Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Freitag, 14. August 2015

Afrika – Barnabas und Konrad auf Safari von Codename Kolibri



Leseabenteuer mit Barnabas

Klappentext:
Band 4 einer lustigen und spannenden Kinderbuchreihe für junge Leser, die die Welt entdecken möchten – empfohlen ab ( Jahren.

Bevor es in ihre neue Heimat nach Südamerika geht, machen die Freunde Barnabas und Konrad noch einen kurzen Abstecher nach Afrika.
Auf Safari in Kenia, davon haben sie immer schon geträumt. Doch schnell müssen sie erkennen, dass auch hier die faszinierende Welt der Tiere bedroht ist: Immer mehr Elefanten werden auf Grund des Elfenbeins getötet. Die Freunde sind empört über die Zustände der Wilderei.
Die beiden besuchen ein Elefantenwaisenhaus und auf einem Ausflug in die kleine Stadt Arusha werden sie Zeuge bei der Entstehung eines teuflischen Plans. Sofort wittern die Jungs ein neues Abenteuer und setzen alles daran, die Wilderer zu überlisten.
Erhältlich bei Amazon

Leseprobe:
4. Kapitel
Ein seltsames Haustier
Konrad und ich teilten uns wie immer ein Zimmer. Das Schönste war, dass eine große Holzveranda direkt in den Garten führte. Eigentlich war „Garten“ nicht so ganz die richtige Bezeichnung, denn vor uns offenbarte sich ein wahrer Dschungel. Auch hier standen riesige Bananenstauden und uralte Bäume, in deren Geäst man ein paar kleine Äffchen herumspringen sah. Mit offenem Mund bestaunten wir dieses Paradies. Das Geschrei eines Papageis brachte uns wieder in die Wirklichkeit zurück.
„Sieh dir das an, Konrad! Das ist einfach himmlisch“, sprudelten die Worte der Begeisterung aus mir hervor.
„Das kannst du laut sagen. Kneif mich mal, damit ich weiß, dass ich nicht träume“, sagte Konrad und ließ sich von mir in den Arm zwicken.
„Gott sei Dank, kein Traum, es ist alles noch da!“, seufzte er zufrieden.
Anschließend gingen wir wieder zurück ins Zimmer und schauten uns hier um.
Unser Wäscheschrank war bereits gefüllt mit luftiger Kleidung, die unsere Mütter für uns mitgebracht und bereits eingekramt hatten.
Einige Dinge, die wir vielleicht brauchten, holten wir schnell noch aus unseren Koffern. Dann suchten wir nach einem geeigneten Platz, um unser Gepäck zu verstauen – denn Wintersachen würden wir in der nächsten Zeit nicht mehr benötigen.
Wir entschieden uns, alles unter die Betten zu schieben. Auf dem Boden kniend bugsierten wir die Koffer bis gegen die Wand, sodass sie ganz unter dem Bettgestell verschwanden. Bei dieser Aktion streifte etwas Kaltes, Nasses an meine Waden.
„Konrad, lass den Unsinn!“, fuhr ich meinen Freund an, immer hatte er irgendeinen Blödsinn im Sinn.
 „Was mach ich denn?“, unwirsch sah er mich an. Dann nahm sein Gesicht ebenfalls einen seltsamen Ausdruck an. „Du, an meinen Beinen leckt etwas!“
„Genau das meine ich, Konrad – bei mir auch, ich dachte, das wärst du?“, erklärte ich.
„Weshalb sollte ich an deinen Beinen lecken? Bin ich irre? Barnabas, was ist daaas!“
Vorsichtig drehten wir uns um. Wir blickten in das Gesicht einer großen schlanken Raubkatze.
„Barnabas, ich habe es mir überlegt, vielleicht ist doch alles besser nur ein Traum!“, flüsterte Konrad und stierte genau wie ich das Raubtier mit vor Angst geweiteten Augen an. „Ich möchte bitte, bitte wieder aufwachen! Tu doch was!“
Ich wollte gerade einen Versuch starten, um nach Hilfe zu rufen, als die Katze mit dem gepunkteten Fell einen weiteren Schritt auf mich zumachte und mir durchs Gesicht leckte.
Ich musste schwer schlucken und der Versuchung widerstehen, laut schreiend zu flüchten, aber das hätte wahrscheinlich nur das Gegenteil bewirkt. Vor Raubtieren wegzurennen, das war meistens die schlechteste Lösung – so viel hatte ich bei unseren Abenteuern in der Wildnis schon gelernt. Also blieb ich tapfer knien und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Konrad war leichenblass und ein zaghaftes Grunzen war alles, was er zuwege brachte. So würde uns mit Sicherheit keiner hören können.
Schließlich, als wir glaubten unser letztes Stündlein hätte geschlagen, steckte Mr. Plum den Kopf zur Türe herein.
„Oh, wie ich sehe, habt ihr euch schon mit Mabou bekannt gemacht“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Komm her, meine Schöne, du kannst unsere Gäste doch nicht so erschrecken!“, tadelte er die Raubkatze und strich ihr liebevoll über den Kopf.
„Vor Mabou braucht ihr euch nicht zu fürchten, die ist zahm wie ein Lamm. Sie schmust immer gerne ein wenig mit den Gästen. Wir haben die Gepardin als Baby gefunden und aufgezogen. Seitdem ist sie quasi unser Haustier.“
Erleichtert entspannten sich unsere Gesichtszüge. Nun konnten wir auch die hübsche Gesichtszeichnung der Gepardin wahrnehmen.
„Sie ist eine richtige Schönheit, nicht wahr? Deshalb haben wir sie auch Mabou genannt, das heißt: die Schöne.“
Als hätte sie das Kompliment verstanden, leckte „die Schöne“ auch Mr. Plum einmal quer durchs Gesicht.


Autorenvita:
Die Autorin Marion David, geb. 1959, ist dreifache Mutter und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Aachen. Schon vor vielen Jahren hat sie damit begonnen, Geschichten für  ihre Kinder zu schreiben. Lange lagen die Manuskripte in der Schublade, bis im Jahr 2011 der Entschluss fiel, die Geschichten zu überarbeiten und diese als E-Book zu veröffentlichen. An der Entstehung der Buchreihe „Die Bücher des Barnabas Rosenstengel“ sind auch die beiden mittlerweile erwachsenen Töchter beteiligt, die ihre Mutter mit der Gestaltung der Bücher und den Illustrationen tatkräftig unterstützen. Die abenteuerlichen Tiergeschichten des Teams erscheinen unter dem Pseudonym „Codename Kolibri“. Nach dem großen Erfolg des ersten Bands „Die Reise zu den Weinenden Felsen“ setzte das kleine Familienunternehmen die Serie fort und brachte zeitgleich die Buchreihe „Leseabenteuer mit Barnabas“ für junge Leser auf den Markt.
Mittlerweile ist auch das erste Bilderbuch erschienen.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage:
http://www.barnabas-rosenstengel.de/

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