Band 1 der fantastischen Serie um ein Land, in das man nur durch das kindliche Sehen gelangen kann.
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Leseprobe:
Sie rannten weiter, sprangen über umgefallene Bäume und wichen zu hohem Unterholz aus. Nico genoss es, seine Beine zu gebrauchen. Er wusste zwar genau, dass er morgen Muskelkater haben würde – aber da er ja nur in seinem Traum lief, wiederum auch nicht. Wenn es denn wirklich nur ein Traum war. Er fühlte sich nämlich so verdammt echt an. Der Schweiß lief ihm übers Gesicht, er schmeckte salzig. Seine Wangen glühten und er roch den Duft der Kiefern, an denen er jetzt vorbeikam. Hatte er in einem seiner Albträume schon mal etwas gerochen oder geschmeckt?
„Warte!“ Levi stoppte abrupt und verharrte auf der Stelle. Er schloss die Augen und lauschte. „Ich höre etwas!“
Nico hielt ebenfalls an und versuchte, nicht zu keuchen, als würde ihm jemand die Kehle zudrücken. Trotzdem nahm er kein verdächtiges Geräusch wahr.
„Da! Weiter rechts!“, sagte Levi.
„Bist du dir sicher?“, fragte Nico ungläubig.
„Klar. Die trampeln gerade wie eine hungrige Horde Eisbären den Abhang zur Stadt der acht Wunder hinunter. Ich höre Berret fluchen. Komm!“
Ungläubig starrte Nico seinen neuen Freund an. Als dieser das bemerkte, lachte er schallend auf. „Ich habe ein superfeines Gehör. Seit meiner Geburt bin ich blind. Nur in Mirathasia kann ich sehen.“
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