Klappentext:
Feuerrose, die Prinzessin der roten Rosenelfen, ist ganz anders, als man sich eine Elfenprinzessin vorstellt: Sie isst ein bisschen zu viel und fliegt nicht besonders gut – doch sie steckt voller Tatendrang und guter Einfälle.
Die verspielten Rosenelfen leben in den Blüten eines Rosenstocks mitten in einem herrlichen Garten. Eines Tages entdeckt Feuerrose am anderen Ende der Wiese einen gelben Rosenstrauch. Hier trifft sie auf Prinzessin Honigrose und die gelben Rosenelfen.
Die Feuer- und die Honigrosenelfen freunden sich an. Gemeinsam geht es auf Schatzsuche. Neue Spiele werden erfunden. Ein verregnetes Mittsommernachtsfest wird doch noch zum Erfolg.
Aber zuvor muss Feuerrose die Feindschaft zwischen ihr und der roten Rosenelfe Blütelia beilegen.
„Prinzessin Feuerrose und die Honigrosenelfen“ ist eine Erzählung für Kinder ab 5. Band 1 von vier Rosenelfengeschichten. Erhältlich bei Amazon.
Leseprobe:
1
Geburtstage
An
einem warmen Sonntag im Mai öffnete sich die erste Knospe am Rosenstrauch und Prinzessin
Feuerrose war geboren.
Noch
ein wenig verschlafen lugte sie durch die roten Blütenblätter. Wunderschön war die
Welt! Vögel sangen, Schäfchenwolken grüßten vom Frühlingshimmel herunter.
Sonnenstrahlen streichelten ihr Gesicht, die Bäume winkten mit ihren Zweigen
und auf der Wiese lachten zahllose Gänseblümchen.
Prinzessin
Feuerrose kletterte aus ihrer Blüte und schaute sich um. Eine weitere Knospe sprang
auf, dann noch eine und noch eine, immer mehr, und in jeder Blüte wurde eine
Rosenelfe geboren.
Die
Prinzessin schüttelte ihre schwarzen Locken, reckte sich und strich ihr leuchtend
rotes Tüllkleid glatt. Es hatte genau dieselbe Farbe wie die Blüten am Rosenstrauch.
Umständlich entfaltete sie ihre durchsichtigen Flügel und erhob sich ein wenig schwerfällig
in die Luft. Eigentlich wollte sie, so wie alle Elfen, einfach davonschweben. Aber
das war leichter gesagt als getan. Offenbar hatte die Prinzessin nämlich zwei
linke Flügel, denn sie stellte sich ziemlich ungeschickt an. Kaum war sie
hochgeflogen, verlor sie das Gleichgewicht, strampelte mit Flügeln, Armen und
Beinen und plumpste mitten in eine Blüte hinein.
„Hoppla!“,
sagte sie.
„Hoppla“,
sagte auch die Rosenelfe, die gerade darin geboren worden war. „Ich heiße Duftine.“
„Ich
bin Prinzessin Feuerrose.“
Duftine
wollte einen Knicks machen.
Feuerrose
hielt sie am Arm zurück. „Lass doch den Quatsch.“
„Wie
du befiehlst, Prinzessin.“
„Ich
möchte alle Rosenelfen kennenlernen“, rief Feuerrose. Kommst du mit?“
Duftine
zögerte. „Ich weiß nicht, ob das geht. Ich bin bloß eine normale Rosenelfe, und
du bist die Prinzessin.“
„Na
und? Außerdem habe ich keine Lust, allein herumzufliegen. Komm schon!“ Sie
streckte Duftine ihre Hand entgegen.
Die
zögerte noch immer.
„Ich
befehle dir mitzukommen.“
Sofort
ergriff Duftine Feuerroses Hand.
„Im
Grunde gar nicht so schlecht, die Sache mit dem Befehlen“, dachte Feuerrose.
„Auf jeden Fall geht es viel schneller, als jemanden zu überreden.“
Gemeinsam
flogen sie los und landeten kurz darauf auf einer Blüte ganz oben am
Rosenstrauch. Feuerrose stellte sich wieder sehr tollpatschig an. Die Rose
schwankte gefährlich und die Elfe, die darin saß, guckte ganz empört. Sie schaute
Feuerrose von oben bis unten an. „Du trägst ein Krönchen. Bist du etwa die
Prinzessin?“
„Ja.
Ich heiße Feuerrose.“
„Schöne
Prinzessin!“, erwiderte die Rosenelfe schnippisch. „Du kannst ja noch nicht mal
vernünftig auf einer Blüte landen!“
„Wie
redest du denn mit unserer Prinzessin?“ Duftine war entsetzt.
„Ich
rede, wie es mir passt“, fauchte die Elfe. „Und ob Feuerrose Prinzessin ist
oder nicht, ist mir vollkommen schnurz.“
Dass
die beiden sich zankten, und dann auch noch wegen ihr, war Feuerrose gar nicht
recht. „Hört auf!“, bat sie. „Mir ist es auch schnurz, dass ich Prinzessin bin.“
Sie blickte die fremde Rosenelfe an. „Sag uns lieber, wie du heißt.“
„Blütelia.“
„Komm
mit, Blütelia. Wir wollen alle roten Rosenelfen besuchen.“
Blütelia
grummelte zwar noch ein bisschen, aber sie machte sich mit Feuerrose und
Duftine auf den Weg.
Die
Nächsten, die sie trafen, waren die beiden Elfenjungen Samtian und Dorno.
Feuerrose
stellte sich vor.
„Soso“,
meinte Samtian. „Du willst also unsere Prinzessin sein?“
„Was
heißt hier ‚wollen‘? Ich kann schließlich nichts dafür, dass ich als Erste
geboren wurde.“
„Und
weil du zuerst geboren wurde, willst du über uns bestimmen?“
„Ich
will vor allem eine gute Prinzessin sein.“
Dorno
war es anscheinend furchtbar egal, wer über ihn bestimmte oder auch nicht. Er
gähnte. „Ach, ich bin ja sooooo müde. Ich glaube, ich muss erst mal ein
bisschen schlafen.“
Das
konnte Samtian überhaupt nicht begreifen. „Du bist doch gerade erst
aufgewacht!“
Dorno
antwortete nicht. Ihm fielen schon die Augen zu.
Feuerrose,
Duftine und Blütelia flogen weiter, um den Garten zu erkunden. Immer mehr rote
Rosenelfen kamen dazu.
Als
der Abendstern aufblitzte, schlüpften sie zurück in ihre Rosen. Sie kuschelten
sich in die samtigen Blütenblätter und träumten von dem herrlichen Sommer, der
vor ihnen lag.
Leserstimmen:
"(...) Meiner Tochter hat es auf anhieb sehr gut
gefallen. Es ist eine schöne Geschichte über die Themen Neid und
Freundschaft."
"Ein schönes Buch- ideal zum Vorlesen als Gute Nacht Geschichten. (...)"
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