Die
Geschichte einer wunderbaren Freundschaft! Mia hat es gerade nicht so leicht in
der Schule. Dann trifft sie Serafina, die im Handumdrehen alles auf den Kopf
stellt. Mia sagt plötzlich Sachen, die sie vorher nie gewagt hätte. Sogar mit
der gefürchteten Klassenzicke legt sie sich an. Doch keiner kennt Mias
Geheimnis, denn nur sie kann die Maus Serafina sehen ...
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1. Kapitel
Die Maus deines Lebens
„Aua!“, schrie Mia auf.
Sie war
gestolpert und hatte sich im Fallen gerade noch mit den Händen abgefangen. Die
Knie hatten trotzdem etwas abbekommen. Ihre Handflächen brannten, während die
Kinder hinter ihr lachten. Mia spürte, dass sie die Tränen nicht länger
zurückhalten konnte.
Erst
hatten sie ihren Schulranzen im hohen Bogen auf das Häuschen an der Bushaltestelle
geworfen. Dann hatte einer der Jungen Mia die Mütze vom Kopf gerissen. Als sie
versuchte, ihre Mütze abzufangen, hatte Mirko ihr ein Bein gestellt und Mia war
in das Gebüsch neben dem Wartehaus gefallen. Wie eklig, da lagen leere
Flaschen, zwei braune, matschig aussehende Bananenschalen und ein zerknülltes
Taschentuch. Gerade versuchte Mia, sich schluchzend aufzurichten, da blickte
sie in ein paar blanke Knopfaugen.
Sie
öffnete den Mund und wollte vor Schreck aufschreien. Ein winziges graues
Händchen – nein, ein Pfötchen war es – legte sich vor ein kleines Gesicht. Ein
klitzekleines Schnäuzchen spitzte sich zu einem „Pssst!“, wobei die schwarzen
Äuglein freundlich blinzelten. Mia schloss die Augen. Vielleicht war sie
ohnmächtig geworden, oder sie träumte alles nur.
Doch der
Schmerz in ihren Händen und Beinen war zu deutlich. Ohnmacht war bestimmt
anders, da spürte man gar nichts, genauso wie im Schlaf. Mia öffnete die Augen.
Sie blickte auf denselben Müll wie vorher, das seltsame Wesen jedoch war fort.
Nun hörte sie wieder die hämischen Stimmen hinter sich.
„Ob die
wohl eingeschlafen ist?“
„He,
Heulsuse, kann ich deine Mütze behalten oder brauchst du die noch?“
„Hol sie
dir, hol sie dir!“, johlte die Bande im Chor.
Mühsam
rappelte Mia sich hoch. Sie würde jetzt nicht mehr versuchen, ihre Mütze
zurückzubekommen. Sie hoffte nur, dass Mama nicht schimpfen würde. Die
Schultasche konnte sie auch vergessen. Da kam sie allein sowieso nicht dran. In
dem Moment hielt ein Bus. Aus tränenverschmierten Augen sah Mia, dass einige
ältere Schüler ausstiegen, die eben von der großen Schule nach Hause kamen.
„He, ihr
kleinen Blödmänner, was soll denn das?“, ertönte eine aufgebrachte Stimme.
Das war
Johann, der große Sohn der Nachbarn. Der war nett. Johann trat auf die fünf,
sechs Kinder zu, die eben noch kichernd um Mia herum gestanden hatten. Mit
einem Mal war es still. Die Kinder traten den Rückzug an. Benny, der Anführer,
war der Erste. Es sah fast so aus, als hätte er nun doch ein schlechtes
Gewissen.
Dann der
dicke Elmar, der Benny sowieso immer alles nachmachte. Maria und Jennifer, die
eben noch am lautesten gekreischt hatten, waren die Nächsten, als Letzter zog
auch Mirko sich zurück.
„Hier,
das ist wohl deine?“
Johann
drückte Mia ihre Kopfbedeckung in die Hand, die er Elmar im letzten Moment aus
den wurstigen Fingern gewunden hatte.
„Wo ist
denn deine Schultasche?“
Stumm
zeigte Mia mit dem Finger auf das Dach des Bushäuschens. Es war nicht das erste
Mal, dass er ihr half. Aber Johann war natürlich nicht immer zur Stelle.
Schade, dass er nicht ihr großer Bruder sein und sie beschützen konnte!
Im Nu
war Johann an der Außenwand des Holzhäuschens hochgeklettert und hatte ihren
Ranzen zu fassen bekommen. Mia dankte ihm und warf sich die Schultasche auf den
Rücken. Dann machten sie sich gemeinsam auf den Heimweg. Es waren nur drei
Straßen zu gehen. Johann schien es nicht eilig zu haben, also schlenderten sie
ganz gemütlich nebeneinander her. Zum Glück fragte er nicht weiter nach, was an
der Bushaltestelle passiert war. Es war Mia so schon peinlich genug, dass
Johann sie hatte retten müssen. Warum musste das immer ihr passieren?
Leserstimmen:
"Ich möchte
auch eine MDL haben!!!! Was??? Ihr wißt nicht, was eine EMM - DEE - ELL ist?
Dann solltet ihr dringend diese tolle Freundschaftsgeschichte von Mia und
Serafina lesen. Mia, ein 9 jähriges, schüchternes Mädchen hat nicht so wirklich
viele Freunde in der Schule. Doch auf eine Freundin kann sie sich ganz
besonders verlassen. Serafina, die kleine Maus. Das besondere daran ist, dass
nur sie Serafina sehen kann...... (...)"
"(...)
"Mia & Serafina" ist eine wunderschöne Geschichte für jung und
alt, denn sie zeigt uns, dass wir uns nicht immer alles gefallen lassen müssen
um akzeptiert zu werden und dass man sich manchmal nur etwas trauen muss um
Gerechtigkeit zu erlangen. Nicht immer muss man klein beigeben und die anderen
gewinnen lassen, manchmal ist es einfach an der Zeit den Mut und den
Kämpferwillen auszupacken und für seine Meinung einzustehen oder die
schwächeren, die sich selbst nicht wehren können, zu beschützen. Oftmals
glauben wir, dass wir um unserer Selbst willen nicht akzeptiert werden, dabei
sind es manchmal unsere Handlungen oder unser Schweigen, die uns zu einem
leichten Ziel machen. Serafina gibt der kleinen Mia in dieser Geschichte das
Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen, dass ihr die vielen Sticheleien
ihrer Mitschüler genommen haben und zeigt ihr was es heißt eine richtige
Freundin zu sein oder zu haben - und wenn sie noch so klein ist. (...)"
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