Bücher sind etwas Wunderbares. Sie erzählen Geschichten, entführen in fremde Welten, lassen einem einen Schauer über den Rücken laufen, oder bringen einen zum Lachen.
Auch für die Menschen in diesen 7 Kurzgeschichten, sind Bücher auf die unterschiedlichste Weise wichtig.
Wer Lust hat, begleitet Mia, ein vierzehnjähriges Mädchen, Monika eine ältere Frau, Mike, der neu an eine Schule kommt, Kim, die in einer trostlosen Welt lebt. Vielleicht führt der Weg auch an der Geschichten-Oma vorbei. Wer sich ein wenig verzaubern lassen möchte, tut gut daran Cindy in die Reiterferien zu begleiten. Und, wer zum Schluss noch erfahren möchte, wie es dem alten Ladenhüter ergeht, schaut am besten in der Buchhandlung vorbei. Auf jeden Fall erwarten den Leser Geschichten zum lesen oder vorlesen.
Erhältlich bei Amazon und Xinxii.
Auch für die Menschen in diesen 7 Kurzgeschichten, sind Bücher auf die unterschiedlichste Weise wichtig.
Wer Lust hat, begleitet Mia, ein vierzehnjähriges Mädchen, Monika eine ältere Frau, Mike, der neu an eine Schule kommt, Kim, die in einer trostlosen Welt lebt. Vielleicht führt der Weg auch an der Geschichten-Oma vorbei. Wer sich ein wenig verzaubern lassen möchte, tut gut daran Cindy in die Reiterferien zu begleiten. Und, wer zum Schluss noch erfahren möchte, wie es dem alten Ladenhüter ergeht, schaut am besten in der Buchhandlung vorbei. Auf jeden Fall erwarten den Leser Geschichten zum lesen oder vorlesen.
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Leseprobe aus Kapitel 4
Auf der großen Wiese hinter dem Haus waren viele
Kinderstimmen zu hören, und Gelächter. Es war sommerlich warm und die Kinder
spielten hinter dem Haus Fangen, und als sie dazu keine Lust mehr hatten,
holten sie sich einen Ball und spielten damit Fußball, und wer den Ball mit dem
Fuß nicht bekam, nahm ganz einfach seine Hände, schnappte sich den bunten Ball
und lief damit quer über den Rasen. Es gab keine Spielregeln, und niemand
wollte an diesem schönen Tag ernst sein. Die Kinder hatten einfach Spaß am
herumtoben. Jessica hatte es mit viel Mühen geschafft ihrer Freundin Kerstin
den Ball abzujagen, und rannte über die Wiese in Richtung des Hauses. Sie sah
die alte Frau mit dem netten Gesicht, die immer ein freundliches Wort für die
Kinder hatte und winkte kurz zu ihr herüber, als ihr plötzlich von hinten der
Ball aus der Hand geschlagen wurde, und im hohen Bogen auf dem Balkon der alten
Frau landete. Nebenbei ging noch ein Blumentopf zu Bruch, der auf einem kleinen
Tischchen auf dem Balkon stand. Erschrocken hielten alle Kinder inne, und
plötzlich war es auf dem Rasen ganz still geworden. Jedes der Kinder erwartete
nun, dass die alte Frau mit ihnen schimpfen würde. Aber anstatt böser Worte,
winkte sie den fünf Kindern nur zu und bat sie ins Haus zu kommen. „Drinnen
könnt ihr euch euren Ball wiederholen,“ sagte die alte Dame in strengem Ton,
wobei ihr Gesicht sie Lügen strafte.
Die Kinder trotteten zur Haustür, wo sie bald von der alten
Frau hereingelassen wurden. „Kommt erst einmal rein!“ Als alle Kinder im Flur
standen, brachte die weißhaarige Frau plötzlich eine Kehrschaufel und einen
Handfeger herein. „Wer von euch macht meinen Balkon nun wieder sauber? Na!
Freiwillige vor!“ Die Kinder schauten sich fragend an, dann tuschelten sie.
Schließlich meldete sich Jessica
zaghaft, nahm die Kehrschaufel in die Hand und ging hinaus auf den
Balkon, den sie nun von den herumliegenden Scherben und der Blumenerde
befreite. Als alles wieder sauber war, kam sie zufrieden zurück. Die anderen
Kinder waren bereits im Wohnzimmer, wo sie sich neugierig umschauten. Der Raum
war sehr gemütlich, aber die Möbel schienen schon sehr alt zu sein. Auch
Jessica schaute sich mit großen Augen um. Ihr hatten es die alten Bücher in
einem dunklen Wandschrank angetan. Dort gab es welche mit bunten Einbänden,
aber auch einfarbige in Leder gebundene Bücher. Aber ein Buch fiel ihr ganz
besonders auf. Sie zog es aus dem Regal, und ein kurzer Blick auf den Titel
verriet ihr, dass es ein altes Märchen
und Geschichtenbuch war. „Ja dieses Buch ist schon sehr alt, ich habe es als
Kind von meiner Lehrerin bekommen. Sie wollte mir ein Geschenk machen, bevor
sie fortging. Damals waren die Zeiten noch nicht so gut, wie heute. Aber ich
habe immer gut darauf aufgepasst.“ Erschrocken blickte Jessica sich um, sie
hatte nicht damit gerechnet, dass die alte Frau hinter ihr stand, und fast wäre
ihr das wunderschöne Buch aus den Händen gefallen. „Schau es dir ruhig an, aber
sei bitte vorsichtig!“, ermahnte sie die alte Frau und setzte sich in einen der
Sessel, die vor einem dunklen Eichentisch platziert waren. Sie bedeutete den
Kindern, sich ebenfalls zu setzen. Aber zwei von ihnen mussten nach Hause, und
so blieben nur Jessica und ihre zwei Freundinnen Kerstin und Anne zurück.
Sie machten es sich auf der Couch gemütlich. Jessica hielt immer noch
das alte Märchenbuch in den Händen. Sie öffnete den Buchdeckel, und bewunderte
die verschnörkelte Schrift auf den ersten Seiten. Sie konnte diese Schrift
nicht lesen, so sehr sie sich auch anstrengte. Ratlos blickte sie die alte Dame
an, die mit einer Kanne Kakao und einem Teller Gebäck in die Wohnstube kam. Das
Mädchen war so vertieft in das Buch, dass es ihr gar nicht auffiel, dass die
Frau das Zimmer verlassen hatte. Als Gebäck, Tassen und Kakao auf dem Tisch
standen, setzte sich die Frau wieder. „Greift erst einmal zu! Und lasst es euch
schmecken! Ach ja, eh ich es vergesse, das tun alte Leute nun einmal, ihr könnt
mich gerne Oma Emma nennen. Eigentlich heiße ich Emilie, aber ich mag diesen
Namen ganz und gar nicht. Also, wenn ihr wollt, könnt ihr mich gerne so nennen,
wie ich es eben gesagt habe.“ Nachdem sich die drei Mädchen ebenfalls
vorgestellt hatten, ließen sie sich alle Kakao und Gebäck schmecken. Sie
gerieten ins Plaudern, und Jessica stellte der weißhaarigen Frau sehr viele Fragen, über das Leben früher. Das
hatte sie schon immer interessiert. Aber noch etwas machte sie furchtbar neugierig.
Sie wollte unbedingt wissen, was in diesem alten Märchenbuch geschrieben stand.
„So haben wir früher geschrieben, heute kann das kaum noch ein Mensch lesen.
Aber ich kann es immer noch. Und wenn ihr wollt, lese ich euch eine Geschichte
vor.“ Und so kam es, dass die Kinder, immer wenn ihnen der Sinn danach stand,
das Wetter schlecht war, oder sie Langeweile hatten, zu Oma Emma gingen um sich
von ihr aus dem dicken Märchenbuch vorlesen zu lassen. Dann war es
mucksmäuschenstill in dem Wohnzimmer mit den schweren, dunklen Eichenmöbeln.
Es war einige Zeit vergangen, seit dem die Kinder das letzte
Mal bei Oma Emma waren. Es war Ferienzeit und an den zumeist heißen Tagen, zog
es die meisten Kinder, die nicht in den Urlaub gefahren waren, ins Freibad.
Dort konnten sie sich nach Herzenslust austoben. Und obwohl Jessica sich immer
wieder vornahm, bei der Oma vorbei zu schauen, so war auch der Tag schon wieder
zu Ende, und auch am nächsten Tag wurde nichts aus dem Besuch.
Aber irgendwann hielt sie es nicht mehr aus. Sie
wollte einfach schauen, wie es der Oma ging. Und insgeheim freute sie sich auf die
Geschichten, die die Oma so wunderschön vorlesen konnte. Erwartungsvoll stand
das Mädchen vor der Tür, aber niemand öffnete.
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