Leseproben für kleine Schmökerratten
- Kinderbücher von Indie-Autoren

Freitag, 28. August 2015

Die Kichererbsen stellen die Bankräuber, Teil 1 von Marianne Christmann


Klappentext zu ‚Die Kichererbsen stellen die Bankräuber, 
Teil 1:

Die Kichererbsen – das sind die Siebtklässlerinnen Tina, Anne, Lena und Sara. Vier Freundinnen, die zusammenhalten wie Pech und Schwefel, eine alte Grillhütte im Wald als Klubhaus benutzen und für ihr Leben gerne Kriminalfälle lösen.
Als in ihrem kleinen Städtchen eine Bank überfallen wird, sind die vier sofort zur Stelle, um den Kriminalbeamten – ob die wollen oder nicht – hilfreich zur Seite zu stehen. Doch ganz so einfach, wie die Mädchen sich das  vorgestellt haben, ist es nun auch wieder nicht, die ‚schweren Jungs‘ zur Strecke zu bringen …
 Erhältlich bei als E-Book bei Amazon, Thalia, bücher.de, Weltbild, Hugendubel
 und als Taschenbuch.

Leseprobe zu Teil 1:

Die Mädchen hatten den Wald erreicht. Mit ihren Taschenlampen beleuchteten sie den Weg, um nicht zu stolpern, obwohl es noch nicht vollkommen dunkel war. Tina sah sich ständig ängstlich um.
„Was hat da eben geraschelt?“, fragte sie und spähte angestrengt ins Gebüsch.
„Vielleicht ein Kaninchen“, antwortete Lena.
„Die schlafen doch nachts, oder? Gibt es hier eigentlich Ratten? Oder Spinnen?“ Leise Panik war in Tinas Stimme zu hören.
Zögernd ging sie weiter und sah sich dabei nach allen Seiten um. Sie glaubte, überall Geräusche zu hören und erwartete, dass gleich eine schwarze Gestalt aus der Dunkelheit kam, um sie zu erschrecken. Eine Eule schuhute und Tina fuhr erschrocken zusammen. Wieder schaute sie umher, dabei stolperte sie über eine Wurzel und wäre beinahe gestürzt. Sie konnte sich gerade noch an Sara festhalten. Diese nahm sie bei der Hand und zog sie weiter.
„Psst, nicht so laut, sonst hören sie uns noch“, sagte Anne, die angestrengt in die Ferne lauschte. Ihr Schluckauf war inzwischen vorbei, was auch gut war.
Als sie fast die Stelle erreicht hatten, blieben sie stehen und lauschten. Da waren Stimmen! Die Gangster! Die waren tatsächlich schon da. Die Mädchen schlichen sich etwas seitlich heran und schauten vorsichtig hinter einem Busch hervor. Ja, drei Gestalten gruben die Säcke und Kassetten aus. Im Dämmerlicht konnten die Mädchen die drei Männer vom Nachmittag erkennen. Jetzt wurde ihnen doch etwas beklommen zumute.
„Puh, wie unheimlich hier“, hörten die Mädchen den Mann sagen, der Kalle genannt wurde, „hoffentlich sind wir bald fertig und können abhauen.“ Seine Kumpane lachten. Aber es klang nicht sehr überzeugend.
„Ich bin auch dafür, dass wir die Sache schnell beenden und machen, dass wir wegkommen“, ließ sich Detlef vernehmen, „es ist wirklich nicht sehr angenehm hier.“
Die drei Männer hatten die Säcke und Kassetten ausgegraben und begannen nun, sie zum Auto zu transportieren, das, wie die Mädchen erst jetzt bemerkten, nur einen Steinwurf weit entfernt stand. Durch die schwarze Farbe war es von seiner Umgebung fast nicht zu unterscheiden. Dabei kamen die Männer ziemlich dicht an dem Busch vorbei, hinter dem die Mädchen kauerten. Sie waren so nahe, dass sie ihren Atem hören konnten. Wie erstarrt saßen sie da und wagten nicht, sich zu rühren. Die Männer wandten sich dem Auto zu und verluden die Gegenstände. Erleichtert atmeten die Mädchen auf.
„Und was machen wir jetzt?“, wisperte Lena, „wir müssen sie irgendwie aufhalten. Sie sind jeden Moment fertig und dann fahren sie weg.“
Die Mädchen sahen sich ein wenig ratlos an. „Ich könnte mich hinschleichen und ihnen die Luft aus den Reifen lassen“, schlug Sara leise vor.
„Die sehen dich dann aber“, entgegnete Lena und machte ein besorgtes Gesicht.
„Das ist viel zu gefährlich“, meinte auch Anne.
„Ihr könnt sie ja ablenken, damit sie mich nicht bemerken.“
Anne und Lena schüttelten den Kopf. „Wir sind zwar zu viert, können es aber trotzdem nicht mit den dreien aufnehmen“, sagte Lena realistisch.
„Und wenn wir die Polizei anrufen und sagen, dass sie sofort kommen sollen? Es gibt nur diesen einen Weg zurück in die Stadt und die Polizei könnte sie abfangen“, meinte Sara.
„Wenn wir jetzt telefonieren, dann hören sie uns“, erwiderte Anne, „außerdem weiß ich nicht, ob wir hier im Wald überhaupt Empfang haben.“
„Oh, das hab ich nicht bedacht“. Sara dachte angestrengt nach.
„Moment“, sagte Tina und bewegte sich ein wenig. Sie wollte ihr Gewicht etwas verlagern, da ihr ein Bein eingeschlafen war, rutschte aber auf dem Waldboden, der hier ziemlich abschüssig war, aus, blieb dabei an einer langen Wurzel hängen und stieß vor Schreck einen Schrei aus, als sie den Abhang hinunterkullerte.
Dort blieb sie erst einmal einen Augenblick regungslos liegen und lauschte, was oben geschah. Hatten die Gangster sie gesehen oder bemerkt?

Autorenvita:

Mein Name ist Marianne Christmann, ich wurde am 10. September 1958 in Weinheim/Bergstr. geboren, wo ich auch aufgewachsen bin.
Nach Abschluss des Gymnasiums machte ich an der Mannheimer Akademie meine Ausbildung zur Europasekretärin. Danach war ich in verschiedenen Firmen als Fremdsprachensekretärin und Übersetzerin tätig.
Heute lebe ich mit noch einem meiner vier Kinder und meinem Hund im Odenwald.
2009 begann ich mein Fernstudium an der Schule des Schreibens in Hamburg. Dieses schloss ich 2012 erfolgreich ab.
Mein erstes Buch Die Kichererbsen stellen die Bankräuber, ein Kinderkrimi für die Altersgruppe 8 – 11 Jahre, erschien im November 2014.
Mein zweites Buch Die Kichererbsen und die Entführer folgte kurz darauf, im Dezember 2014.
Anfang Februar 2015 erschien Reise ins Feenland, eine Fantasy-Geschichte für Kinder, ebenfalls für die Altersgruppe 8 – 11 Jahre.
Im Frühjahr 2015 wurde der dritte Teil der Kichererbsen-Reihe Die Kichererbsen jagen die Wilddiebe veröffentlicht.

Nähere Infos auf meiner homepage




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