Klappentext:
Auch im zweiten Band fliegt
Ticky, der reiselustige junge Stern, mit der Wolke Adala zur Erde – diesmal mit
Erlaubnis des Mondes. Dort begegnet er Uhus im Gebirge, einer Flussforelle,
Tieren auf einem Bauernhof und vielen fremden Tieren in fernen Ländern. Auf
jeder Reise erlebt er spannende Abenteuer.
Eines Tages rettet Ticky ein
vorwitziges Mäuschen namens „Maus“ vor einem Uhu und schmuggelt es hinauf zum
Sternenhimmel. Klar, dass der strenge Mond davon nichts wissen darf!
Maus bringt Ticky laufend in
Schwierigkeiten und die beiden müssen sich ganz gehörig zusammenraufen. Dennoch
hängt Ticky sehr an ihr. Aber hängt sie auch an ihm? Und wird sie für immer bei
ihm bleiben?
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Leseprobe:
„Geschafft“, sagte Ticky. Er
setzte die Maus vor sich hin. „Die Uhus kriegen uns nicht mehr. Du kannst jetzt
aufhören zu schlottern.“
„Ich ...
versuche es ja“, stotterte die Maus, „aber ... aber ... es geht nicht.“
„Nimm das!“
Ticky gab ihr ein paar Krümel Sternstaubzucker, und siehe da – es wirkte Wunder.
Die Maus war so beschäftigt mit Essen, dass sie nicht mehr mit den Zähnen
klappern konnte.
„Ich bin
übrigens Ticky, ein Stern“, stellte Ticky sich vor.
„Und ich
bin Maus, eine Maus“, stellte die Maus sich vor.
„Dass du
eine Maus bist, habe ich inzwischen mitgekriegt. Aber wie heißt du?“
„Das habe
ich doch gerade gesagt. Ich heiße Maus. Alle Mäuse heißen so. Weil sie alle
gleich aussehen.“
Das fand
Ticky ausgesprochen merkwürdig. „Wir Sterne haben verschiedene Namen.“
„Könnt ihr
euch wirklich so viele Namen merken?“, fragte Maus ungläubig.
„Ja, die
meisten. Wie möchtest du denn heißen? Such dir einen Namen aus.“
„Maus.“
Na gut, wie
du willst“, sagte Ticky, „dann nenne ich dich eben Maus. Aber nur, bis mir was
Besseres einfällt.“
„Wohin
fahren wir eigentlich?“ Maus sprang auf Tickys Schulter und sah zum Bullauge
hinaus.
„Dorthin,
wo ich wohne.“
„Und wo ist
das?“
„Sag bloß,
du weißt nicht, dass Sterne am Himmel stehen.“
„Gibt es
dort auch Mäuse?“, wollte Maus wissen.
„Nein, nur
Sterne, Wolken, den Mond, die Milchstraße, Sternstaubzucker …“
Maus fuhr
zusammen, als plötzlich Adalas grollende Stimme erklang. „Du weißt doch, Ticky,
dass Tiere am Himmel verboten sind.“
„Ja, Adala,
„aber was soll ich machen? Ich konnte Maus nicht bei den Uhus lassen. Sie hätten
sie gefressen. Ich werde sie verstecken und bei meiner nächsten Reise zur Erde
wieder zurückbringen.“
„Lass dich
nur ja nicht vom Mond erwischen!“
„Ich pass
schon auf!“
Maus fing
schon wieder an zu zittern. „Frisst ein Mond Mäuse?“, erkundigte sie sich
flüsternd.
Adala und
Ticky lachten laut auf. „Nein, er mag nur Sternstaubzucker und süße
Sternenmilch. Manchmal genehmigt er sich auch ein Sternstaubzuckerschnäpschen“,
beruhigten sie Maus.
Die stellte
sich auf die Zehenspitzen. „Kann man ihn von hier aus sehen?“
„Das gelbe
Auge dort, das ist der Mond!“
Maus stieß
einen Schreckensschrei aus. „Der sieht ja fast so aus wie ein Uhu-Auge.“
Wieder
lachten Ticky und Adala. „Sei unbesorgt. Er hat weder Federn noch einen
Schnabel.“
„Warum hast
du, Ticky, dann Angst vor ihm?“
„Hm. Angst
vor ihm habe ich nicht“, widersprach er. „Im Grunde ist der Mond lieb und
freundlich. Ich habe nur Angst, etwas zu tun, was ihn böse macht.“
Adala
räusperte sich auffallend laut und anhaltend.
„Schon gut,
schon gut“, gab Ticky zu, „ich tue ab und zu etwas, was den Mond böse machen
würde, wenn er es wüsste.“
Adala
räusperte sich wieder.
„Ja, ja,
ich weiß, er würde schimpfen, wenn er erfahren würde, dass ich eine Maus
mitbringe. Aber er braucht es ja nicht zu erfahren.“
„Ich bin
vorsichtig“, versprach Maus. „Wenn das Uhu-Auge kommt, renne ich schnell in ein
Mauseloch.“
„Bei uns
gibt es keine Mauselöcher.“
Maus wandte
sich um. Ihre Schnurrbarthaare zitterten. „Und wo soll ich mich dann
verstecken?“
„Am besten
in meinem Wolkenbett. Da ist es warm, weich und gemütlich. Wir sind übrigens
da.“
Er nahm
Maus in beide Hände. Sie passte so genau hinein, als ob sie dafür gemacht wäre.
Dann rannte er los, um seinen alten Freunden Putolo und Sutarno guten Tag zu
sagen. Bevor er bei ihnen ankam, versteckte er Maus unter einer Armzacke.
„Heute habe
ich auf einem Berg Uhueltern getroffen, die ihre Jungen fütterten“, erzählte er.
„Ich mag Uhus nicht. Sie fressen Mäuse.“
Putolo sah
ihn verwundert an. „Warum nimmst du es Uhus übel, dass sie Mäuse fressen?“
„Weil ...“
Maus
zwickte ihn warnend in die Armzacke. Gerade noch rechtzeitig! Beinahe hätte
Ticky sich verplappert!
„Uhus
müssen Mäuse und andere Tiere fressen“, fuhr Sutarno fort. „Sie brauchen das, so
wie du Sternstaubzucker und süße Sternenmilch brauchst.“
Sicher
hatten sie Recht. Trotzdem konnte er Uhus nicht leiden.
„Guten
Morgen! Schlaft gut!“, rief er ihnen zu und sprang zu seinem Wolkenbett hinüber.
Er war sehr müde und Maus fielen auch schon die Augen zu.
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