschichten von ihm hören wollte, weckte das seine Inspiration. Schon beim ersten Buch war ihm klar gewesen, dass er nicht nur eine einzige Geschichte erfunden hatte. Er hatte ein lebendiges Universum voller Magie vor sich, welches sich ständig weiter entwickelte. Das Ergebnis war die Kinderbuch-Reihe „Leuchtturm der Abenteuer“ für Kinder ab 6 Jahren.


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